Mein Hund ist wie ausgewechselt... wer kann mir helfen?

8 Antworten

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Du glaubst gar nicht wie sehr ich hoffe, dass das was du schreibst aus der gelangweilten Feder irgendeines Menschen stammt der einfach nichts besseres zu tun hat.

Für den Fall das es nicht so ist würde ich dir gerne ein paar grundsätzliche Tips geben.

Erst kommt beziehung bevor Erziehung kommen kann. Dein Hund muss ankommen, die Grundregeln im Haushalt und draußen lernen aber keinesgfals mehr. Das heißt "Ich darf nicht ins Bett" darf der Hund durch konsequenz lernen aber "sitz" muss in den ersten wochen wirklich noch nicht sein.

Dein Hund weiß doch gar nicht wie ihm geschiet. Du musst viel in einer freundlichen und liebevollen stimmung mit ihm unternehmen und auch dich mindestens 30 minuten (je mehr desto besser) am tag mit dem Hund auf den Boden legen ihn kraulen streicheln, kontoaktliegen einfach.

Ich vermute der Hund protestiert aus überforderung. Schraub das ganze Programm runter. Am anfang reichen 2 Stunden auslauf und das immer die gleiche strecke. Erleb was mit deinem Hund anstatt deinen Hund was zu befeheln. Der feinschliff kommt wenn der Hund angekommen ist und eine beziehung zu dir hat

Das bestrafen eines Hundes geht nach dem prinzip "Strafe kurz abwer deutlich" Das heißt wenn du deinen Hund bei etwas erwischt, bestrafe ihn aber nur einmal kurz und sei danach wieder freundlich zu ihm. Der Hund hat keine ahnung warum du ihn ignorierst. Es ist dadurch allso sinnlose quälerrei.

Ich bitte dich such dir einen anderen Hundetrainer


alessama 
Beitragsersteller
 21.10.2010, 22:18

Siehe meine Antwort unten...

P.S. Die ersten Hundetrainerstunden sollten auch dem Beziehungsaufbau dienen. Die Übungen galten eher mir, dass ich eben gleich weiß, was ich erlauben darf und was nicht und wie ich reagieren soll. Die Kommandos und im Körbchen schlafen etc. hat sie von selbst gemacht, wahrscheinlich durch den Vorbesitzer. Wir kennen ihre Vorgeschichte nicht, ist ein Fundhund. Du kannst aber recht haben und ich habe das Animationsprogramm zu gut gemeint und den Hund damit überfordert. Das werde ich erstmal runterschrauben, das war vielleicht zuviel. Wenn Dir noch was einfällt, lass es mich bitte wissen.

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Ribose  21.10.2010, 22:40
@alessama

Okay :)

Ich habe mir auch erst einen Hund geholt und dann nach und nach meine Theorie zusammen gebastelt, hab mir viel angehört, viel sagen gelassen ganz sicher auch viel falsch gemachjt außerdem ist nicht jede Methode für jeden Hund geeignet.

Auch wenn ein Hund erwachsen ist er lebt bei uns wie ein Welpe im Wolfsrudel, er muss nicht Jagen, er wird sich (höchstwarscheinlich) nicht vortpflanzen, er wird kein eigenes Rudelgründen oder uns bei der aufzucht eines wurfes Welpen helfen.

Und genau das muss uns meinermeinung nach bewusst sein. Wir haben ein erwachsenes Tier mit den möglichkeiten eines Welpen.

Als erstes muss man eine beidung aufbauen, je älter der Hund umso schwieriger. Kontaktliegen ist sehr wichtig und das gemeinsame spiel, am besten ohne ein spielobjekt und wenn eins dabei ist keines was man wirft, man will ja zusammen mit dem Hund spielen und nicht nur den Hund spielen lassen.

Außerdem wirken verschiedene "spiele" sehr bindungsfördernd. Du bringst deinen Hund in ein anderes Zimmer, versteckst 5-6 leckerchen in einem großen raum. Nimmst deinen Hund an die kurze Leine und zeigst ihm wo die tollen sachen liegen. Er darf nur gezeigte aufnehmen und finden. Nicht schimpfen wenn er an andere will, nur wegziehn und loben wenn er das von dir gezeigte aufgenommen hat. Mein Hund hat durch solche spiele schnell gelernt, dass ich weiß wo es futter gibt und ich es ihm am besten zeigen kann.

