Marathon in 5 Wochen?
Ist ein Marathon mit 5 Wochen Vorbereitung möglich?
Ich habe letztens 25km geschafft, viel mehr wäre aber auch nicht gegangen. Geht lediglich ums Schaffen, nicht um irgendeine Zielzeit. Grundsätzlich peile ich 9km/h an, wenn es langsamer wäre, ist es aber auch ok.
Meint ihr, in der kurzen Zeit habe ich eine Chance? Ich bin grundsätzlich schon recht fit, aber keine Langstrecken gewöhnt.
4 Antworten
Schaffen - vielleicht. Danach wirst du wochenlang schmerzen haben auf Grund von Überbelastung., zumal du schon nach 25km Beschwerden hattest.
In 6:40 pace niemals. Untrainiert wirst du spätestens nach 30km gnadenlos eingehen und vermutlich phasenweise nur noch gehen können.
Unter diesen Voraussetzungen halte ich "schaffen" für durchaus realistisch. Wenn die Zeit keine Rolle spielt, sollte das für jeden einigermaßen trainierten Sportler machbar sein.
Was waren die Probleme beim 25 km-Lauf? Das verdient verstärkte Aufmerksamkeit und sollte nach Möglichkeit abgestellt werden.
Beispielsweise können die Schuhe einen riesigen Unterschied machen. Mit meinen HOKA laufe ich problemlos einen Halbmarathon; mit den älteren Adidas-Tretern hab ich nach spätestens 10 km extreme Schmerzen am Schienbein.
Die Frage ist halt auch wie man am besten vorgeht in den verbleibenden Wochen. Wie viele lange Läufe sollte man noch machen, wie viele kürzere und ab wann sollte man lieber gar nicht mehr belasten vor dem Stichtag?
Ich würde mindestens 3x wöchentlich laufen, davon 1x einen längeren Lauf (>15 km). In der letzten Woche vor dem Marathon nur noch zwei kürzere Läufe.
Mit Marathons hab ich aber ansonsten keine Erfahrung. "Meine" Sportart ist Mitteldistanz-Triathlon (70.3).
Okay danke dir auf jeden Fall:) Was meinst du sollte das längste noch im Training sein? 28, 30 oder sogar mehr versuchen 1 Mal?
Hm, das ist jetzt schwierig. Ich laufe im Wettkampf einen Halbmarathon, im Training aber selten mehr als 15 km. Hat mir bisher noch nicht geschadet.
Daher würde ich annehmen, dass man auch für einen Marathon im Training noch keinen Marathon gelaufen sein muss.
Nachdem dir die Zeit eher egal ist, würde ich im Rennen an den Verpflegungsstationen jeweils ein kurzes Päuschen (während des Trinkens und ggf. Essens) einlegen. Im Training läuft man ja meistens durch; diese kurzzeitige Entlastung der Muskulatur bringt zumindest mir hinten raus ein paar Bonuskilometer - jedenfalls fühlt es sich so an. ;-)
Hab es vor allem am Knie "Probleme" am Ende, generell waren die Beine einfach seehr schwer. Von der Zeit her hatte ich sogar einen Schnitt leicht über den 9km/h
Schon mal eine Laufanalyse im Sportladen deines Vertrauens gemacht? Knieprobleme sind auch oft schuhbedingt.
Das hab ich nicht gemacht nee...glaube eher, dass es die fehlende Gewöhnung an lange Strecken ist
Wenn du nur durchkommen willst, dann geht das schon. Dann brauchst du halt sechs Stunden, wenn dich nicht das Besenfahrzeug einsammelt. Und jeder Hanswurst hat dich bis dahin überholt. Leute, die von der überstandenen Chemotherapie noch eine Glatze haben und für ihre Leidensgenossen Spenden sammeln, Leute, die seit zwei Jahren gegen ihr Übergewicht kämpfen und inzwischen fit genug für einen Marathon sind, Achzigjährige Opas, die Marathons sammeln - all diese Leute kommen dann vor dir ins Ziel. Willst du das?
Oder du bereitest dich gescheit vor. Dann wird's halt kein Marathon in der aktuellen Herbstsaison sondern halt vielleicht einer im nächsten Frühjahr. Aber dann halt mit 4:30 h oder vielleicht sogar besser.
Hmm okay, wurde quasi als "Geschenk" und "Challenge" von Freunden für den Marathon in Frankfurt am 27.10. angemeldet und würde es gerne versuchen, auch wenn die Vorbereitung schlecht ist.
Wäre es schlau, alle paar Kilometer beim Marathon eine Gehpause zu machen oder taktisch eher unklug?
Wie könnte ich die verbleibenden 5 Wochen bestmöglich nutzen, um mich noch etwas vorzubereiten?
Gehpausen sind bei einem Marathon durchaus nicht ganz unüblich, insbesondere bei Anfängern.
Ich empfehle dir noch ein paar lange Läufe, 32 oder 35 km, weit unterhalb deiner Belastungsgrenze - sagen wir mal so 60-70 % deines Maximalpulses.
Vermutlich ist das lediglich eine Tempofrage. Wenn Dir die Zeit egal ist, wirst du es auch schaffen können, aber eben langsam
Leider ist es bei einem offiziellen Marathon meistens so, dass nach etwa 6 Stunden der Zieleinlauf gestoppt wird
Aber auch da gibt es Ausnahmen, viel Erfolg
Danke für die Einschätzung:)
Wäre es schlau, alle paar Kilometer beim Marathon eine Gehpause zu machen oder taktisch eher unklug?
Welche Geschwindigkeit wäre realistisch?
Wie könnte ich die verbleibenden 5 Wochen bestmöglich nutzen, um mich noch etwas vorzubereiten?