Mein Hund ist aggressiv und beißt nach mir

6 Antworten

Meinst Du das es gut ist den Hund zu unterwerfen und auf den Rücken zu legen, er hat Angst.


Label23 
Beitragsersteller
 16.10.2013, 23:32

Eh mal ganz ehrlich. Ich habe hier eine frage gestellt um Ratschläge zu bekommen und nicht Kritik. So und zum Thema unterwerfen: genau dies hatte mir ein Verhaltenstherapeut erklärt, da die Rangordnung noch nicht geklärt sei. Der Hund versucht mich vor meiner Frau ständig zu unterwerfen! Ihr seht den Hund nicht, ihr bekommt nix mit sondern nur das was ich erzähle und darüber urteilt ihr über mich! Seit ihr noch zu retten? Ich habe ganz andere Hunde im tierheim erlebt und das will ich bei meinem vermeiden. Wenn ein Hund zweimal zurück ins tierheim kommt spricht man von einem tierheimtrauma. Meiner War nicht im Tierheim aber er verhält sich schlimmer.

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Debby1  16.10.2013, 23:48
@Label23

Ich wollte nur dass Du darüber nachdenkst, mein erster Tierarzt hat mir das gleiche gesagt, weil mein Hund wenn andere ihn streicheln wollten zugeschnappt hat und ich habe meinen Hund dann auch auf den Rücken gelegt, es würde nur noch schlimmer. Ich habe es dann mit Loben und Leckerli erreicht dass andere sie anfassen können.

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Label23 
Beitragsersteller
 17.10.2013, 13:03
@Debby1

Noch als Zusatz zu deinem Kommentar. Wenn du deinen Hund vor anderen Hunden auf den Rücken drehst ist es kein Wunder das er schlimmer wird. Du demütigst deinen Hund vor anderen Hunden. Das lässt sich kein Hund gefallen. Ich mache das in meinen vier Wänden weil er nur nach mir schnappt und mich beißt!!!!

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Debby1  17.10.2013, 13:46
@Label23

Ich glaube Du verstehst so einiges falsch, wer sagt denn dass ich meinen Hund vor anderen Hunden auf den Rücken gedreht hätte.

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Label23 
Beitragsersteller
 17.10.2013, 13:57
@Debby1

"weil mein Hund wenn andere ihn streicheln wollten zugeschnappt hat und ich habe meinen Hund dann auch auf den Rücken gelegt,"

Dein Kommentar. Dann war es nicht vor anderen Hunden sondern vor anderen menschen!

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Label23 
Beitragsersteller
 16.10.2013, 23:51

Er schnappt und beißt nicht nach anderen sondern nach mir! Ich habe oft genug und auch jetzt mit leckerlies gearbeitet...

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Ich habe hier öffentlich keine frage gestellt um kritisiert zu werden, sondern um Ratschläge zu bekommen. Hier wird gedacht "oh gott der arme hund", aber ihm geht es nicht schlecht! Wenn er Angst hat, wie kommt es das er wenn er sich beruhigt hat, sich so verhält als wäre nix gewesen?!


Ninielx3  23.12.2013, 13:37

Mein Hund hat auch panische Angst beim Tierarzt, zittert am ganzen Körper und ist kaum mehr zu beruhigen. Kaum ist sie vom Behandlungstisch runter rennt sie schwanzwedelnd durch die Gegend und lässt sich vom Praktikanten sogar den Bauch kraulen.
Ein Angstmoment hält nicht für das ganze Leben an!

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Ich kenne eine ähnliche Situation mit dem Am.Staff meines Ex Freundes. Bloß dass ich hier diejenige war, die für Ordnung sorgte. Auch dieses "Provokationspinkeln" kenne ich.

