Meine schülerin verletzt sich selbst, wie kann ich helfen?
Hallo, ich bin Friederike L. Und leider zurzeit eine wirklich verzweifelte Lehrerin. In meiner klasse gibt es ein Mädchen welches sich seit der 5.ten Klasse selbst verletzt.(sie ist nun in der 9.ten klasse) wir hatten bereits einige Elterngespräche und auch ich hatte oft mit ihr gesprochen. Sie hat mich auch öfter um ein Gespräch gebeten da sie meine Handynummer hat. Oft war ich nach den Gesprächen beruhigt weil ich dachte es würde ihr besser gehen. Leider war dies nicht der Fall und es gab letztes jahr einen Vorfall. Sie kam betrunken zur Schule und wurde daraufhin von ihren Eltern, nach Drohung mit dem Jugendamt in eine tagesklinik eingewiesen, da sie stationär nicht behandelt werden wollte. Sie vertraut sich mir an jedoch habe ich das Gefühl das jetzt alles nur noch schlimmer wird, sie konsumiert Cannabis, trinkt ziemlich viel, auch in der Woche, und das größte Problem ist wie gesagt das sie sich selbst verletzt. Mit ihren Eltern soll ich nach ihrem Wunsch keinen Kontakt herstellen, da diese der Auslöser sind. Sie schreibt imemr schlechtere Noten und ich mache mir Sorgen, sie könnte sich etwas antun. Was soll ich machen?
5 Antworten
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Es ist schonmal sehr gut, dass du ein stabiles Verhältnis zu ihr hast. In einem solchen Fall ist das für das Kind sehr sehr wichtig einen Ansprechpartner zu haben dem sie vertrauen kann. In dem Punkt also auf jeden Fall weiter so!
Leider kannst du nicht wirklich mehr tun, als für sie da zu sein. Du kannst sie mit Folgen von Cannabis und übermäßigem Alkoholkonsum bekannt machen und sie darauf aufmerksam machen, dass sie sich so ihre Zukunft kaputt macht. Du solltest das aber langsam und ganz sachte anfangen, um ihr sozusagen nicht in den Rücken zu fallen (so mag sie das vielleicht sehen) ansonsten könnte sie das Vertrauen verlieren.
Was die Selbstverletzung betrifft, kannst du sie mit sogenannten "Skills" bekanntmachen, bei denen man sich nicht direkt verletzt. Zum Beispiel kann sie ein Haargummi am Handgelenk tragen und dies ein paar Male auf die Haut schnalzen lassen. Das tut auch ordentlich weh ist aber harmloser als sich mit einer Klinge zu schneiden oder sonstiges.
LG roterrosenkranz
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Lehrer die sich Gedanken machen sind toll!
Ihr größtes Problem ist nicht die selbstverletzung (wo substanzmissbrauch dazu gehört) sondern der grund dahinter.
Du hilfst ihr am meisten, wenn du sie unterstützt und ihr signalisiert das du dir gedanken machst und sie nicht alleine gelassen wird.
Als selbst betroffene person von sowas kann ich mal aus meiner sicht sagen, was so vorgegangen ist.
Depressive (?) fühlen sich oft sehr allein gelassen und das sie jedem egal wären oder sogar eine last. Mit dem selbstverletzenden verhalten versuchen wir etwas zu kompensieren, weil wir nicht wissen wie wir es sonst machen sollen.
Es ist ein hilfloser Versuch von selbstfürsorge, weil wir uns damit auf unsere weise helfen wollen unsere innere welt zu ertragen (und somit gegen suizid wirken).
Meine lehrerin sagte mir mal, dass meine aktuelle welt eine illusion meiner krankheit (depression) ist. Die Krankheit verändert die Gefühle und Gedanken und sorgt so für eine verzerrte Wahrnehmung.
(Wir sehen es als realität und können daher mit Aussagen wie "das leben ist schön" nichts anfangen, da unsere welt der hölle gleicht)
Sie hat mir erklärt, dass mir die krankheit die hoffnungslosigkeit vorspielt, aber ich da drauf nicht vertrauen darf. Es stimmt einfach nicht.
Diese Erkenntnis klingt unglaublich einfach, war aber für mich undenkbar. Sie hat mir das sehr ernst gesagt und meine Krankheit als diese erklärt, was mein leben verändert hat. (Hat zwar ein bisschen gebraucht aber ich habe verstanden, dass sie recht hat)
Sie hat mich auch nicht als die depressive behandelt, sondern als eine person mit einer Krankheit.
Du solltest ihr vertrauen auf keinen fall brechen und zu ihren eltern gehen, wenn sie das nicht will. Du bist wahrscheinlich ziemlich die einzige vertrauensperson, wenn das dann für sie wegfällt, richtet es mehr schaden an
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Jugendamt verständigen. Ursachen für den Abstieg herausfinden. Mit ihr darüber sprechen.
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Sorry, aber irgendwie kann ich nicht glauben, dass du eine Lehrerin bist, denn Lehrer haben die verschiedensten Möglichkeiten, mit Kollegen und Ämtern zusammen zu arbeiten und Lehrer haben keine Schweigepflicht- so dass die Eltern sehr wohl informiert werden müssen.
Kein Lehrer würde sich für so ein Problem bei gf anmelden.
(Übrigens .... Lehrer sind im Normalfall der deutschen Rechtschreibung gewachsen)
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Als Lehrer kennst du also nicht die Vorgehenswesise für solche problematische Situationen? Interessant...
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Trotzdem: Der ganze Stil entspricht nicht dem eines Lehrers.
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wissen lehrer bei uns tatsächlich nicht