Laut einer Studie brauchen fleißige Sparer 43 Jahre zur ersten Mio €. Hast Du so viel Geduld und die Disziplin dazu?

7 Antworten

So eine Studie ist nicht viel wert, denn man kann sehr fleißig sein aber trotzdem erst spät oder nie eine Chance zur Geldanlage haben. Der Begriff "Sparer" statt "Anleger" lässt befürchten, dass nur festverzinsliche Geldanlagen betrachtet werden, und diese haben natürlich eine viel schlechtere Rendite als Aktien und ETFs. Wenn man in Aktien und ETFs anlegt ist eine langfristige Rendite von 8 % durchaus nicht optimistisch. Wenn man damit einmal pro Quartal Aktien oder ETFs kauft muss man monatlich 241 EUR aufwenden, um in 43 Jahren auf 1 Million zu kommen, aber nicht nur das: Man muss sehr viel Zeit aufwenden, nicht nur zu Beginn um das Anlegen zu erlernen, sondern dauerhaft um im Bilde zu bleiben welche Branchen eine goldene Zukunft haben und entsprechend klug zu verkaufen und neu zu kaufen. Gerade wer sehr fleißig ist, um Karriere zu machen und gut zu verdienen, mit Zehnstundentagen, hat entsprechend weniger Zeit für die Geldanlage.

Die o.g. Schätzung hängt übrigens extrem von der Rendite ab. Bei 12 % statt 8 % schrumft der monatliche Aufwand von 241 EUR auf 72 EUR, bei 4 % steigt er auf 737 EUR.

Außerdem sind 43 Jahre Berufstätigkeit bei einem akademischen oder anderweitig hochqualifizierten Beruf, also bei einem Beruf der solche Rücklagen erlaubt, völlig unrealistisch.

Hallo christl10!

Geduld und Disziplin hätte ich schon, aber zum einen kann kaum ein normaler Mensch ca. 2000,00 € monatlich über 43 Jahre sparen, zum anderen gibt es in diesen 43 Jahren noch andere Einflüsse. Ferner benötigen die meisten Menschen in jungen Jahren diverses Vermögen für Haus, Familie, Auto usw. Klar kann ein gutes Polster im Alter auch nicht schaden und wenn man dann sehr gut davon leben kann, ist es fein, aber "vorher" wäre es schon besser und sinnvoller. Zudem weiß man nie, was im Alter ist. Um so viel Geld monatlich sparen zu können, müssen Menschen ja malochen oder mehr als sie bräuchten/verdienen eben verdienen. Dann malocht man 43 Jahre und fällt dann mit Vermögen x ins Grab. Da muss jeder Mensch selbst abwägen.

Welche Studie soll dies denn sein? Welcher halbwegs normale Mensch kann nebenbei neben den ganzen monatlichen Fixkosten bequem 2000 € auf die Seite legen? Ich meine "alleine" auf die Seite legen. Paare, Ärzte, Anwälte, Ingenieure? Keine Kunst. Ich meine so "Otto-Normalverbraucher". Paare vielleicht, wenn "beide" gut verdienen und an Ausgaben sparen. Aber so als Single?

Wenn man genügend Asche hat und dann fast 2000 € monatlich auf die Seite und "klug" anlegen kann, dann ist es eh egal. Dann tut es nicht weh und man kann schneller das Ziel erreichen und sogar mehr erwirtschaften. Dies würde ich zumindest so tun.

Prinzipiell arbeite und spare ich auf Wünsche immer eisern diszipliniert hin.
Nur, man muss auch realistisch bleiben. Unverhofft kommt eben oft. Solange man nicht gut verdient, geht das nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

KaffeemitMilf  27.08.2024, 21:18
aber zum einen kann kaum ein normaler Mensch ca. 2000,00 € monatlich über 43 Jahre sparen

Und genau weil viele so denken wie du, werden es viele auch nie bis zur Millionen schaffen (nicht böse gemeint).

Bei der markttypischen Rendite von 7% p.a. für ein global diversifiziertes Aktienportfolio, muss man nur etwas über 300€ pro Monat aufwenden, um nach 43 Jahre die Millionen zu erreichen.

Wer etwas amerikanischer investieren will und sich am S&P500 orientiert, der historisch mit etwa 10-11% p. a. rentiert, dem reichen schon etwa 100€ monatlich für die Millionen. Ja, 100€.

Wenn man sich bis zur Rente Zeit lässt, sind wirklich für so gut wie jeden die eine Millionen Euro drin.

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christl10 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 19:47

Nach meiner Berechnung mußt Du ganze 450€ jeden Monat für 43 Jahre investieren...bei einer Rendite in einem ETF über 6% wären das schon über 1 Mio €...somit machbar....war heute im Internet!!!

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Wenn du mit 18 damit anfängst bist du schon über 60 wenn du sie endlich hast und gehst dann bald in Rente. Was willst du dann noch damit? Oder du warst selbstständig. Dann brauchst du sie als Altersversorgung, okay. Man sollte seine finanzielle Lebensplanung so einrichten, dass man in jeder Lebensphase genügend finanzielle Mittel hat um für die eigenen Ansprüche ein gutes Leben führen zu können. Sonst du bist du irgendwann der Reichste auf dem Friedhof und was hast du davon?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich liebe Recht, Finanzen und Versicherungen

19Bernburg97  27.08.2024, 19:45

Genau auf den Punkt gebracht.

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christl10 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 19:42

Alternative: In jungen Jahren gut leben, dafür in Armut im Alter??

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Rennegent  27.08.2024, 19:50
@christl10

Nein. Es gibt nichts schlimmeres als alt zu sein und dann noch Flaschen sammeln zu müssen. Es ist übel wenn man von sich sagen muss dass für das Geld, das man hat noch zuviel Leben übrig ist. Dann doch lieber sicherheitshalber umgekehrt. Dann freuen sich die Erben und trinken beim Leichenschmaus noch einen auf dich. 😂🤣🙏

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archibaldesel  27.08.2024, 20:03
@christl10

Es gibt hunderte andere Varianten. Wer sagt denn, dass es ausgerechnet 1 Mio. sein muss. Vielleicht kommt man ja auch mit TEUR 200 aus, ohne am Hungertuch zu nagen.

Oder eine mögliche andere Variante: Du hast deine Mio. mühsam zusammengespart, hast auf alles verzichtet und kriegst mit 70 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Und dann? Alles falsch gemacht im Leben.

Was willst du denn jenseits der 70 mit deiner Mio.?

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christl10 
Beitragsersteller
 27.08.2024, 20:11
@archibaldesel

Sinnvoll an die Kinder vererben...statt sinnlos verprassen. Dafür bekommst Du dann Blumen auf Dein Grab und kommst in den Himmel. Ist das nichts?

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Ist ein ziemlich unsinniges Ziel, sich 43 Jahre stark einzuschränken um im im hohen Alter, wenn man das Geld nicht mehr braucht, ein großes Vermögen zu haben. Ich würde jedem raten, das Leben zu genießen, statt für die Erben zu geizen und auf alles zu verzichten.


hamberlona  27.08.2024, 20:47

Das finde ich nicht unsinnig, sondern nur stark übertrieben. Ein Vermögen im unteren sechsstelligen Bereich ist schon sehr sinnvoll um sein Alter zu genießen, indem man es nach und nach verbraucht anstatt es zu vererben. Dazu muss man natürlich bereit sein zu entscheiden, wie lange man maximal sein Leben genießt.

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Ich habe vor allem nicht mehr Die Zeit dafür, ich glaube nicht, dass ich über 100 werde...😉🤣