Kaum dass Mann und Hund eingezogen waren und Herr Hund sich heimisch fühlte, fing er an, sein Revier abzustecken. Plötzlich durfte man nicht mehr aus Sofa, wurde angeknurrt, wenn man seinem Napf nur nahe kam, oder es ihm halt generell gerade nicht passt. Auch "spielte" er wild und langte dabei ordentlich zu. Da ich viel mit dem Hund allein war, hatte ich dieses Problem also an der Backe und musste mich darum kümmern.

Wie es bei uns geklappt hat: als erstes viel Bewegung und auch Kopfarbeit (er hatte riesigen Spaß an Fährtenarbeit-untypisch für nen AmStaff, aber bitte;)).Mehrmals am Tage das Tier kräftig draußen auslüften, damit er Stress, Frust und überschüssige Energie abbauen konnte. Dabei bin ich bewusst "aggressiven" Spielen wie rangeln und gehakele an den Zähnen aus dem Weg gegangen. Ich habe also seine Energie in friedliche Bahnen gelenkt. Dabei durfte er gerne auch übermütig werden, aber nie dominant/agressiv.

Als nächstes Habe ICH zu hause mein Revier abgesteckt: Er hatte seinen Platz (besser gesagt 2) auf den ich ihn schickte, sobald wir rein kamen. Ich duldete es nicht, dass er von sich aus bestimmte Entscheidungen traf, wie aufs Sofa krabbeln, gestreichelt werden, Futter bekommen usw. Wenn er in meinem Weg lag oder mich belagerte (eines seiner Lieblingshobbies) habe ich ihn wieder fort geschickt. Oder mich auch mal selbstverständlich auf seinen Platz gesetzt, oder von seinem Platz gescheucht. Das klingt jetzt hier nach Psychoterror, aber das macht man ja nicht ständig und den ganzen Tag lang, halt nach Situation und Bedarf auf viele Tage verteilt. In seiner Kiste (Lieblingsplatz) hatte er immer seine Ruhe und eine Rückzugsmöglichkeit, aus der er sich aber auch stets problemlos heraus locken ließ.

Dann bin ich bei tollem Verhalten aber auch auf ihn zu und habe ihn gelobt, gestreichelt, gekuschelt usw. Bloß wollte ich die Kontrolle darüber gewinnen.

Des weiteren stellte ich am Anfang vor dem Spaziergang den Wassernapf hoch, sodass er nacher kurz auf mich warten musste, um es ihm zu geben. Abgesehen von diesen Situationen stand ihm das Wasser natürlich immer zur freien Verfügung. Auch fütterte ich nur noch aus der Hand, er bekam als keine Mahlzeit mehr aus dem Napf, sondern im Training, beim Spaziergang, oder bei gutem Verhalten. Ich stellte auch hier den entscheidenen Engpass dar.

Außerdem war es häufiger mal angebracht, selbst vor dem Hund durch alle Türen zu gehen, ihn erst nach Aufnahme des Blickkontaktes antreten (losgehen) oder aus dem Auto springen zu lassen.

Ich bin selbst nie aggressiv gegen gelegentliche Attacken (habe deine Schildungen selbst erlebt) vorgegangen. Ich habe mich weggedreht wenn er angerannt kam und ihn auf den Platz geschickt. Ich wäre ihm körperlich so und so unterlegen gewesen, besser, dass er sich dessen nicht noch bewusst wurde. Aber solange ich ihm garnicht die Chance gab die Oberhand zu gewinnen, kamen diese Situationen nicht mehr auf.

Nach meheren Wochen war dieser Hund völlig entspannt. Er durfte dann sogar "unter Auflagen" auf das Sofa, auch gerne mal als erster durch die Tür laufen oder Tauziehen und gewinnen. AUch das Futter gab es zu größeren Teilen wieder im Napf. Überhaupt kein Problem, bloß mussten wir ersteinmal regeln, wer der "Klügere" und damit der Versorger der Bande ist. Wir hatten anschließend wie wieder Probleme miteinander, trotzdem muss man wachsam bleiben.