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Ribose  21.10.2010, 22:41
@alessama

Teil 2

Außerdem durfte ich lernen, dass rituale extrem wichtig sind. Ich bevorzuge, weder zeit noch ortgebundene Rituale, da man diese auch im Urlaub beibehalten kann. z.B. klatsche ich zwei mal in die Hände und rufe "gassy gehen" wenn wir eine große Runde machen und "pippi machen" wenn wir eine kleine runde machen. Meine Hunde wissen genau was was bedeutet und stimmen sich entsprechend drauf ein. Vor der gassirunde fangen sie an im Flur zu spielen und sich so auf den gemeinsamen ausflug einzustimmen (ich mach oft liebend gerne mit ^^) Bevor abends ruhe einkehrt gehe ich mit meinen Hunden die letzte runde und gebe ihnen dann einen großen runden Hundekeks. Egal wann und wo ich ihnen den gebe, sie suchen sich danach einen ruhigen Platz und schlafen.

Es gibt viele beispiele für rituale die einem und dem Hund das Leben einfacher machen, weil der Hund nach einiger Zeit genau weiß was als nächstes kommt. So ist er ruhiger.

So schwer es ist ich würde alles wertvolle wegstellen und das ganze aufmerksamkeitsverlangende Verhalten deines Hundes vollkommen ignorieren. Sie legt es auf eine auseinandersetung an. Du nicht, also ignorier es. Meiner einschätzung nach dürfte sie das ganze nach 4-5 Tagen wieder lassen.

Zu dieser Idee komm ich dadurch. dass sie mitlerweile weiß was sie darf und was sie nicht darf, d.h. sie macht es bewusst, außerdem macht sie es wenn ihr da seid und es kurz später mitbekommt, also ihr reagiert (negativ) und sie macht trotzdem weiter, also muss es eine verstärkung gegeben haben.

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Hallo, ich denk, Du überforderst Deine Hündin ganz einfach. Du beschäftigst sie doch rund um die Uhr und hast immer "volles Programm" für sie. Aber von Streicheln, Schmusen und einfach nur Knuddeln schreibst Du nix. Sie kommt doch vom Tierheim und hat bestimmt Entbehrungen hinter sich und vor allem hat man doch dort nicht so Zeit für ein Tier. Vielleicht versuchst Du es einfach mal, daß Du Deine Hündin nicht so überforderst. Ihr genügt ein Spaziergang morgens und abends und sie will halt einfach nur bei ihrem Menschen sein. Laß sie doch nach dem Tierheim erstmal "daheim ankommen", bevor Du ihr so ein volles Tagesprogramm aufdrängst.

Hört sich wirklich an, als setzt sie sich gegen den Stress, den Du ihr machst, zur Wehr. Sie will einfach auch mal ihre Ruhe.


alessama 
Beitragsersteller
 23.10.2010, 11:55

Hallo Polarsternchen,

doch, die Kuschelzeiten habe ich oben auch mit aufgeführt. Die hat sie bei mir zur genüge und da sie ein absoluter Kuschelhund ist, ist das auch sehr wichtig für sie. Da sie ein Jagdhund ist, habe ich anfangs gedacht, ich müsste sie halt komplett auslasten, bin mit ihr auf Hundeplätze gegangen, hab mit ihr gejoggt oder Versteckspiele im Wald gemacht. Und zuhause habe ich mir dann weitere Beschäftigungen einfallen lassen und bin ihr hinterher, wenn sie Geräusche gemacht hat (was macht sie da?) und wenn sie ruhig war, bin ich ihr auch hinterher gerannt (warum ist es so ruhig, was macht sie?). Ähnlich wie bei einem Baby ist man als Neuhundemama eben auch total aufgeregt und muss sich ebenso erstmal an einen neuen Hausbewohner gewöhnen, ohne ständig Angst zu haben: der tut sich was, wo ist der?! Ich denke, mit der Zeit wird man auch ruhiger, ich merke das jedenfalls schon. Und ich habe bereits von Euch dazu gelernt und bespaße den Hund nicht andauernd, sondern gehe wirklich erstmal nur viermal am Tag mit ihr raus und zweimal davon eine Stunde. Wenn es in der Wohnung klappert, springe ich auch nicht mehr sofort auf (was auch meine eigenen Nerven schont). Ist halt ein Lernprozess... auf jeden fall bekommt sie ab jetzt mehr Ruhe, versprochen :-) Danke und liebe Grüße, A.

