Kurzwelle senden?
Ich habe diesen relativ einfachen quarzgesteuerten Kurzwellensender gebaut. Die Sendefrequenz beträgt 6000 KHz. Wenn ich an den Ausgang als Dummyload eine Glühlampe anschließe, leuchtet diese auch sehr hell. Ich schätze die HF-Ausgangsleistung auf etwa 5W. Wenn ich jedoch einen 10m langen Draht als Antenne anschließe und auf den Boden lege, bekomme ich nur eine Reichweite von 30m. Wie kann das sein? Die Länge der Antenne stimmt zwar nicht, aber bei dieser Leistung sollte doch etwas mehr Reichweite möglich sein. Wo liegt der Fehler? Ich will keinen illegalen Sender betreiben (den wohl eh keiner hören würde), mich interessiert nur, was ich falsch gemacht habe.
4 Antworten
Du brauchst Antenne und Erde oder einen Dipol zum senden.
Du brauchst etwas zwischen dem ein Feld entsteht dass sich durch die hohe Frequenz lösen kann und sich dadurch als Welle ausbreitet.
So geht dann ein Großteil der Energie zurück in den Sender (Reflektion) und bekämpft die Energie die der Sender erzeugt (Auslöschung der Wellen, sozusagen pluswelle gegen minuswelle) oder führt zu einer Spannungsüberhöhung die verhindert, dass mehr Energie aus der Stromquelle in den Sender gelangt.
... Lambda ist bei 6 Mhz ca. 50 Meter, bei der Antennenlänge sollten Sie das beachten, bei Abweichungen gibt es sonst eine zu hohe stehende Welle gibt die auf die Endstufe rückkoppelt.
Für die Antennenlänge gibt es ein paar Regeln zu beachten, Lambda kann da 1, 5/8, 1/2, oder 1/4 sein, dann wäre noch die Stehwelle zu justieren.
Antennen sind allerdings besser als nur ein Kabel.
mfe
DU HAST EINEN ILLEGALEN SENDER GEBAUT UND BETRIEBEN. Das ist strafbar, selbst wenn seine Reichweite nur x-Meter beträgt.
Wenn Du wenigstens eine Genehmigung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst hättest und den Sender in einem Amateurfunkband betreiben würdest .....
Und zudem ... bitte sei mir nicht noch böser .... aber das, was Du da zusammengezimmert hast, nennt man einen "Oberwellenschleuder". Du kannst davon ausgehen, dass Dein Sender wahrscheinlich mehr Energie auf der ersten und zweiten Oberwelle abstrahlt, als auf der Hauptfrequenz: Keine Abschirmung, keine Leiterbahnführung sondern Freiluftverrahtung, Spulen bei welchem einem sich der Magen umdreht und so weiter. Dein Senderausgang hat auch ganz sicher keinen definierten Wellenwiderstand! Kein Wunder, dass Deine Reichweite so gering ist!
Und dann noch der Hammer: Eine Glühbirne als Abschlusswiderstand! Das Ding ist keine "Dummy Load" sondern eine Antenne, da der Glühwendel in der Birne nicht abgeschirmt ist!
Ich möchte Dir empfehlen: Nehme diesen Sender nie wieder in Betrieb, wenn Du nicht einen Farraday'schen Käfig zuhause besitzt! Wenn Du Dich für den Bau von Sendern interessierst, dann bemühe Dich bitte um eine Amateurfunk-Genehmigung oder um eine anderweitige Versuchssendergenehmigung und experimentiere legal - aber nicht im Kurzwellen-Rundfunkband!
Es geht nicht darum, dass Dich vielleicht keiner gehört haben könnte ..- DU weiss es schlicht und ergreifend nicht! Du könntest im Nachbarhaus problemlos zu hören gewesen sein, Du könntest die Elektrik gestört haben und und und
Und unabhängig von den Störungen: Es ist für "Nicht-Funlamateure" schlicht und ergreifend verboten, mit einem nicht CE-zertifizierten Sender auf einer Frequenz zu senden, welche Dir nicht zugewiesen ist.
Du fährst doch auch nicht Auto ohne Führerschein - obwohl Du eigentlich nur auf der Wendeplatte der eigenen Straße gefahren bist und eigentlich gar kein anderes Auto gestreift hast und keinen Baum kaputt gemacht hast!
Ich hatte mal sowas mit einer Röhre gebaut - es entpuppte sich als Breitband-Störsender...
Afu Klasse-E habe ich auch schon überlegt, die Prüfung ist ja nicht das riesige Problem. Besonders, da man dann auch Versuche auf UKW außerhalb des Rundfunkbandes durchführen kann. Da habe ich schon lange an Sendern und Antennen gebastelt. Regelungen zu Oberwellen u.ä. muss man natürlich einhalten.
Mensch, wenn Dir die Technik zusagt, mach eine Prüfung, und Du darfst auf den Amateurfunkfrequenzen experimentieren, wie Du willst!!! Und vor allem lernst Du auch vorher, wie man vernünftige Sende- und Empfangstechnik entwirft, dimensioniert und aufbaut. Ich möchte Dir auch gleich die Klasse A ans Herz legen. Für einen Technik-affinen Menschen wie Dich sollte das überhaupt kein Problem sein!
Hier kannst Du Dich selbst online-Ausbildung und das Wissen für die Prüfung zusammen bekommen: https://www.darc.de/einsteiger/darc-online-lehrgang/
Cool.
Ein Schema wäre interessant. Wo und wie genau ist die Glühlampe angeschlossen?
Ich vermute, die Lampe hat nicht HF-Leistung angezeigt, dazu müsste eine stehende Welle in einer genügend langen Antenne bestehen. Sondern wohl irgendeinen DC-Anteil.
Eine stehende Welle? Entschuldige bitte, aber Wellen bewegen sich fort -d as ist ihre Natur.
Und nein, seine Glühbirne hat NICHT den DC-Anteil angezeigt, sondern als Antenne am Senderausgang gearbeitet.
Du musst dich noch weiterbilden.
In einer Antenne muss eine stehende Welle entstehen, damit die beste Energieabstrahlung stattfindet.
Deshalb müsstest du mehr Details zu deinem Aufbau liefern.
ignoriere den vorigen kommentar. natürlich nicht stehend. nur ideal "schwingend".
dennoch würde das schema und sein aufbau interessieren
Ja, du hast recht, dass das 49m Rundfunkband natürlich nicht für sowas bestimmt ist. Ich bin mir aber sehr sicher, in den 2 Minuten Senden niemanden gestört zu haben. Jedes Poweline stört viel mehr. Analoger Rundfunk (MW, KW, UKW) wird ja sowieso kaum noch genutzt. Dass die Oberwellen auf 12000 KHz und 18000 KHz stark sind habe ich auch gemerkt. Mit der Glühbirne hatte ich eine Reichweite von einigen Metern, das Signal war also außerhalb das Hauses nicht empfangbar. Die geringe Reichweite liegt denke ich tatsächlich am schlechten Aufbau, mit 5W sollte man eigentlich einige Km kommen. Mit einem ordentlichen Sender auf UKW (PLL) mit der Leistung bekomme ich auch eine gute Reichweite (natürlich im Rundfunkband ebenfalls nicht erlaubt).