Lahmheit nach Tritt an der Schulter beim Pferd?
Hallo,
ich habe mal eine Frage.
Mein Pferd wurde vor ca. 10 Wochen gegen die Schulter getreten. Er war danach stocklahm und konnte sein Bein zwar heben, aber nicht nach vorne bewegen und daher auch nicht laufen. Wir haben natürlich direkt den Tierarzt geholt. Er meinte es wäre nur ein Bluterguss der den Radialis Nerv abklemmt. Nach 2 Kontrollterminen wurde mir erlaubt wieder zu reiten. Man hat mir gesagt es kann gut sein, dass er noch minimal lahm geht, was aber nicht schlimm sei, so lange es sich nicht verschlimmert. Jetzt 10 Wochen später tritt er im Trab mit diesem Bein immer noch kürzer . Eine Ostheopatin war auch schon da. Wir haben einen Termin in der Tierklinik ausgemacht .
Nun frage ich mich ob jemand schon mal sowas ähnliches bei seinem Pferd hatte und mir eventuell eine Vorstellung geben kann auf was für eine Diagnose ich mich einstellen muss?
Lieben Dank
4 Antworten
Was wurde denn mit dem Pferd zwischenzeitlich gemacht? Wie wurde an der Stabilität des Beins nach der Verletzung gearbeitet? Was wurde/wird beim Reiten gemacht? Wurde denn seinerzeit geröntgt?
Klar kann sein, dass da doch mehr dahinter steckt(e), das wird sich dann ja jetzt zeigen, aber es kann auch sein, dass eben mit der Verletzung nicht richtig umgegangen wurde. Wie beim Menschen - Muskulatur wird zackig abgebaut, wenn man ein paar Wochen eine Extremität nicht (voll) belasten kann. Und dann hakt es oft gar nicht an der Verletzung selbst, sondern eben an verkürzten Sehnen u. Bändern und am fehlenden Muskel.
Alles Gute für euch, hfftl wird alles wieder!
Meine Stute hatte vor 1,5 Jahren eine Schleimbeutelentzündung unter der Bizepssehne. Ursache war ähnlich wie bei dir eine kleine Rangelei auf der Koppel. Sie war allerdings nie richtig lahm sondern hat lediglich kurz getreten. Das Ganze hat sich über ein Jahr hingezogen bis es ausgeheilt war: 10 Monate "Boxenknast" (wir haben sie aufs Paddock gestellt, in der Box würde sie sich umbringen). Danach haben wir angefangen wenige Minuten Schritt auf geraden Linien zu führen und haben das dann über 3 Monate hinweg langsam ausgebaut bis wir bei 10 langen Seiten Trab in der Halle waren. Erst dann durfte sie wieder auf Koppel. Blöd bei solchen Geschichten ist dass man nicht viel aktiv tun kann, sondern dem Pferd einfach die Zeit geben muss bis es ordentlich ausgeheilt ist. Das einzige was wir zusätzlich gemacht haben war Blutegel anzusetzen.
Mein TA meinte damals, Schulterverletzungen sind mit das dümmste was passieren kann, da das Pferd die Schulter ja bei jeder noch so kleinen Bewegung mitbewegt. Du kannst sie also nicht ruhigstellen. Von daher macht es nur Sinn so wenig Bewegung wie möglich drauf zu kriegen und wildes rumgespringe etc. zu vermeiden. Bei meiner Stute war es wie gesagt leider nicht möglich sie über so lange Zeit komplett in die Box zu sperren - die fängt nach 2 Tagen an sich 24/7 um sich selbst zu drehen. Da habe ich sie lieber zusammen mit einer alten Stute raus aufs Paddock gestellt, da war sie wesentlich ruhiger.
Das muss allerdings nicht heißen dass es bei deinem Pferd genauso sein muss. Es gibt so viele mögliche Ursachen - das wäre reine Glaskugelschauerei und hilft dir im Moment ja auch nicht weiter. Warte einfach die Untersuchung ab und schau was dabei herauskommt. Viel GlücK!
Aufgrund der Schmerzen kann es sein, dass dein Pferd eine Entlastungshaltung eingenommen hat und nun ein Gelenk oder Sehne entzündet ist.
Bei meinem führte eine starke Blockade der Schulter zu einer Hufgelenkentzündung.
Das wird die Klinik schon rausfinden. Die Entscheidung finde ich sehr gut! Ich drücke dir die Daumen!
Mir wurde von Zertrümmern berichtet. Das Pferd wurde eingeschläfert.
Bei euch denke ich, gehts eher Richtung Splitter. Mach die Termine und stelle ihn danach über den Sommer auf ne Alp. Reiten kannst du vergessen für ein Jahr, das schadet nur.
Besser ihr trainiert vom Boden aus, ich bin sicher da ist bei euch für mehr als ein Jahr Luft nach oben.
Ich würde alles vom Boden trainieren von Triitsicherheit (Stangen), Takt, Seitengänge, Bigung, bis Fitness und Muskulatur. Hol dir zb Teschen, sie ist einfach ein Augenöffner und Bücher zu Trail und Stangenarbeit.
Wieso: Weil ich denke man muss ihn lange Zeit schonen und dann wieder die Fitness aufbauen, bevor man ein geschwächtes öpferd wieder besteigen kann.