Macht die Menge das Gift? (CT & Strahlung)?
Hallo zusammen, es wird lang aber ich versuche es gut zu formulieren. Ich würde mich über antworten und Erfahrungen freuen
Ich habe eine Angst entwickelt die vielleicht viele nicht verstehen werden. Es ist keine Angst sondern eher Negative Gedanken die manchmal meinen Tag oder den Moment zerstören. Vielleicht kriege ich Sie bald weg.
Ich bin 24 und habe in einem Jahr 3 CT Untersuchungen machen müssen.
Mai 2023 vom Thorax das CT wegen Blut spucken 2-3 Tage lang & weil ich Jahre lang Raucher war wollten wir einen Tumor ausschließen.
Januar 2024 Kardiologe CT weil ich wochenlang beschweren hatten und wir einen KHK (Durchblutung Störung) ausschließen wollten.
Mai 2024 dann wieder ein CT Thorax aber nur 3,5 mSv ca.
im Großen und Ganzen sind es in diesem Jahr ca 16-17 mSv ca.
Ich hab mich dann leider bisschen tot gelesen und verrückt gemacht wegen der Bestrahlung. Manche Quellen sagen es führt zu Krebs in der Überschrift und im Text steht dann das sich das Risiko um 0.08% erhöht pro Untersuchung. Das heißt bei mir 0.24% erhöht. Wofür dann diese Panik Macherei?
Hab auch mit einigen Radiologen gesprochen und die sagen auch das es gerade nicht wenig ist aber auch nicht wirklich viel sodass was passieren sollte da viele Leute Jahre lang alle paar Wochen ein CT machen müssen. Einer meinte auch solange du nicht alle paar Wochen und so um die 50 CTs gemacht hast sollte auch kein Krebs entstehen und es viel Panik mancherei ist für nichts.
Er sagt es erhöht sich nur das Risiko aber durch die CTs selber entsteht kein Krebs. Einer sagt dann das wegen 3 CTs sicherlich kein Krebs entsteht das hat mich beruhigt doch dann sagt er wenn sich aus irgendeinem Grund was unrealistisch ist eine Zelle ertarnt, sich die Zelle erst in einigen Jahren zu Krebs führt. Ich denke mir dann da ja toll soll ich jetzt Jahre lang Angst haben das sich da was entwickelt langsam in meinem Körper wegen meinem CT? Ich weiß das es viel Kopf Sache ist.
meine Frage wäre: Übertreibe ich? Hatte wer in meinem Alter auch einige CTs und ist damit alt geworden? Ich denke mir immer das ich kein Kind bin und ich oder mein Körper in dem Alter bereit ist vieles (Auch strahlenschäden) selbst reparieren kann. Ich habe auch jegliche Ausleitungen durchgeführt und Infusionen die ich jährlich machen möchte um meinen Körper zu stärken. Mach ich damit einiges wieder richtig.
Auch habe ich nitbekommen das Rauchen auch die Strahlung im Körper macht. Ein Raucher sollte im Jahr nur durchs Rauchen um die 40-50 mSv auch sein Körper ausstrahlen wenn er jeden Tag eine Schachtel raucht. Dann denke ich mir das meine ca 20 mSv (16 ca + 4 mSv durch natürliches Leben) ja nichts sind und ein Radiologe meinte auch das wenn ich die nächsten Jahre keine mehr machen müsste und nicht Rauchee das sich das wieder aufgleicht. Was ist eure Meinung zu denn einzelnen Fragen und dem Thema ?
BITTE SPART EUCH DUMME KOMMENTRARE. Ich möchte auch aus dem Teufelskreis raus und es ist mittlerweile viel besser geworden nur manchmal triggert es mich immer noch.
5 Antworten
Kurz gesagt: ja, jede Untersuchung mit ionisierenden Strahlen erhöht das Krebsrisiko. Dabei ist relativ egal, ob 3 CT in einem Jahr oder in drei oder fünf gemacht werden. Hintenraus bleibt das Risiko gleich nach 3 CT - nämlich leicht erhöht im Gegensatz zu vorher. Vermutlich ist das Risiko, Lungenkrebs wegen deiner Rauchervergangenheit zu bekommen, höher als die Wahrscheiblichkeit, irgendeinen Krebs wegen der 3 CTs zu kriegen.
Vielen lieben Dank.. ich verstehe dann die ganzen Panikmacherei im Internet nicht.. in der Überschrift steht: CT verursacht Krebs und dann steht im Text, dass sich das Krebsrisiko mit einer CT Untersuchung um 0,08 % erhöht. Bei drei c’t wären es 0,24 %. Verursacht das dann wirklich Krebs? Lächerlich..
Auch heißt es, das CT kein Krebs verursacht, sondern nur das Risiko erhöht, korrekt?
Ja richtig, es wird immer nur da persönliche Risiko erhöht. Ich gehe noch mal zu dem Beispiel der Raucher: Rauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Aber Rauchen macht nicht zwingend Lungenkrebs und erst recht kann man nicht sagen, dass Rauchen ab der 2736. Zigarette Lungenkrebs macht.
