Mein Pferd hat mich getreten, was kann ich noch tun?
Hallo, Meine RB hat mir im Oktober in den Bauch getreten. Er ist ein 6 Jähriger Welsh und 120 cm groß. Er gehört meiner besten Freundin. Sie hat ihn für Ihre 8 Jährige Schwester gekauft jedoch hat diese wahnsinnige Angst in zu reiten. Auf dem Platz buckelt er solang bis er keinen Reiter mehr drauf hat. Wenn man das 20 Minuten durchgängig wird er dann relativ ruhig und macht gut mit. Ins Gelände kann man mit ihm allein nicht gehen. Sobald man drauf sitzt bewegt er sich keinen Meter. Bei Druck buckelt er und steht dann wieder wo er steht. Bei Bodenarbeit ist er sehr aufmerksam und macht gut mit. Dachte ich zumindest bis Ende Oktober. Da wollte ich ihn am Strick über ein paar Stangen traben lassen. Da er jedes mal angaloppiert ist habe ich mir dann gedacht "gut dann läufst de jetzt" und hab ihn am Strick in nem großen Zirkel galoppieren lassen. Ohne zucken oder Vorwarnung tritt er mir voll in den Bauch. 3 wochen später bin ich ihn geritten. Da hat er nach meinem Freund getreten der einfach nur auf dem Platz stand. Hat ihn zum Glück nicht getroffen und letztens hat er beim longieren wieder nach mir getreten. Ich kann langsam nicht mehr
8 Antworten
das ist das problem, wenn man ein welsh pony kauft, ohne sich mit dieser rasse auseinandergesetzt zu haben.
besonders beim welsh a sollte man sich gewohnheitsmässig vor dem namen des ponys ein "professor doktor doktor" denken.
keine andere ponyrasse lernt schneller - und keine ist schneller gelangweilt und unterfordert. und keine ist weniger ein anfängerpony...
leider sind welsh a (und b) impulsiv. sie lassen ihren frust sofort raus. ihr schnelles lernen bezieht sich auch auf negatives. sie ergreifen initiative, übernehmen führung und "sagen", wenn ihnen was nicht passt. das pony deiner freundin scheint der meinung zu sein, besser auf sich aufpassen zu können, als die menschen es können.
würdest du irgendwas mit autorität oder gar gewalt versuchen, kassierst du von dem pony die prügel deines lebens.
es gibt meiner meinung nach nur die möglichkeit, das pony an einen erwachsenen welsh a liebhaber zu verkaufen. nicht erst warten, bis sich die neuen verhaltensweisen so richtig eingeschliffen haben.
ohne meinen vater und einen guten reitlehrer wäre ich an unserm welsh b damals verzweifelt. pony und ich haben uns mehr zusammengerauft als uns wirklich verstanden. den draht für die kleinen zausel habe ich erst bekommen, als ich längst erwachsen war.
wenn die schwester deiner freundin ein vierbeiniges kindermädchen haben soll, wäre es mit einem dartmoor hundertmal besser bedient.
ich habe diese erfahrung mit den besonders ausgeprägten eigenschaften der in der antwort beschriebenen art bei welsh a und b nicht nur einmal gemacht - sondern bislang ohne ausnahme.
sicherlich wird es auch dort einzelne ponys geben, die treudoof sind. mir ist noch keins begegnet.
das manko dieser ponys ist ihre intelligenz in verbindung mit besonders hoher sensibilität.
wenn man sie nicht dazu bringen kann, mitzuarbeiten, beisst man auf granit und lernt geballte gegenwehr kennen.
wenn man sie dazu bringen kann, mitzuarbeiten, erlebt man einen erfolg nach dem andern und sie sind eine wahre freude. das geht bei relativ vielen von der körperlichen und geistigen veranlagung bis zur hohen schule und den schulen über der erde.
ihr grosser vorteil: auch wenn sie einen "knacks" weghaben, ist die lage seltener als bei andern pferden hoffnungslos.
sind die australian shephards unter den pferden.
Hallo. Also das ist immer schwer zu sagen Weil mich das Pferd so nicht kenne. Aber immer viel Boden Arbeit und Vertrauens Übungen. Ich habe ein Welsh B 133 cm und habe es selbst eingeritten. Also wenn du mit deiner rb reitest fass dich etwas kleiner das heisst viel auf dem Zirkel oder Paar Kreise reiten. Aber sonst hol dir Hilfe dazu.
Du solltest Dein Leben nicht für ein Pferd gefährden, das Dir nicht gehört! Dieses Pferd gehört in Profihände.
Hat der Tierarzt/Osteopath sich das Pferd mal angeschaut?
Dann gib die RB doch auf und sei froh, dass es gerade nicht DEIN Pferd ist...
Ich würde das nicht an der Rasse festmachen. Es gibt in jeder Rasse Individuen, die sich "treudoof" benehmen und welche, die ihre Rechte einfordern, unter guter Führung aber auch ihren Pflichten nachkommen. Da wüsst ich wirklich durch alle Rassen welche.
Aber ja, das ist die Krux: Verkenne nie, dass ein Pferd sicherheitshalber lieber dreimal selbst entscheidet und einen eigenen Weg geht, bevor es sich einem Menschen anschließt, den es ungeeignet findet und dass es eher die Ausnahme ist als die Regel, dass es der Typ ist, der sich lieber unterordnet, auch wenn er sich gar nicht so sicher ist, dass der Mensch ihm guttut. Man kann den Typ auch prägen. Unter der richtigen Führung wird ein vormals kadavergehorsames Pferd selbstbewusst oder umgekehrt. D.h. es ist oft eine Frage der eigenen Entwicklung, ob es beim nächsten Pferd besser wird.