Wir haben übrigens dummerweise nur trocken (Platinum) gefüttert, vondaher kann ich von Unterschieden nichts sagen.


Label23 
Beitragsersteller
 17.10.2013, 15:33

Ja hallo. Also ich muss mich erstmal für deine top Antwort bedanken. Sehr hilfreich;) das mit dem Auslauf ist so ne sache die er oft bekommt. Kumpel und ich waren jetzt sogar im großen Garten bei uns in Dresden. Der Herr Hund ist nur zu faul und gefallen hat es ihm nicht. Bei uns im hausgarten blüht er dennoch auf, schnappt sich die Nüsse oder Äpfel und lässt es sich schmecken. Das ich als bandenführer stets als erster durch die Tür gehe hab ich als erstes fest gelegt, d.h. er wartet in der Sitz Position bis ich drin bin und Schuhe ausgezogen habe. Danach geht er auf seinen Platz. Gestern im Garten wollte der Kollege Pilze fressen. Als liebevoller hundepapa will man ihn dran hindern und wird als dank attackiert. Resultat War folgendes: der Hund lag in der hecke und ich stand ohne Schuh im nassen krass. Das erste mal als er so aggressiv auf mich los Ging war ein tag wie jeder andere. Ich zog mir in Schlafzimmer meine Uniform an wollte in den Flur die Stiefel anziehen, da pinkelt er mir genau vor die Füße und ohne das ich was machte fing er an zu bellen und an mir hoch zu springen. Ich ging runter um ihn zu beruhigen, da passierte es. Er bis mir meinen rechten Daumennagel komplett durch und in der Daumenbeuge war ein Riesen Loch. Na klar hat Frauchen ihren Hund verteidigt und ins bad geschleppt weil sie wusste es könnte das ende für den hund sein. Ich sehe bei sowas sofort rot dennoch wurde ich im Tierheim oft gebissen und es passierte den Hunden auch nichts. Das war einfach zu krass an dem tag. Ich war echt am ende, denn ich konnte und kann mir bis heute nicht erklären, wie mein dickeren so böse werden kann. Die Nachbarn (mit denen verstehen wir uns Gott sei dank super) haben uns angesprochen und gefragt ob bei uns ein rottweiler grad jemanden zerfleischt hat.

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Marienkaeferine  18.10.2013, 02:35
@Label23

Viele Hunde (besonders Rüden) scheinen Probleme mit Männern in Uniformen zu haben, da sie das Äußere verändern (Der Rottweiler einer Freundin ließ eines schönen Morgens ihren Freund in Uniform nicht mehr die Treppe hinunter;)). Ohne es genau zu wissen schätze ich, dass du deinem Hund mit deinem Auftreten Angst einjagst, er aber nicht mit Rückzug, sondern Angriff reagiert, evtl aus Unsicherheit (auch das pinkeln spricht dafür). Wenn er die Erfahrung gemacht hat, dass er mit der Offensive Erfolg hat, wird das immer sein Lösungsweg bleiben, bis er etwas anderen lernt und ein gesundes Selbstvertrauen entwickelt.

Ich denke, besonders hinsichtlich des Kindes, dass es an der Zeit ist, einen sehr guten Hundetrainer zu konsultieren. Jedenfalls scheint deine grobe Dominanz keine Lösung zu sein, besonders, da ich eher Unsicherheit als reine Agression vermute.

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Nach ihrer/deiner Beschreibung ist der Hund nur aggressiv gegenüber ihnen/dir vielleicht ist er nicht Aggressiv vor Wut o.ä. sondern aus Angst. Manche Hunde fürchten sich vor Männern z.B. wegen ihrem Geruch, ihrer Größe oder dem Körperbau.