Beim Röntgen ist es das Gleiche. Strahlung hat immer das Risiko, die DNA einzelner Zellen zu verändern und wenn bestimmte Gene getroffen werden und die Zelle sich dann unkontrolliert vermehrt entsteht eben Krebs. Aber man kann nicht sagen, dass bei 3 oder 5 oder 27 CTs das auf jeden Fall passiert. Daher kann man nur statistisch sagen, dass das Risiko für Krebs steigt, je mehr Strahlung man abbekommt. Ob die Zahl bei 0,08% liegt für ein CT, das weiß ich nicht.
Aber übrigens: Strahlung ERHÖHT nur das Risiko. Ein Grundrisiko haben wir ja sowieso und das ist nicht gerade niedrig - im Laufe ihrs Lebens bekommt immerhin ein Drittel der Menschen die Diagnose "Krebs" - meistens im hohen Alter, nachdem die DNA über viele Jahre dem Beschuss von Strahlung aus der Umwelt ausgesetzt war. Dieses Risiko wird eben durch Röntgenstrahlung evtl leicht erhöht.
ich verstehe dann die ganzen Panikmacherei im Internet nicht..
Es ist keine Panikmache. Es ist richtig, dass Menschen in diesem Thema sensibilisiert werden müssen - gerade weil die Anzahl an Untersuchungen Jahr für Jahr weiter ansteigt, gerade weil Strahlung (egal auf welche Art) immer ein (unsichtbarer) Begleiter ist - und naturgemäß ein Risiko darstellt und oftmals zu fälschlicher Sicherheit verleitet. Natürlich soll man das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Gerade deshalb ist es unsere Pflicht genau zu überlegen: was ist notwendig, was nicht. Vor allem auch nicht den Respekt zu verlieren. Meine Aufgabe als Radiologe ist es beispielsweise ebenso, die Indikation für eine Untersuchung zu prüfen - auch wenn Patienten oft der Meinung sind, dass das, was durch den Überweiser beauftragt wird, durchzuführen ist. Wenn ich bei meiner Prüfung aber zu dem Entschluss komme, die Fragestellung kann mit einem milderen Mittel (bspw. durch MRT) ausreichend beantwortet werden, so werde ich auch entsprechend handeln und dieses Mittel wählen.
CT-Untersuchungen können auch low-dose durchgeführt werden - das heißt, mit einer niedrigeren Strahlendosis - z.B. bei Thorax-Untersuchungen. Abgesehen davon können moderne Computertomographen noch einiges mehr, was zu einer Reduktion der Strahlen führt.
Oh Gott. Sorry, das war der falsche Kommentar. Sollte eigentlich @Speed200 sein.
Schon verstanden 😁
Und du hast ja Recht : es ist keine Panikmacherei. Man muss sich des Risikos bewusst sein und gut abwägen. Panik ist nicht nötig.
In den Jahren 2001 - 2020 hatte ich 36 CTs wegen meines Nierenkrebses mit Lungenmetastasen. Nach Strahlenbelastung habe ich nie gefragt. Es ist auch nichts passiert. Mir geht und ging es immer gut. Angst vor Krebs ist viel gefährlicher.
Nun: Strahlung ist auch normal: sind wir doch permanent sowohl kosmischer Strahlung wie auch der natürlichen Strahlung der Erde ausgesetzt. Aber: es gibt praktisch keinen völlig ungefährliche Dosis. Strahlung "summiert" sich und reichert sich im Körper an. So ähnlich wie Sonnenstrahlen, die die Haut bräunen. Die Haut vergisst niemals..
Das alles zählt zum normalen Lebensrisiko. Klar ist, wie auch schon geschrieben: wir werden alle sterben. Wie und ob ein Risikoelement dann für unseren Tod verantwortlich ist.. steht auf einen anderen Blatt. Sich wegen einem möglichen Faktor verrückt zu machen: bringt nichts! Denn: erst mit dem Tod ist klar, an was wir gestorben sind. Übrigens bin ich Über 60 Jahre.. und hatte einige Untersuchungen. Noch bin ich gesund. Mit ein paar alterstypischen Einschränkungen.
vielen dank für die nette Antwort. Hatten Sie vor mehreren Jahren auch CT Untersuchungen? Sprich mit 25-30 und wenn ja wie viele? Würde mich echt interessieren
ach krass… mit wie vielen Jahren hattest du dein erstes CT und wie viele hattest du in deinem Leben?
Die Wahrscheinlichkeit bzw. das individuelle Risiko einer Krebserkrankung aufgrund CT- oder Röntgen- Untersuchungen ist erschwindend gering - im Vergleich zum übrigen Krebsrisiko, das wesentlich höher liegt.
Kannst du es vielleicht nochmal bisschen anders formulieren? Hab es nicht ganz verstanden
im Großen und Ganzen sind es in diesem Jahr ca 16-17 mSv ca.
Putzig.
Ich habe gerade eine Strahlentherapie hinter mir. Die Gesamtdosis war 60.000 mSv.
Ich bin praktisch tot, was nach 30 Jahren Rauchen eh schon überfällig ist.
Also meinst du muss ich mir wegen den 3 CTs keine Sorgen machen und das Rauchen von shisha 4 Jahre lang da war das Risiko höher? Hab damit auch seit einem Jahr aufgehört 🙏