Unterschiedlicher Kinderwunsch was tun?
Hallo,
ich (25) habe seit einem Jahr einen starken Kinderwunsch. Bis Mai war ich noch in der Ausbildung, habe einen festen Arbeitsplatz und mein Freund (27) ist seit 3 Jahren Beamter im öffentlichen Dienst. Wir ziehen im Januar zusammen, hat vorher halt finanziell durch meine Ausbildung noch nicht geklappt. Wir sind seit 4 Jahren zusammen und wohnen quasi schon zusammen (also wir sind täglich bei mir). So nun habe ich seit Anfang letzten Jahres das Bedürfnis endlich Mutter zu werden, jedes Mal wenn Bekannte mit Kind bei uns sind schmelze ich dahin. Mein Partner möchte aber erst in frühestens 3 Jahren mit der kinderplanung anfangen. Ich würde allerdings am liebsten direkt die Pille absetzen und loslegen (es dauert ja meistens eh ne Weile eh es wirklich klappt)
Bei uns in der Familie kam es schon oft vor, dass das erste Kind eine Fehlgeburt war ind das die kinderplanung lange dauert, (bei meiner Mutti hat es 5 Jahre gedauert. Zuerst ein Abgang und ich kam dann in der 25. SSW weil sie eine Schwangerschaftsvergiftung hatte.
bei meiner Tante ist auch das erste Kind abgegangen und danach hat es 4 Jahre gedauert eh es geklappt hat)
das weiß mein Freund alles aber ich will eigentlich nicht mehr warten. Ich will ihn aber auch nicht vor die Wahl stellen müssen, weil ich nur mit ihm den Rest meines Lebens verbringen möchte. Ich weiß nicht was ich tun soll. Das belastet mich echt stark und ich weiß nicht ob ich noch so lange warten möchte. Ich wollte schon immer unter 30 mein erstes Kind bekommen.
Soll ich einfach noch warten bis er soweit ist? Oder soll ich ihm nochmal klar machen wie ich mich fühle?
6 Antworten
Wenn du keine Geduld mehr hast, musst du Konsequenzen ziehen. So einfach ist das.
Ja, es ist einfach, bei Kindern dahinzuschmelzen, die einem selbst nicht gehören und für die man keine Verantwortung trägt. Wenn man sich dann um alles selbst kümmern muss, ist das etwas anderes. 😅 Es braucht vernünftige Planung, und ich würde auch erst einmal heiraten. Rechtlich gesehen bietet es mehr Sicherheit. Bereitet euch zunächst vernünftig vor. Sucht euch eine geeignete Wohnung, wenn sie nicht kindgerecht ist, und stellt sicher, dass es finanziell passt. Es ist wichtig, sich ein finanzielles Polster aufzubauen.
Man weiß ja nicht, ob das Kind, das auf die Welt kommt, gesundheitliche Schwierigkeiten haben wird. Man sollte aufhören zu denken, dass immer alles so läuft, wie man es erwartet. Deshalb spielen Geld und eine sorgfältige Planung eine wichtige Rolle. Wenn man nicht vernünftig plant und zu voreilig ist, kann man es schnell bereuen.
Wenn dich Kinder wirklich interessieren, kannst du dich auch für eine Adoption entscheiden. Dann gibt es auch keine Schwangerschaftskomplikationen. Als Frau ist man dann entspannter und muss nicht im jungen Alter Kinder bekommen. Es gibt ja genug Kinder und Babys auf der Welt, die keine Eltern haben.
Wie gesagt, wenn dein Partner nicht bereit ist, kannst du nichts machen. Wenn du die Pille absetzt ohne seine Zustimmung, machst du vieles kaputt. Dann stehst du mit dem Kind alleine da und musst dich alleine darum kümmern.
Wenn du nicht warten willst, dann werde freiwillig alleinerziehende Mutter. Es gibt die Möglichkeit, dass einige Frauen sich für Co-Parenting entscheiden, bei dem sie gemeinsam mit einem Freund oder Bekannten ein Kind großziehen, ohne eine romantische Beziehung zu haben. Oder eben Samenspende...
