Labrador als "Anfängerhund"
Hey liebe Leute, ich bin am überlegen, ob ich mir in den nächsten 2 Jahren eventuell einen Hund zulege. Das soll aber nicht ohne Vorbereitung geschehen, schließlich trage ich dann Verantwortung für das Tier - deshalb kümmere ich mich jetzt schon drum. Meine Frage seht ihr ja schon oben, ich liebe braune Labradore und habe auch gelesen, dass es Familienhunde etc. sind. Ich habe noch nie einen Hund besessen, höchstens schonmal für ein paar Wochen Hunde eingehütet. Meint ihr, ein Labrador wäre für mich als "Einsteiger" ganz gut? Wie sind so eure Erfahrungen?
Liebe Grüße und danke schonmal!
FuchseFux
6 Antworten
Hallo FuchseFux,
ich kann Anfängern nur dringend raten, sich nach einem erwachsenen Hund aus dem Tierschutz umzusehen.
Tierschutzvereine, die mit privaten Pflegestellen arbeiten, sind da die beste Anlaufstelle. Die Pflegestellen sind meistens erfahrene Hundehalter und können in der Regel sehr gut einschätzen, welcher Hund zu welcher Art Halter passt.
Das kommt nämlich häufiger auf den individuellen Hund als auf die Rasse an.
Wir hatten zum Beispiel einen DSH und später einen Rottweiler-DSH-Mix, also keine Rassen, die man als Anfängerhunde bezeichnen würde. Diese beiden Hunde waren jedoch aufgrund ihrer individuellen Veranlagung (der DSH sogar trotz unschöner Vorgeschichte) wirklich die Anfängerhunde.
Ich kenne eine Familie, die als Anfänger sogar einen Border Collie bekommen hat. Das "Problem" bei diesem Hund ist, dass er irgendwie "aus der Art geschlagen" ist, er zeigt überhaupt keine Border-typischen Eigenschaften und war deswegen vom Vorbesitzer weggegeben worden. Meines Wissens hatte diese Familie aber nicht nach einem Border Collie gesucht, sondern nach einem Hund, zu dem die Familie passt.
Mit etwas Glück und viel Geduld könntest Du auf diesem Weg sogar einen Hund finden, der auch Deinem äußerlichen Geschmack entspricht, zumal Labradore und Labrador-Mischlinge immer noch Modehunde sind und entsprechend oft beim Tierschutz zu finden sind.
Aber warte mal ab: erfahrungsgemäß sucht sich der Hund oft seinen neuen Halter aus, nicht der Halter den Hund - in zwei Jahren bist Du vielleicht mit einem pechschwarzen Spitzgedackeltenstaffordshireschäferretrievercollie glücklich ;-)
Liebe Grüße
Margotier
Hallo FuchseFux,
ein Welpe ist nicht nur zeitintensiver, den kannst Du die ersten sechs Monate überhaupt nicht alleine lassen. In einer Antwort weiter unten schreibst Du was von drei Monaten, das reicht für einen Welpen vorne und hinten nicht, ist aber für einen erwachsenen Hund, der es schon gewohnt ist, stundenweise alleine zu bleiben, auf jeden Fall eine gute Zeit, um ihn bei Dir ans neue Zuhause und dort ans Alleinesein für wenige Stunden zu gewöhnen.
Ein "normales" Tierheim ist auch eine gute Anlaufadresse. Entgegen vieler Vorurteile finden sich dort sehr wohl anfängertaugliche Hunde ohne "Macken".
Bzgl. der Tierschutzvereine mit Pflegestellen hörst Du Dich am besten unter Bekannten, Freunden, Arbeitskollegen etc. um, oft sind solche Vereine regional organisiert
Es gibt auch Tierschutzvereine, die sich auf die Vermittlung bestimmter Rassen und Mischlinge aus diesen Rassen konzentrieren. Diese arbeiten sehr oft überregional. Solche Vereine findest Du, wenn Du bei google eingibst "[Rasse] in Not" (in Deinem Fall also z. B. "Retriever in Not", Labradore gehören zu den Retrievern).
Schau Dir die Suchergebnisse aber bitte sorgfältig an, es springen auch unseriöse "Hundeimporteure" auf die Tierschutzschiene auf (diese aber bitte widerum nicht verwechseln mit Tierschutzvereinen, die oft schon seit Jahren im Ausland vor Ort Hilfe leisten und auch Hunde nach Deutschland vermitteln).
Liebe Grüße
Margotier
Ja, dann lass ich das wohl lieber mit einem Welpen sein.
