Meine Bulldogge (2 Jahre) weigert sich draußen zu laufen?

8 Antworten

Also wenn der Hund 2 Jahre lang problemlos gelaufen ist und jetzt nicht mehr dann gibt es einen Grund dafür. Und den muß man herausfinden.

Das bedeutet den Hund erstmal genau beobachten.

Was genau macht er ? Wann und wo genau ? Geht er gar nicht erst vor die Tür ? Oder läuft er ab einer bestimmten Stelle nicht mehr ? Will er irgendwo nicht vorbei ? Wirkt er ängstlich ? Beschwichtigt er ? Dann bleib dort ruhig stehen und schau Dich an dieser Stelle mal genau um und versuch die Welt mal aus den Augen des Hundes zu sehen. Ist da irgendwas was Du bisher nicht bemerkt hast - der Hund aber schon ? (ein neuer Hund z.B. irgendwo in einem Garten ? ) Vor kurzem hatten wir eine Frage wo jemand sagte daß der Nachbar ein Ultraschall-Abwehrgerät für Hunde installiert hatte. Den Ton hört nur der Hund... Oder ist bei Euch vielleicht schon Salz gestreut (bei uns hier streckenweise schon.. ) usw. usw. Denke einfach mal in alle Richtungen.

Aber nicht den Fehler machen schon mit dem Gedanken "oh Gott wird er heute laufen oder nicht" rausgehen. Der Hund merkt sofort daß Du aus irgendwelchen Gründen unsicher bist oder Dir Sorgen machst. Auch irgendwelche Ablenkungsmanöver würde ich unterlassen solange ich den Grund nicht kenne.

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem jungen Hund der plötzlich auf einer Strecke die wir sonst immer gegangen sind, völlig panisch reagiert hat. Scheinbar völlig ohne Grund. Es hat gedauert bis ich es herausgefunden hatte.. Bei uns im Nachbarort gibt es eine Tierkörperverwertungsanlage. Und einer dieser LKW's war am Straßenrand geparkt. Der Hund hat das gerochen und total panisch reagiert. Dieser Hund hat auf Gerüche extrem reagiert. Das passierte auch bei bestimmten Pflanzen oder im Baumarkt in der Gartenabteilung (Rasendünger).

Deshalb habe ich gelernt - kein Hund macht sowas ohne Grund. Und erst wenn man den Grund kennt kann man überlegen wie man vorgeht.

Guten Morgen,

da du alles schon gut beschrieben hast, fällt mir da auf anhieb auch nichts mehr ein...

Vielleicht sind seine Krallen zu lang, dass es Ihm weh tut beim laufen? Aber das hätte der Tierarzt womöglich erkannt...

Wieso sollte es dir peinlich sein, auf einen Hundetrainer zuzugehen? Das muss dir absolut nicht peinlich sein. Dein Hund hat etwas, was du sowohl auch der Tierarzt nicht erkennen kann. Vielleicht hilft er dir wirklich. Ich würde es mal probieren, somit lernst du vielleicht auch wieder einige Dinge dazu, wenn dein Traumberuf schon Hundetrainer ist. Schließlich lernt man nie aus.

Ich hoffe dass ihr zwei schnell wieder Gassi gehen könnt.


Matt2000005 
Beitragsersteller
 15.01.2020, 08:36

Also die Krallen wurden ihm beim Tierarzr geschnitten. Daran kann es nicht liegen.

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Wenn die Frenchies erwachsen werden verschlimmern sich die Atemwege sehr stark. Außerdem gibt es ja mehr als genug andere Krankheiten bei der Rasse die dem Tier die Bewegung verleiden, falls der Sauerstoffmangel das allein nicht schafft.

Fahr in eine spezislisierte TK und lass die den Hund mal wirklich komplett durchchecken. Die haben ganz andere Möglichkeiten und Optionen. Die finden sehr viel was selbst ein guter TA nicht finden kann.

(Ich würde dich als Trainer übrigens eher aus anderen Gründen nicht ernst nehmen.)


Matt2000005 
Beitragsersteller
 15.01.2020, 13:43

Das mit der TK könnte man versuchen.

Welcher andere Grund?

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Ansotica  15.01.2020, 15:30
@Matt2000005

1. Weil du eine Qualzucht hast. Selbst wenn deine Hund perfekt gesund wäre (was er ja scheinbar nicht ist wenn er grunzt) hätte das ein sehr übles "G'schmäckle".

2. Weil das eine einfache und anspruchslose Begleithunderasse ist. Im Endeffekt also der gleiche Grund warum viele Rütter nicht ernst nehmen (bzw anfangs genommen haben, ich bin da absolut nicht up to date). Erst einen Hund, einfache Rasse, keinen Sport. Da gehe ich automatisch davon aus, dass jeder der 1 Jahr einen Hund hatte und sich ansatzweise damit beschäftigt hat mindestens auf dem gleichen Wissensstand ist.

3. Weil ich davon ausgehe, dass mein Typ HH das auch so sieht und das Klientel das eine solche Hundeschule und ihr Angebot dann nutzt.... nicht so zu mir passt... um es vorsichtig auszudrücken.

Und als Warnung... solche Hundeschulen und Trainer gibts wie Sand am Meer. Davon leben wird also schwer.

Du wirst also noch sehr viel Arbeit theoretisch und praktisch in diesen Wunsch stecken müssen um auch nur eine Chance zu haben.

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Ab wann weigert er sich denn, weiter zu gehen?
Hast Du die Möglichkeit eine ganz neue Strecke zu laufen? (Auto/Bus)

Einen Hundetrainer aufsuchen ist nichts wildes. Viele Trainer bilden sich selbst weiter. Und manchmal ist ein zweites paar Augen nicht das Schlechteste. Man selbst sieht oft nicht, welche evtl. widersprüchlichen Signale man dem Hund gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Hilfe bei einem Hundetrainer zu suchen muss dir nicht peinlich sein, zumal doch auch (noch) keiner bist.

Selbst erfahrene Hundetrainer suchen bei Problemen andere Kollegen auf, das mache ich auch. Man kann schließlich nicht alles wissen und es gibt ja auch so etwas wie Betriebsblindheit.

Seinen eigenen Hund sieht man halt anders bzw. manchmal nicht so objektiv wie man es sollte ;-)

Gruß