Aber auch hier spielt Geld eine große Rolle. Gute Bildung und Schulen kosten nun mal. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamts (Destatis) und einer Schätzung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) belaufen sich die durchschnittlichen jährlichen Ausgaben für ein Kind wie folgt:
1. Kleinkinder (0-6 Jahre): Etwa 7.000 bis 8.000 Euro
2. Kinder (6-12 Jahre): Etwa 8.000 bis 9.000 Euro
3. Teenager (12-18 Jahre): Etwa 9.000 bis 10.000 Euro
Das steigt übrigens mit der Inflation, wenn das so weitergeht.
Was ich dir empfehlen kann… Warte. Geduld ist eine Tugend. Vor allem wenn du ohne Partner, dir das nicht leisten kannst.
LG
Sandy
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Ja, dass mag sein. Einfach sind beide Wege nicht. Jedes der beiden Wege hat seine Herausforderungen. Ich denke es werden immer wieder Kinder abgegeben werden obwohl die Geburtenraten immer weiter sinken und viele Frauen immer mehr Schwierigkeiten haben schwanger zu werden…🤔
Das sehe ich nicht. Die Zahl der zur Adoption freigegebenen Kinder sinkt seit Jahren, weil es weniger ungewollte Schwangerschaften gibt, die ausgetragen werden.
Und:
Die Zahl der adoptionswilligen Paare ist in den letzten 10 Jahren um ca. 40% zurückgegangen, weil die moderne Reproduktionsmedizin vielen kinderlosen Paaren ein leibliches Kind ermöglicht.
Auch wenn die Zahl der zur Adoption freigegebenen Kinder rückläufig ist, bedeutet das nicht, dass eine Adoption unmöglich ist. Es sind immer noch Kinder zur Adoption freigegeben und es gibt immer noch Paare und Einzelpersonen, die erfolgreich adoptieren. Ich kenne viele in meinen Umfeld die Erfolg damit hatten also man muss es nicht so streng sehen. Ich lebe übrigens sowieso nicht mehr in Deutschland.
Also heiraten möchte mein Partner nicht, findet er sinnloses Geld rausschmeißen. Adoption kommt für ihn auch nicht in frage. Und ohne sein Wissen die Pille absetzten will ich zu 100% nicht. Ich werde mich einfach fügen müssen und warten müssen, bis er irgendwann mal so weit ist.
Danke für deine ausführliche Antwort :)
Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Ja, auch ich denke, dass Heiraten viele Nachteile mit sich bringen kann. Aber wenn Kinder im Spiel sind, hat es schon Vorteile, besonders in Bezug auf Unterhalt und Sorgerecht im Falle einer Trennung. Es kann komplizierter sein, Unterhalt einzufordern, wenn keine klare rechtliche Grundlage besteht. An deiner Stelle wäre ich vielleicht etwas vorsichtig, denn so kann der Partner sich leichter aus der Verantwortung ziehen. Nicht, dass das passieren muss, aber sicher ist sicher 😅. Ich habe da leider oft einiges erleben müssen. Wenigstens ein Partnerschaftsvertrag/ Sorgeerklärung und Unterhaltsvereinbarung sollte schon drin sein. Wünsche dir alles gute! 🍀
Hallo,
ich möchte Dir mal die Situation von einer Exfreundin meines Onkels schildern .
Auch sie hatte jahrelang einen Kinderwunsch mit ihm.
Er hat sich dazu wenig bis gar nicht klar geäußert, ob und wann er Kinder haben möchte.
Sie hatte da sie ihn liebte entschieden zu warten mit dem Kinderwunsch, bis ihre Zeit vorbei war in der sie ein Kind auf natürliche Art und Weise bekommen konnte.
Sie hat zu lange gewartet.
Deshalb denke ich weißt Du welche schwierige und traurige Entscheidung Du nun treffen musst:
Trennung.
Denn ihr beiden passt von den Zukunftsaussichten nicht zusammen.
Tut mir sehr leid wenn das hart klingt.
Bitte achte auf Deine Wünsche und Bedürfnisse.
Meine Tante meinte Jahre nach der Trennung, dass sie die Chance verpasst hat eine Familie zu Gründen mit einem Mann.
