Mario Voigt (CDU) ein Plagiator und keinen interessierts?

3 Antworten

Das ist beim ÖRR so wie bei Baerbocks aktueller Visa - Affäre :

Bloß nicht die Öffentlichkeit informieren. Was niemand weiß, kann auch niemanden aufregen, erst recht nicht so kurz vor der Wahl.

Aber verräterisch und bezeichnend ist es schon.

Naja, wir leben generell in Zeiten, in denen Politiker sehr skandalfest geworden sind. Wann ist das letzte mal wirklich jemand zurückgetreten ob eines Skandals? Das passiert heutzutage nicht mehr, denn in unserer schnelllebigen Zeit geht es schlicht darum, diese Krisen und kleinen Einbrüche in den Umfragewerten so lange auszusitzen, bis niemand mehr dran denkt.

Ich verstehe also prinzipiell deine Entrüstung, denke aber die muss sich nicht so stark gegen eine bestimmte Figur richten. Ich meine schaut man einmal über die rechte Schulter sieht man einen gefestigt rechtsextremen Politiker, der mit NS-Vokabular um sich schmeißt und feuchte Träume vom Holocaust bekommt und trotzdem möglicherweise Ministerpräsident werden wird.

Wir haben Jens Spahn erlebt, der offenbar Menschen mit Behinderung für weniger schützenswert hält und ihnen seine für Millionenbeträge gekauften schrottigen Masken andrehen wollte. Wir haben Karl Lauterbach erlebt, der Anfang der 2000er Jahre unser Gesundheitssystem quasi von Grund auf zerstört hat, heute ist er Gesundheitsminister der BRD. Wir haben Olaf Scholz erlebt, wir haben schon vor Voigt hunderte Plagiatsskandale erlebt, wir leben in einer Zeit, in der Skandale ihre Wirkung verloren haben.

Und zuletzt, ohne Voigt in Schutz nehmen zu wollen, aber bei Plagiaten finde ich muss man auch immer die Kirche im Dorf lassen. Leider sind Plagiate in Dissertationen leider nicht die Ausnahme, sondern die Regel, nur liest keiner die Dissertation von Simon Müller aus Grubendorf und prüft sie auf Plagiate, das macht man eben bei wichtigen Amtsträgerinnen und -trägern. Und gerade bei diesen Plagiaten steckt häufig nicht einmal die böse Absicht dahinter, bewusst abzuschreiben, das schleicht sich teilweise auch ein in einer Zeit, in der man sowieso im Schreibfluss sehr borniert wird und kaum noch links und rechts über den Bildschirm hinausschauen kann. Die meisten Fälle von Plagiatspassagen sind schlicht menschliches Versagen, nicht böses Treiben.

Wird genauso wenig in den regierungstreuen Medien thematisiert, wie der Solinger Bürgermeister, der sich als Kämpfer gegen Rechts inszeniert und dabei aber ein Verfahren wegen Schleusungen an der Backe hat.