Meine Freunde chillen mit meinen Feinden?
Wie soll ich auf sowas reagieren? Ich finde das macht man einfach nicht, vor allem wenn man weiß was diese Leute mir & anderen angetan haben (und ich rede hierbei leider nicht von Kleinigkeiten...).
Ich habe jetzt weitestgehend versucht es zu ignorieren und mir einfach gedacht "Wenn du auf die Fresse fällst komm nachher nicht bei mir an & heul rum". Aber innerlich regt es mich schon sehr auf & ich fühle mich einfach verraten.
Für mich ist das vollkommen unmoralisches Verhalten, aber ich kann ja jetzt nicht jeden deshalb aus meinem Leben kicken.
Also, was macht man mit solchen Freunden bzw. wie geht man damit um? Es kann mir nicht einfach egal sein, ich hab's echt versucht.
* Ich hab das Thema auch schon mehrfach angesprochen & gesagt dass es mich stört; daraufhin kam dann immer nur "Ja also MIR hat XY ja nichts getan". Also das Problem wird dann einfach als kein Problem dargestellt.
5 Antworten
Hängt davon ab, ob du dir sicher bist, dass diese Freunde nicht dazu fähig sind, dich im Ernstfall deinen Feinden zuliebe zu verraten. Versuch dich nicht zu verkalkulieren.
Ich habe ziemlich genau dasselbe Dilemma.
Da ich mit dieser Person nicht in einem Raum sein kann, vermeide ich sie und gehe ihr aus dem Weg. Wenn meine Freunde dabei sind, kommt es darauf an, ob die Person die Schnauze hält auf gut deutsch gesagt oder die ganze Zeit den Schnabel auf hat. Da wir beide uns gegenseitig ignorieren, kommen nicht mehr Interaktionen zustande. Wenn es mir zu viel ist, gehe ich einfach.
Das Problem ist, dass sie mit meinen Freunden gut befreundet ist. Deswegen gesellt sie sich häufig zu uns. Da es ihr vollkommen egal ist, stellt sie sich auch dazu, auch wenn ich dabei bin. Also bin ich derjenige, der mit dem Problem zu kämpfen hat - niemand anderes. Es heißt, ich muss selbst entscheiden, wie ich damit umgehe, denn die Situation, dass solche Konstellationen entstehen, wird immer wieder vorkommen und nicht vermeidbar sein.
Eine Möglichkeit habe ich schon genannt. Das Problem ist nur, dass ich danach alleine bin und ich mir wirklich überlege, ob es sich lohnt, das dafür in Kauf zu nehmen.
Eine zweite wäre, Deine Freund dafür abzuschießen. Doch dabei wirst Du noch einsamer, es sei denn, Du suchst Dir neue Freunde. Doch es wird sicher auch da einen Vorfall geben, der solche Verhältnisse erzeugen kann. Muss man sich halt jedes Mal neue Freunde suchen, ist es das Wert?
Die dritte Option wäre akzeptieren. Ich persönlich konnte meinem "Feind" nicht verzeihen und das habe ich in meiner Freundesgruppe so kommuniziert. Sie akzeptieren es und haben auch den damaligen Vorfall verurteilt. Allerdings war es für sie keinen Grund, die Freundschaft zu ihr zu beenden, was ich ebenso akzeptieren musste, wenn ich meine Freunde nicht verlieren wollte.
Es gibt halt so Grenzfälle, bei denen die eigene innere Haltung nicht der mit den anderen entspricht. Du kannst diese Leute nicht verändern, Du musst Dich verändern, wenn Du mit der Situation unzufrieden bist.
Nun, dein Freund hat ja so gesehen auch kein Problem. Er ist mir dir und den anderen befreundet und scheint die Vorfälle als nicht so schwerwiegend einzuschätzen. Das wird auch so bleiben. Du hast also nur 2 Optionen:
- es wirklich akzeptieren (wobei es so aussieht, dass du das nicht kannst)
- dich aus dieser Freundschaft zurück zu ziehen
Da kannst du nicht wirklich was machen. Im Grunde hast du nur 2 Optionen.
1. Die Freundschaft beenden. Das würde die anderen aber noch mehr mit deinen Feinden zusammenschließen, und du hättest unter Umständen noch mehr Feinde.
2. Du akzeptierst es. Das heißt nicht, dass es dir egal ist, aber du akzeptierst es, obwohl es dich aufregt. Freundschaften bedeuten, dass man die Entscheidungen der anderen respektiert, auch wenn man selbst anders gehandelt hätte. Wir haben eben alle einen etwas anderen ethischen Kompass.
Ich halte die Freundschaft beenden für die beste Option. Er muss sich nicht mit denen beschäftigen. Jede Aktion gegen ihn kann er mit Strafanzeigen ahnden lassen.
Ich sag mal so, wenn Deine "Feinde" Freunde Deiner Freunde sind, lässt es sich nicht vermeiden.