Futter und Verhalten - ein vieldiskutiertes Thema. Fakt ist: Futterunverträglichkeiten können genauso wie futterbedingte Mangelerscheinungen (z.B. Jod) Verhaltensprobleme auslösen. Inwiefern jetzt einzelne Inhaltsstoffe sich positiv auf das Verhalten auswirken können oder nicht, darüber gibt es immer wieder unterschiedliche Studien. Die einen sagen, Soja könne sich positiv auf Trennungsangst auswirken, die anderen widerum sind der Meinung, Mais oder Weizen wäre vorteilhaft, etc.

Ich hoffe ich konnte dir helfen! Liebe Grüße


Label23 
Beitragsersteller
 16.10.2013, 18:41

Vielen Dank für die schnelle Antwort. War hilfreich und vorallem kein geistiger Dünnschiss. Das der Körperbau eine bedrohende Wirkung auf den Hund haben soll ist mir neu und natürlich wirft das wieder fragen in mein Kopf. Mein Körperbau ist natürlich nicht übertrieben aber mehr als der Durchschnitt, was auf der Straße immer als provokant angesehen. Ich treibe nun gern viel sport aber jetzt wegen dem hund aufgeben werde ich nicht. Ich behandel mein dicken wie mein Sohn und mich enttäuscht es wenn er so reagiert. Das macht mich selber aggressiv:(

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Wie pullert er aufs Sofa??? Springt er drauf und hebt demonstrativ das Bein und schaut Sie dabei an? Oder pullert er einfach drauflos.

In ersterem Fall ist es eine Dominanzdemonstration. Im zweiten Fall hat er es entweder an der Blase oder eine Fehlverknüpfung und er hält das Sofa fürs Klo.

Ihn nach dem Pinkeln auf den Rücken zu drehen bringts dann auch nicht mehr. Ich würde ihm jetzt Sofaverbot erteilen. Ihn einfach nicht mehr drauflassen. BEVOR er pinkeln kann. Auf köperliche Auseinandersetzungen würde ich mich nicht ständig herablassen. Sollte er tatsächlich Sie herausfordern wollen hätte er damit ja sein Ziel erreicht.


Label23 
Beitragsersteller
 17.10.2013, 12:56

Hallo. Danke erstmal für Deine Antwort. Nein also er springt nicht einfach aufs Sofa und pullert los. Er ist schon auf dem Sofa und pullert einfach drauf los. Schön während des pullerns fängt er an mit knurren. Sobald er fertig ist geht er auf mich los und will beißen. Beste Beispiel heute morgen: ich hatte noch geschlafen und meine Frau ist in der Küche mit dem Hund. Sie ist nur kurz auf Toilette und lässt den hund in der Küche. Sie kommt wieder pullert er in dem Moment schon. Ich bin im Schlafzimmer und höre nur knurren und bellen. Meine Frau kam nur zu mir und ich sagte ich weiß schon. Die Bestrafung in dem Falle ist sein Platz oder Korb! Nicht das auf den Rücken drehen! Ich drehe ihn auf den Rücken wenn er aggressiv wird.

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procanis  28.10.2013, 09:50
@Label23

Wenn er einfach so laufen lässt hört sich das für mich nach einem körperlichen Problem an! Lass das unbedingt untersuchen! Es kann z.B. sein, dass er Probleme mit dem Rücken hat, wodurch er die Blase nicht mehr kontrollieren kann und massive Rückenschmerzen hat. Vielleicht ist er durch die Schmerzen auch so agressiv in solchen Situationen. Hast du schon mal einen Bandscheibenvorfall gehabt? Dann weisst Du, wie weh das tut!

Zweite Möglichkeit ist, dass er nicht aufhalten kann und weiß, dass er dafür bestraft wird und schon mal im Vorfeld aus Selbstverteidigung knurrt.

Wenn er urplötzlich solche "Anfälle" hat, könnte es auch genau DAS sein: Anfälle! Epilepsie, epileptiforme Anfälle, idiopatische Agression etc. pp..

Das ist kein Fall, den man so eben mal über das Internet klären kann. Wäre es mein Hund, würde ich mir einen Tierarzt, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist, suchen.

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