Das war sehr hart für sie damit zu leben.
Aufgrund der familiären Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt möchte ich Dir empfehlen Dich beim Frauenarzt mal auf das Faktor 5 Leiden testen zu lassen.
Meine Freundin hat das machen lassen zu ihrer Sicherheit
Beim FA hätte ich es sowieso angesprochen wenn es dann irgendwann mal zur Kinderplanung kommen würde. Das tut mir leid für deine Tante :( aber solche Ängste hatte ich auch schon. In den wenigsten fällen klappt es ja von heute auf morgen. Meistens dauert das alles ja seine Zeit. Es kann ja auch 3,4,5 Jahre dauern eh ich überhaupt schwanger werde deshalb bin ich ja am grübeln. Verlassen möchte ich ihn eigentlich auch nicht, weil ich Wirklich mit ihm alt werden möchte.
Ja das hat meine Tante auch gesagt das sie mit ihm alt werden wollte. Nachher meinte sie nur das es einer der größten Fehler ihres Lebens war so lange zu warten und die Chance zu verpassen um ein Kind haben zu können mit einem Partner. Deine Entscheidung ob Du damit leben möchtest später nach Jahren oder nicht. Mir hat es immer geholfen, dass ich mal an einen ruhigen Ort gefahren bin zum Beispiel ans Meer oder so um mal zu mir selbst zu kommen. Dort konnte ich für mich wichtige Entscheidungen treffen
Kinder sind so ein Ding, bei dem es keine Kompromisse gibt. Schwer, da was zu sagen.
Dein Freund weiß das alles und trotzdem wäre es ihm lieber, wenn ihr wartet. Bist du dir sicher, dass du ihn wirklich umstimmen kannst und er nicht nur dir zuliebe einwilligt?
Wartet doch zumindest ab, bis eine Zeit zusammen gewohnt habt und der gemeinsame Alltag funktioniert. Schwanger, Umzug und komplett neue Lebensumstände plus evtl "Risikoschwangerschaft"... Hört sich für mich alles andere als ideal an.
Wir haben ja sozusagen schon einen geregelten Tagesablauf. Nur das wir halt momentan bei meiner Mutti mit wohnen. Der Umzug besteht nur daraus das meine Mutti auszieht. Eigentlich wollte sie schon im Juni ausziehen, in der neuen Wohnung muss aber noch renoviert werden weshalb sich das nach hinten verschoben hat.
Aber grade wegen der Gefahr auf eine Risiko Schwangerschaft möchte ich ungern noch einige jahre warten, weil wir ja auch nicht jünger werden 😅
Ihr solltet nochmal miteinander über dieses Thema sprechen. Was hat er denn für ein Argument für sein "noch warten wollen"? Das wäre doch wichtig für eine Entscheidung deinerseits, wie es weitergehen soll. Ich will deinem Partner ja nix unterstellen, aber es könnte ja auch sein, dass er damit einfach nur die Entscheidung soweit raus zögern, bis es bei dir zu spät wird.
Vielleicht könnt ihr seine Wartezeit verkürzen oder sogar halbieren.
Er fühlt sich noch nicht bereit. Er möchte mindestens 30 sein, so habe er es sich schon immer vorgestellt. Und ich soll erstmal im Berufsleben ankommen und richtig arbeiten, bevor wir Kinder in die Welt setzen. Wir haben schon sehr sehr oft darüber geredet. Ihn nervt das Thema mittlerweile auch etwas, weil ich ja seinen Standpunkt kenne. „Auf die paar Jahre mehr oder weniger kommt es nicht drauf an“
Ein Kind ist eine Entscheidung, hinter der beide Partner gleichermaßen überzeugt stehen sollten. Sprecht über das Thema, respektiere aber auch seine Einstellung.
Nur weil du jetzt aus der Ausbildung raus bist, verschafft dir noch keine gefestigte berufliche Zukunft.
Ich bleibe ja im Betrieb und habe da meinen festen Aufgabenbereich also von daher passt alles
Adoption ist ein eigener Weg. Und: in Deutschland gibt es aktuell etwa fünfmal so viele adoptionswillige Paare wie Kinder, die zur Adoption freigegeben sind.