m oder n ... ein oder zwei Buchstaben... Wieso kriegt das heute niemand mehr hin?
Immer wieder lese ich Sachen wie:
"Wenn muss ich fragen?"
"Wen ich auf den Bus warte..."
"Ich habe den Busfahrer meinem Fahrschein gezeigt." ...
Wieso kann fast niemand mehr vernünftiges (kein vernümpftiges) Deutsch? Welchen Grund hat es? Liegt es am steigenden Ausländeranteil oder an einer Verwahrlosung der Intelligenz durch soziale Medien? Oder ist exzessive Handynutzung das Problem? Oder etwas ganz anderes?
Ich bin auf ernst gemeinte Antworten gespannt.
5 Antworten
Die deutsche Sprache wird von uns Deutschen leider immer weniger gepflegt. Die Gründe dafür sind der ewige Druck, ständig erreichbar sein zu müssen. Wenn Du heute um 9:30 eine Message von jemandem bekommst und nicht innerhalb von zwei Minuten antwortest, meinen die Absender, Du willst nicht mehr mit ihnen schreiben.
Man benutzt ja auch die Wörterbuchfunktion, damit man möglichst schnell antworten kann. Zeit zum Probrlesen (also zum Kontrollieren, dass da auch das steht, was man schreiben wollte) bleibt da natürlich nicht.
Außerdem sind die Lehrkräfte in den Schulen hoffnungslos überfordert mit der Aufgabe, einer Klasse mit 30 Schüler(inne)n und einem Ausländeranteil von 40% vernünftiges Deutsch inklusive der richtigen Orthografie beizubringen.
Leider wird dieser Trend immer weiter gehen, zumal ja immer mehr Fremdworte (besonders Anglizismen) zur Sprache hinzu kommen. Bald wird es schon als seltsam auffallen, wenn jemand die Groß-/Kleinschreibung richtig anwendet oder weiß, wann man »das« und wann man »dass« schreibt.
Was uns früher noch gewissenhaft beigebracht wurde, verkommt heute zu einer schlechten Karikatur. Schade um diese eigentlich sehr schöne Sprache.
Aber ganz klar zu sehen, dass es sich hier tatsächlich nur um einen Tippfehler handelt.
Wieso kann fast niemand mehr vernünftiges (kein vernümpftiges) Deutsch?
Kann er/sie vielleicht schon, die Frage ist allerdings ob die Person das dann tatsächlich auch beim online chatten NUTZT oder ob die Person der Ansicht ist 'solange man es lesen kann ist es doch okay'.
Die Meinung habe ich nebenbei auch, wenn ich mit meiner Freundin auf englisch schreibe. Sicher, ich KÖNNTE es besser... aber bei einer Unterhaltung geht es ja nicht darum, dass alles grammatikalisch perfekt ist.
Liegt es am steigenden Ausländeranteil oder an einer Verwahrlosung der Intelligenz durch soziale Medien?
Es könnte schlicht und einfach daran liegen, dass Leute Prioritäten setzen und dementsprechend NICHT jeden Online Text den sie schreiben durchlesen als wäre es ihre Promotion.
Abgesehen natürlich davon dass hier auch Autokorrektur und Tippfehler eine gewisse Rolle spielen könnten, immerhin liegen 'n' und 'm' ja auch auf der Tastatur relativ nah beieinander.
Die Fehler, die gemacht werden, sprechen eine andere Sprache - meistens nur noch peinlich!
Ausländer sind daran nicht schuld. Aber die anderen beiden Dinge hast Du genau richtig benannt: Verwahrlosung der Intelligenz durch soziale Medien und exzessive Handynutzung. Am besten wäre, man baut das Handy-Netz sofort ab.
Vielen reicht es, wenn sie verstanden werden. Alles andere ist ihnen völlig egal.
Alles andere ist ihnen völlig egal
Die meisten dieser Gruppe jammern, wenn man sie als desolate Stammler identifiziert.
Sprache wird als Werkzeug genutzt, nicht als Kunst.
Äh doch. Genau so. Es wird geschrieben/Gesprochen für das Verständnis. Also Sprache als Werkzeug für Verständnis.
Aber genau das ist doch das Problem: Ich verstehe es nicht. Wenn ein Text mit "Wenn muss ich fragen wenn..." beginnt, dann ist das vielleicht künstlerische Freiheit, aber ich muss erst grübeln wie es gemeint ist und am Ende kann ich nur raten. Und ich will nicht raten was gemeint ist, da es nur zu Mißverständnissen führt. Also hat Sprache als Werkzeug zur Informationsübermittlung versagt.
Über ein zweites n oder ein m muss man jetzt nicht Stundenlang grübeln.
Probrlesen
Bisschen blöd, dass du ausgerechnet dieses Wort nicht ganz korrekt geschrieben hast ....