Macht BMW überhaupt noch Autos, die zuverlässig sind?

5 Antworten

Unser Ford Kuga hat bislang in knapp 6 Jahren und 103.000 Km nur den Regelservice plus Kleinkram für 200 Euro (Plastikgeraffel an Unterboden und Tür) gebraucht.

Das Auto läuft einwandfrei und war beim Kaufpreis sehr günstig. Wir sind happy damit.

Ebenso hatten wir keine erwähnenswerten Probleme mit einem Transit Camper (10 Jahre / 120.000 Km) und einem S-Max (2 Jahre / 120.000 KM).

Mein BMW e39 530 dtA war damals eines der besten Autos auf dem Markt. 130.000 Km in 4 Jahren ohne Probleme. Selbst abgerockt laufen die Dinger noch. Ein freund fährt einen 530i mit 330.000 Km und sehr nachlässiger Wartung weitgehend problemlos. Die leuchtende Airbag-Lampe muss ich mir ansehen, der Rest läuft wundervoll, besonders der tolle Inlinesix mit manueller Schaltung.

Aber natürlich ist auch bei Autos ab den späten 90ern der Elektrowurm unterwegs. Garantiert. Früher oder später.

Zickige Elektronik wird bei allen Marken immer mehr zum Alltag werden. Wichtig sind hier die EInsatzbedingungen, besonders die Außentemperaturen. Wenig Frost und Hitze verzögern die Alterung der Elektronikkomponenten. Ebenso eine gute Akkupflege. Stromspitzen durch falsch durchgeführten Akkutausch oder Ladeprozess killen schnell mal Steuergeräte.

Einen neueren Wagen bis zum Oldtimer zu bringen, wird jedoch selbst bei Exoten, wo sich teure Reparaturen lohnen, schwierig. Deshalb kostet z.B. ein ferrari California, ein wunderschönes Cabrio von vor 10 Jahren, heute keine 100.000 € mehr. Blechdach, DKG, alle möglichen elektronischen Spielereien - all das sind schon jetzt teure Fehlerquellen. In 10 Jahren will sich sowas keiner mehr antun..

Deshalb kauft man, so man rechnen muss, besser neue Budgetautos wie Ford (s.o.) oder Oldtimer, bei denen man dann aber aufwändig pflegen muss, egal wie alt sie sind. Der ach so legendäre BMW e32 z.B. leidet unter Rost und brennenden Tanks bei Heckunfall. Der Mercedes W124 rostet ebenfalls und die Mechanik ist meist durch. Nur Sammlerfahrzeuge sind sofort und ohne Weiteres alltagstauglich und die kosten mehr als ein neuer Kompakt-SUV, der im Alltag sowieso alles besser kann als der alte Benz.

Das Schöne bei den neuen günstigen Familienautos: es ist objektiv inzwischen weitgehend egal, ob man z.B. einen Ford Kuga oder einen BMW X3 fährt. Allesamt haben sie kleine, aufgeladene Hilfsaggregate unter der Haube und die Komfortfeatures nehmen sich auch nichts mehr. Unser Ford hat sogar eine beheizbare Frontscheibe und ein beheizbares Lenkrad. Das Navi funktioniert einwandfrei, ebenso das Carplay. Elektrische Heckklappe hat er auch, ebenso eine sehr gute Klimaautomatik. Außerdem besitzt er eine Wandlerautomatik und kein anfälliges DKG. Was also spricht in den "normalen" Fahrzeugklassen heute noch für Premium?

Das Image brauche ich nicht, ich bin selbst in einem Ford Kuga saucool... ;-)

Schon ältere BMWs waren ab dem Zeitpunkt, wo es viel Elektronik gab, nicht besonders zuverlässig. Alles bis etwa zu E32 (Siebener von 1986 bis 1994), E34 (Fünfer von 1988 bis 1996) und E36 (Dreier von 1990 bis 1998 bzw. 2000) kann man heute noch kaufen, wenn es vom Zustand her passt und man das Alter nicht scheut, da passiert wenig. Alles danach ab etwa dem E39 (den hatte ich ... mein bisher schlimmstes Auto, obwohl er toll fuhr - der war so unzuverlässig, dass ich ihn am Ende verschenkt habe, weil ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, dafür noch Geld zu verlangen) ist zwar technisch teilweise noch recht solide, aber elektronisch sehr zickig und eigentlich nicht mehr empfehlenswert, zumal ab 2001/02 herum auch die Motoren schlechter geworden sind. Die ersten paar Jahre mag das alles gut sein, ab 100.000 Kilometern etwa steigen Reparatur- und Pannenrisiko sprunghaft an und bei BMW sind alle Reparaturen und Ersatzteile noch teurer als etwa bei Mercedes oder Audi.

Aktuelle Autos haben laut einem befreundeten Mercedes-Verkäufer eine Lebenserwartung bzw. geplante Obsoleszenz von acht bis zehn Jahren; bei einem Mercedes kann man von vielleicht zwölf Jahren ausgehen. Damit haben sich die Hersteller aber im Wesentlichen den Wünschen der Kunden angepasst, die leasen statt kaufen und alle paar Jahre den Nachbarn wieder beeindrucken wollen mit einer neuen Karre. Qualitativ und technisch wäre mehr drin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

errost  07.05.2024, 14:37
geplante Obsoleszenz

Also spätestens ab da ists doch nur noch bla bla vom Verkäufer. Geplante Obsoleszenz konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.
Das ist doch wieder nur ein weiterer Begriff der Kategorie Buzzword Bingo, der sich immer mal wieder rumtreibt bei den Leuten.

Wo ist bmw denn an der Spitze?
Jetzt beim jüngsten ADAC Pannenbericht ist bmw überall an der Spitze der zuverlässigkeit und nirgendwo am unteren ende der Liste.
Die Baukastenmotoren sind extrem haltbar und zuverlässig und bieten noch extrem Luft nach oben mit Tuning.

Also ich fahre seit 2015 BMW - und hatte noch nie viele Probleme damit - 2 mal eine neue Batterie und einmal Steuerkettenwechsel.