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der hundetrainer gehört angezeigt. das verhalten des hundes ist völlig normal und kommt pünktlich auf die minute. vielleicht etwas extremer, aber normal. der hund hat jetzt geschnallt, dass er bei dir bleibt und zum rudel gehört, nun wird ausgetestet. bleib bei der liebevollen konsequenz und das gerüpel wird wieder aufhören.

verzeihung, was ist das denn für ein hundetrainer?! ich kann dir von hier auch leider nicht helfen. wo kommst du denn her? in deiner nähe gibt es doch bestimmt einen hundeplatz. fahre da einfach mal mit deiner hündin hin. die helfen dir sicher. aber bitte geh NIE wieder zu diesem hundetrainer.


alessama 
Beitragsersteller
 21.10.2010, 22:18

Jap, werd ich tun !

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Also erstmal: Nein, die Worte stammen nicht aus der Feder eines gelangweilten Menschen...gibt es solche Leute, die soviel Zeit haben, sich sowas auszudenken? Also dahingehend muss ich Dich leider enttäuschen... Kuscheleinheiten auf dem Boden gibt es regelmäßig und den Hundetrainer von Anfang an ( der auch zu mir nach hause kommt und nicht vom hundeplatz ist) habe ich mir nicht gesucht, um den Hund zu drillen, sondern eher erstmal für mich, um selbst zu lernen, wie ich mit dem Hund Schritt für Schritt ein gemeinsames Dasein aufbauen kann, weil dies mein erster Hund ist. ich wollte quasi wissen, was ich von Anfang an tun muss, damit wir zusammen lernen. Es ist nicht leicht, sich als Hundeanfänger in dem Wust der Informationen zurecht zufinden. Jeder sagt etwas anderes und man muss nachher selbst entscheiden, was einem sinnvoll und logisch erscheint. Und da mir, dass an die Heizung anbinden nicht logisch und hundegerecht erscheint, habe ich Euch gefragt. Bisher habe ich auch die Methode angewandt: kurz bestrafen, dann wieder lieb. Aber leider zeigt sie sich in den letzten tagen davon unbeeindruckt und macht es eine Stunde später wieder... Die Frage ist nun: wie reagiere ich richtig? Nehmen wie das Beispiel mit uns anbellen und auf den Tisch machen? Ich bin zu ihr hin, habe sie angemekkert und ihr das "Geschäft "gezeigt. Bisher dachte ich auch, das wäre der richtige Weg...bis heute, wo man mir sagte, dass ich sie anbinden und ignorieren soll (was ich auch nicht gemacht habe). Es ist aber auch schwer, einen richtig guten Hundetrainer zu finden, oder? :-( Man will den Hund eben nicht versauen und sucht sich deswegen Hilfe....Ich werde Eure Ratschläge beherzigen und mich nach einem anderen umschauen... danke! Für weitere tipps bin ich immer dankbar!


Neufiliebe  22.10.2010, 13:38

du kannst dem hund siebzigmal das "geschäft" zeigen und meckern, das versteht er nicht. hunde ekeln sich nicht vor exkrementen und schnallen nicht, was du willst. wenn du den hund beim pinkeln erwischst, ein abbruchsignal( nein!) und sofort raus. drei sekunden später ist es zu spät. unerwünschtes verhalten verbal abbrechen oder ignorieren. erwünschtes loben. und lass die bestraferei. das kriegen menschen eh selten richtig hin. mach dich mal locker und heiss den hund willkommen.

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