Sehr ängstliche Hündin ohne Leine laufen lassen?

6 Antworten

Nun - wenn die Hündin nichts kennengelernt hat dann ist es klar dass sie draußen ängstlich und schreckhaft ist. Den Hund draussen auf keinen Fall ableinen ! Besorg Dir eine Schleppleine und geh mit ihr erstmal in ruhiger Gegend Gassi.

Lass Dir und dem Hund dabei viel Zeit. Wenn sie sich etwas anschauen möchte - dann lass sie. Erklär ihr die Welt wie einem Welpen. Schütze sie und biete ihr Sicherheit wenn sie verunsichert ist.

Ob sie mit 6 Jahren noch ein total souveräner Hund wird - das glaub ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Aber natürlich kann es wesentlich besser werden wenn man sich Mühe gibt.

Aber mach bitte nicht den Fehler den viele Leute machen - lenk den Hund nicht ständig mit Leckerchen ab wenn sie eine Situation gruslig findet. Der Hund muss die Chance bekommen sich verschiedene Dinge und Situationen anzuschauen und zu verarbeiten. Sonst kann er nie eine Strategie entwickeln damit fertig zu werden und wird nur so ein "Leckerchen-Süchtling"

Also z.B. wenn auf der anderen Strassenseite irgendwas ist, das den Hund verunsichert - dann lass ihn schauen und rede mit ihm. Ja - auch wenn es manche lächerlich finden - es hilft. Du musst völlig ruhig und entspannt bleiben. Und dann halt irgendsowas wie "Schau, das sind nur ein paar Kinder mit so einem scheppernden Plastikauto - das ist nicht gefährlich etc"... Es ist natürlich völlig egal was Du sagst - aber der ruhige Tonfall beruhigt auch den Hund. Und irgendwann wird er zu Dir schauen und dann sagst Du "Prima - gehen wir jetzt weiter ?" und lädst ihn ein mitzukommen.

Je mehr Zet und Ruhe Du aufbringst umso mehr wird sich der Hund entspannen.

Das ist ein langer Weg und erfordert viel Geduld. Du kannst und solltest den Hund auch nur langsam an neue Situationen heranführen - also nicht überfordern indem Du ihn an die Leine hängst und damit in die Stadt gehst.... Das wäre zuviel für den Hund.

Versuche es doch einfach mit Hundetraining, unser ist auch oft abgelenkt und es hat sehr gut funktioniert mit dem Training. Ah und wenn du mit deinem Hund versuchst Tricks zu lernen und ihr immer Futter gibst und mit dem Hund rausgehst, achtet sie mehr auf dich. Denn Hunde sind Opportunisten. Außerdem mach Hunden das Lernen von Tricks viel spaß und das alles kann man zuhause machen...

Sie abzuleinen ist eine schlechte Idee, wenn sie Angst vor etwas hat kann es passieren, dass sie wegrennt. Besorgt dir am besten eine Schleppleine.

Wir haben einen Hund von einer Tierschutzorganisation, welcher jedoch einige Jahre mit etwa 30 anderen Hunden auf engem Raum eingesperrt war. Auch er hatte extreme Angst vor Autos, Menschen, Kindern, sogar von Stöcken und Bällen und zu Beginn mussten wir sehr vorsichtig sein, da der Hund auch uns nicht vertraute.. Schließlich haben wir einen Tipp von einem Hundetrainer ausprobiert, der bei unserem Hund Wunder bewirkt hat. Wir haben in gewissen „Angst-Situationen“ sehr laut mit dem Mund langsam ein- und ausgeatmet, wodurch sich der Hund sehr schnell beruhigte und verstand, dass man vor den Dingen keine Angst haben muss. Vielleicht nützt es Dir und Deinem Hund auch was, wenn du beim nächsten Spaziergang diesen Trick ausprobierst, falls ihr einem anderen Hund begegnen solltet..
Ich denke auch, dass sich die Hundeschule auf jeden Fall auszahlen würde und es würde sicherlich helfen, wenn Du beginnst, Deinen Hund langsam aber dennoch regelmäßig mit anderen (friedlichen!) Hunden zusammenzuführen..

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du Musst ihr Sicherheit vermitteln ..

du kannst dir eine längere Leine kaufen, damit kannst du üben und sie hat mehr Freiraum.

z.b eine biotane schleppleine...

wir haben 15 m, die sind leicht und sie saugen sich bei regen nicht voll