Mein Kind gezwickt und es hört auf kein Nein?

6 Antworten

Ohne Zwicken zu legitimieren oder zu verurteilen... Wie wäre es mit einer Mischung aus "unperfektheit akzeptieren" (auf beiden Seiten) und alternatives / besseres Verhalten aufzeigen? (auch auf beiden Seiten)

Dein Nein, ist ja ein ja, zu einem anderen Verhalten. Trotzphase, Selbstbestimmungsphase... einen Weg finden mit dem beide Leben können?

Nur eine Idee, alles gute euch beiden :)

Mit zwei Jahren ist das noch ziemlich normal, dass er nicht auf nein hört. Da helfen erklärungen auch noch nciht viel - sollten aber "für später" durchaus mitgeliefert werden. In dem Alter heißt es noch, entschieden nein sagen und das Kind aus der Situation holen, Gegenstände abnehmen, festhalten etc. was nötig ist, um ihn umzulenken und abzulenken.

Von daher schließe ich mich Chinama in ihrer Meinung an: es wirkt etas so, als würdest du deinem Kind zu viele Fähigkeiten zumuten. Du bist aber die Erwachsene und hast einen Wissensvorsprung und mehr Verantwortung. Du musst dein Kind leiten. Und nur verbal ist das Kind noch nicht fähig zu kooperieren.

kinder testen ihre grenzen, um zu verstehen, wie die welt funktioniert.....es ist normal, dass ein zwei jähriger in dieser phase herausfindet, was er tun kann und was nicht, aber körperliche bestrafung, auch in form eines zwickens, kann verunsichern und das vertrauen beeinträchtigen.....statt auf körperliche reaktionen zurückzugreifen, versuche, klare und konsequente regeln zu setzen und ruhig zu bleiben, wenn er sich nicht an das nein hält....du könntest es mit positivem verstärken probieren, also mit lob, wenn er auf eine bitte hört.....geduld ist hier sehr wichtig, da kinder in diesem alter noch lernen, emotionen zu regulieren und zu verstehen, was von ihnen erwartet wird....wenn du ihm immer wieder klare, freundliche und konsequente grenzen setzt, wird er nach und nach lernen, sie zu respektieren....

Gewalt ist NIE akzeptabel in der Kindererziehung. Willst du, dass dein Kind dich später hasst oder Angst vor dir hat?! Lass das bleiben!

Das 2. Lebendjahr ist ein großer Entwicklungsschritt für ein Kind. Es beginnt, sich und seine eigenen Interessen zu erkennen und strebt nach Unabhängigkeit und Autonomie. Natürlich testet es seine Grenzen aus. Trotzanfälle und Verweigerungen sind etwas ganz Normales in dem Alter.

Auch wenn diese Phase oft schwierig für Dich ist, so stellt sie doch einen wichtigen Bestandteil der kindlichen Entwicklung dar und ist wesentlich für die spätere Selbstständigkeit Deines Kindes. „Nein, ich kann das alleine!“ Diese Aussage kennen viele Eltern. Dein Kind rebelliert gegen jeden und alles: gegen die Eltern, Grenzen, die Welt der Erwachsenen und gegen seine eigenen Gefühle, die es noch nicht begreift.

Hier ein paar Tips, wie du damit umgehen kannst:

Beobachte Dein Kind und versuche herauszufinden, wann es besonders schnell ausrastet. Bei Lärm, Übermüdung, Hunger, Menschenmengen? Versuche, diesen Risikofaktoren möglichst aus dem Weg zu gehen oder ihnen vorzubeugen.

Bleibe ruhig und sachlich: Antworte auf die Trotzanfälle Deines Kindes niemals mit Gewalt! Damit schadest Du seinem Selbstvertrauen und seiner Entwicklung. Sei Deinem Kind ein gutes Vorbild und zeige ihm, dass man Probleme mit Worten lösen kann.

Versuche Verständnis zu zeigen.: Wenn es schreit und weint, nimm es in den Arm, erkläre ihm, dass Du weißt, wie es sich fühlt. Dein Kind soll Dich nicht als Teil des Problems sehen, sondern erkennen, dass Du auf seiner Seite bist.

Reagiere gelassen auf die Anfälle Deines Kindes. Brodelt es doch mal in Dir, dann lass Dein Kind einen Moment in Ruhe, zähle langsam bis zehn oder atme mehrfach tief durch. Sprich mit Deinem Partner oder einer Freundin über Deinen Frust – das hilft.

Lass Dein Kind entscheiden: Dein Kind kann ruhig mal seinen Dickschädel durchsetzen. Zum Beispiel, wenn es lieber Gummistiefel als Turnschuhe anziehen möchte. So fühlt sich Dein Kind ernst genommen und Du verringerst das Risiko von einem erneuten Tobsuchtsanfall.

Sorge für Ablenkung: Hat Dein Kind einen Trotzanfall, versuche es abzulenken und zu beschäftigen. Das klappt bei kleinen Kindern oft ganz gut und sie vergessen über die Ablenkung hinaus den Grund für ihren Trotz.

Zeige Alternativen auf: Statt immer „Nein“ zu sagen, kannst Du Deinem Kind erklären, was es stattdessen machen kann. Möchte Dein Kind zum Beispiel Schokolade vor dem Essen, dann erkläre ihm, dass es entweder ein Stück Apfel oder eine Scheibe Kinderwurst haben darf.

Und vergiss nicht: Egal, wie schlimm es ist: Auch die schlimmste Trotzphase geht irgendwann vorüber. Du darfst das Verhalten Deines Kindes auf gar keinen Fall persönlich nehmen. Es möchte Dich nicht ärgern, es hat einfach noch nicht gelernt seine Wut zu steuern.

Alles Gute dir und deinem Kind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Smileyvvll 
Beitragsersteller
 25.01.2025, 15:38

Vielen lieben Dank für die gute Tipps nehme ich gerne an danke 🙏🏻

Tarani157  25.01.2025, 15:40
@Smileyvvll

Gern geschehen. Ich musste da gleich zweimal durch. XD Keine Sorge, das geht vorbei, ist ein ganz normaler Entwicklungsschritt - der sich leider in der Pubertät wiederholt. XDDD Alles Gute!

Ich bin kein Kinderexperte, aber das mit dem in den Arm zwicken oder Schmerzen als "Strafe" zu verwenden, solltest du lieber lassen...

Ich würde eher mit anderweitigen Konsequenzen arbeiten, z.B. wenn eins von deinen Sachen kaputt geht weil ers runter wirft, darf er eben eins von seinen Spielsachen die er gerne hat für den restlichen Tag nicht mehr haben. Wenn du das erklärst und auch den Zusammenhang bestmöglich altersentsprechend erklärst, hilft es vielleicht. Dann lernt er vielleicht irgendwann auch, dass es nicht nice ist Sachen kaputt zu machen die einem was bedeuten, so wie ihm sein Spielzeug. Aber wie gesagt, ich bin da kein Profi. Vielleicht finden andere Nutzer noch bessere Optionen.


Pharmaengel  25.01.2025, 15:17

Ich hätte jetzt das Selbe empfohlen