Lautsprecher selbst bauen, was ist als Membran geeignet?
Hallo,
für die Schule sollen wir einen Lautsprecher zusammenbauen, ein Magnet, Aux Anschluss und Spule haben wir erhalten. Das Zusammenbauen ist kein Problem, ich möchte nur wissen welche Haushaltsgegenstände gut geeignet wären, um sie als Membran zu verwenden, als Gehäuse nehme ich ein Packkarton, nur das mit der Membran weiß ich nicht, danke im Voraus!
9 Antworten
Angeregt durch den Beitrag vom @Hamburger02 solltest du alles nehmen können, was in Form einer etwas festeren Platte vorliegt.
Das kann ein Stück steifer Karton sein (die alten analalogen Schallplatten konnte ich mit einer Nähnadel und einer Postkarte abhören) oder eine Glasplatte. Selbst eine Platte aus Aluminium sollte funktionieren. Ich vermute, es geht um das Prinzip.
Für spezieller Anwendungen gibt es Körperschallwandler: http://www.heddier.com/electronic/Spezialbeschallung/Koerperschall-Lautsprecher:::210_215.html
Auch ein Schrank kann dann Lautsprecher spielen.
Versuch macht kluch ;-)
Wobei nicht gesagt wurde, dass der selbst gebaute Lautsprecher allerhöchsten HiFi Anforderungen genügen muss. ;-)
Mehr als nur Krächzen sollte er allerdings schon können.
Richtig. Allerdings musste ich mich damals schon ziemlich wundern, als ich den Styroporlautsprecher hörte, dass der ein wirklich hervorragendes Klangbild lieferte, das von konventionellen Lautsprechern nicht zu unterscheiden war und speziell auch erstaunlich kräftige Bässe produzieren konnte.
Das Gehäuse braucht Masse - Seenplatte oder Gips wäre besser. Pappe ist für die Membran ideal, da sie ein sehr gutes Verhältnis von Masse zu Steifigkeit hat.
...und eine Sicke und eine Zentrierspinne brauchst Du auch. Schau Dir einfach mal einen Lautsprecher an. Und die Seenpatte war die Autokorrektur - es ist natürlich eine Spanplatte gemeint.
Versuche es mit einem Bierdeckel (als Membran, frage in der nächstgelegenen Kneipe danach) und Schlüpfergummi (als Sicke, findest du sicher in Muttis Nähkästchen)
Wichtig: Das Schlüpfergummi strammgezogen befestigen, so dass die Membran in Position bleibt, aber dennoch beweglich ist.
Die Spule klebst du auf die Rückseite des Bierdeckels und bringst den Magneten so am Karton (nicht auf den Bierdeckel!) an, dass er sich nahe (oder sogar in) der Spule befindet.
Zwei möglichst flexible Adern an die Spule anschließen, am anderen Ende eine Lüsterklemme (die du am Karton befestigst und dort als Lautsprecheranschluss dient), fertig.
Die Chinchbuchse lässt du weg, weil die gehört nicht an einen passiven Lautsprecher.
Achtung: Diese Konstruktion bitte nicht an deinem Handy oder an Papis Hifi-Verstärker austesten! Da dieses nunmal kein echter Lautsprecher ist und so eine Bastelkonstruktion wegen der fehlenden echten Sicke (die normalerweise luftdicht ist) idr. viel Verstärkerleistung brauchst, sind Schäden am Verstärker möglich.
Benutze für sowas bitte einen alten Verstärker, der nicht mehr benötigt wird (irgendwo im Keller steht doch bestimmt noch ein vergessener Kassettenrecorder o.ä, mit Verstärker).
Ein noch nicht bedachte Möglichkeit wäre übrigens, nur einen kleinen Deckel auf die Schwingspule zu machen und dann eine Art Grammophon-Trichter davor zu bauen. Sofern der groß genug ist, geht sogar Bass mit einer winzigen Membran. Auf jeden Fall holt man so am meisten Lautstärke heraus.
Hallo,
du kannst auch eine Glasplatte oder einen Spiegel nehmen.
Die Spule daran direkt ankleben, den Magneten mit 2 Lagen Teppich-Klebeband auch an der Scheibe befestigen. Die tiefen Töne... - finde eis selbst heraus.
Mit Spiegel ist es am originellsten. Spieglein, Spieglein an der Wand, sag mir ...
Welchen Widerstand hat die Spule?
Kannst du es zu Hause ausprobieren?
Gruß
Das stimmt. Allerdings vereinigt eine Styroporplatte von vielleicht 2 - 3 mm Dicke mehrere Eigenschaften in sich, die auch das sonst in Lautsprechern verwendete Papier hat.
Zum einen ist ihre Rückstellkraft groß genug, um von selbst wieder in die Nulllage zurückzukehren. Sie ist aber nicht so groß, dass man eine extre starke Spule und hohe Ströme benötigt, um sie auszulenken.
Zum anderen ist das Material sehr leicht, sodass es alle Beschleunigungen mitmacht, was bei einem schweren Material leicht zu Verzerrungen führen kann.
Dann hat sie auch durch die innnere Dämpfung keine ausgeprägte Eigenfrequenz, die bei bestimmten Frequenzen zum Schnarren führen könnte.