Das mit diesen Tierschutzvereinen kannte ich noch gar nicht, oder war mir zumindest nicht wirklich bewusst. Diese Seite hier klingt doch schon ganz toll, oder:
http://www.retriever-in-not.de/startseite.html
Danke danke :-)
Ja sicher eignet sich ein Labrador Retriever gut auch für Leute ohne Hundeerfahrung. Mache dich auf die Suche nach einem seriösen Züchter und schaue dir 2-3 Züchter an und entscheide dann wo du einen Welpen kaufen willst. Beim Retriever Club bekommst du Informationen zum Hundekauf, Wurf - und Decklisten. Da siehst du wer Welpen hat oder in nächster Zeit bekommt. Züchter haben oft Wartelisten, lass dich da aufnehmen. So kannst du dann deinen Welpen auch ab de r3. Woche besuchen. In dieser Zeit lernst du deinen Hund kennen und bekommst viele Informationen vom Züchter. Wenn alles klappt nimmst du einen gut geprägten und rundum gesunden Welpen, der sich gut erziehen lässt nach Hause. ein guter Züchter steht dir ein ganzes Hundeleben lang mit Rat und Tat zur Seite.
Auch wenn es hier immer wieder empfohlen wird, Tierheimhunde und Mischlinge von Vermehrern sind keine geeignete Anfängerhunde.
Und warum sind Tierheimhunde für den Anfang nicht so ideal?
Weil sie so gut wie immer einen Schaden haben, Damit als Anfänger zurecht zu kommen ist für einen Anfänger zu schwer. Viele Tierheimhunde kommen aus dem Ausland und sind deshalb auf ein Leben in Freiheit geprägt, Das lässt sich dann sehr schwer handhaben. Denke daran, Tierheimhunde sind auch ein Geschäft und oft genug ein schmutziges.
Achte nur mal darauf von wem hier bei GF die allermeisten Hundefragen gestellt sind. Da findest du fast nur Tierheimhunde Besitzer und Besitzer von Mischlingshunden die sie von Vermehrern erworben haben.
Ein Hund vom Züchter kaufen ist aktiver Tierschutz, den Handel mit der Billigware Hund sollte man nicht unterstützen.
ich wünsche mir auch einen labbi. es sind sehr gute familien- und einsteigerhunde und möchten dem besitzer gefallen. außerdem wäre es für einen labrador ideal. wenn er nicht viele treppen bezwingen muss, weil sie sehr anfällig für eine hüftgelenkkrankheit sind. aber im welpenalter trägt man sie ja eh noch die treppen hoch. außerdem; labbis LIEBEN wasser. also plane im sommer am besten schöne ausflüge zum meer oder an einen see ein. denk aber immer daran; jeder hund - auch anfängerhunde - brauchen auslauf, erziehung, und aufmerksamkeit!!!!! außerdem können sie ca. zwölf jahre leben. kannst du das in dein leben einplanen? ich hoffe, ich hab dir geholfen, viele liebe grüße =)
Ich wohne am Meer, das passt ja perfekt :) Ich plane schon seit Jahren, mir einen Hund zu kaufen - und ich warte schön brav, bis meine Lebenssituation das auch wirklich zulässt. Ich glaube, in den nächsten zwei Jahren könnte das eigentlich ein guter Zeitpunkt für einen Hund in meinem Leben sein :-)
Hallo, der Labrador ist als Familienhund gut geeignet, er ist sehr kinderlieb. Wenn man sich einen Junghund kauft, braucht dieser besonders viel Aufmerksamkeit und Zeit, insbesondere, wenn der Hund noch nicht stubenrein ist. Außerdem geht der Labrador gerne baden - bei jedem Wetter.
Ja, ich hatte mir dann auch vorgenommen, mir einige Monate frei zu nehmen, um für den Hund erstmal da zu sein. Meinst du, 3 Monate reichen erstmal, um sich wirklich intensiv um ihn zu kümmern? Danach müsste er vielleicht so 4 Stunden mal am Tag alleine zu Hause sein - oder ist das eher schlecht?
Oh ja , Labradore sind wirklich schöne Hunde - hatte zwar selbst noch keinen , aber war schon immer mein Kindheitstraum . Mhh , ich persönlich habe zwei kleine Hunde (Jackrussel-Mix und Dackel Mix ) und die beiden sind wirklich ... mhh wie soll ich sagen ... bisschen anstrengend wegen ihrem Temperament und so , aber habe sehr vel Gutes von Labradoren gehört , dass sie halt sehr lieb und gut erziehbar sind ( das hängt aber trotzdem auch vom Besitzer ab ) . Also nach meinen Erfahrungen sind sie glaub ich für Einsteiger gut , aber aufpassen , jeder Hund kann Anfangs schwer sein ! (Aber man hat sie trotzdem lieb !-) :DD
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Einen Hund über die Tierschutzvereine zu suchen, habe ich auch schon überlegt. Vermutlich ist das auch einfacher, weil ein Welpe ja doch nochmal zeitintensiver ist.
Eigentlich finde ich Border Collie am Schönsten, aber die brauchen sicher mehr Erfahrung und vor allem Beschäftigung - aber vielleicht geht es mir ja wie deinen Bekannten und ich habe Glück und laufe auch einem BC über den Weg, der "aus der Art geschlagen" ist :-)
Wo finde ich denn diese Tierschutzvereine, die mit privaten Pflegestellen zusammenarbeiten? Meinst du damit die einfachen Tierheime???