Mein Pferd hat mich getreten, was kann ich noch tun?

8 Antworten

das ist das problem, wenn man ein welsh pony kauft, ohne sich mit dieser rasse auseinandergesetzt zu haben.

besonders beim welsh a sollte man sich gewohnheitsmässig vor dem namen des ponys ein "professor doktor doktor" denken.

keine andere ponyrasse lernt schneller - und keine ist schneller gelangweilt und unterfordert. und keine ist weniger ein anfängerpony...

leider sind welsh a (und b) impulsiv. sie lassen ihren frust sofort raus. ihr schnelles lernen bezieht sich auch auf negatives. sie ergreifen initiative, übernehmen führung und "sagen", wenn ihnen was nicht passt. das pony deiner freundin scheint der meinung zu sein, besser auf sich aufpassen zu können, als die menschen es können.

würdest du irgendwas mit autorität oder gar gewalt versuchen, kassierst du von dem pony die prügel deines lebens.

es gibt meiner meinung nach nur die möglichkeit, das pony an einen erwachsenen welsh a liebhaber zu verkaufen. nicht erst warten, bis sich die neuen verhaltensweisen so richtig eingeschliffen haben.

ohne meinen vater und einen guten reitlehrer wäre ich an unserm welsh b damals verzweifelt. pony und ich haben uns mehr zusammengerauft als uns wirklich verstanden. den draht für die kleinen zausel habe ich erst bekommen, als ich längst erwachsen war.  

wenn die schwester deiner freundin ein vierbeiniges kindermädchen haben soll, wäre es mit einem dartmoor hundertmal besser bedient.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Baroque  13.02.2017, 11:05

Ich würde das nicht an der Rasse festmachen. Es gibt in jeder Rasse Individuen, die sich "treudoof" benehmen und welche, die ihre Rechte einfordern, unter guter Führung aber auch ihren Pflichten nachkommen. Da wüsst ich wirklich durch alle Rassen welche.

Aber ja, das ist die Krux: Verkenne nie, dass ein Pferd sicherheitshalber lieber dreimal selbst entscheidet und einen eigenen Weg geht, bevor es sich einem Menschen anschließt, den es ungeeignet findet und dass es eher die Ausnahme ist als die Regel, dass es der Typ ist, der sich lieber unterordnet, auch wenn er sich gar nicht so sicher ist, dass der Mensch ihm guttut. Man kann den Typ auch prägen. Unter der richtigen Führung wird ein vormals kadavergehorsames Pferd selbstbewusst oder umgekehrt. D.h. es ist oft eine Frage der eigenen Entwicklung, ob es beim nächsten Pferd besser wird.

pony  13.02.2017, 15:48
@Baroque

ich habe diese erfahrung mit den besonders ausgeprägten eigenschaften der in der antwort beschriebenen art bei welsh a und b nicht nur einmal gemacht - sondern bislang ohne ausnahme.

sicherlich wird es auch dort einzelne ponys geben, die treudoof sind. mir ist noch keins begegnet.

das manko dieser ponys ist ihre intelligenz in verbindung mit besonders hoher sensibilität.

wenn man sie nicht dazu bringen kann, mitzuarbeiten, beisst man auf granit und lernt geballte gegenwehr kennen.

wenn man sie dazu bringen kann, mitzuarbeiten, erlebt man einen erfolg nach dem andern und sie sind eine wahre freude. das geht bei relativ vielen von der körperlichen und geistigen veranlagung bis zur hohen schule und den schulen über der erde.

ihr grosser vorteil: auch wenn sie einen "knacks" weghaben, ist die lage seltener als bei andern pferden hoffnungslos.

sind die australian shephards unter den pferden.

Hallo. Also das ist immer schwer zu sagen Weil mich das Pferd so nicht kenne. Aber immer viel Boden Arbeit und Vertrauens Übungen. Ich habe ein Welsh B 133 cm und habe es selbst eingeritten. Also wenn du mit deiner rb reitest fass dich etwas kleiner das heisst viel auf dem Zirkel oder Paar Kreise reiten. Aber sonst hol dir Hilfe dazu.

Du solltest Dein Leben nicht für ein Pferd gefährden, das Dir nicht gehört! Dieses Pferd gehört in Profihände.

Hat der Tierarzt/Osteopath sich das Pferd mal angeschaut?


benito97 
Beitragsersteller
 12.02.2017, 21:35

Tierarzt war da. Kann körperlich nichts finden. 

Dann gib die RB doch auf und sei froh, dass es gerade nicht DEIN Pferd ist...