Kritik von passanten wenn ich den Hund korrigiere?
Ich habe seit einem Jahr einen Hund von der Strasse adoptiert. Ich kann nicht in Worte fassen, wie anstrengend das war/ist. Ich laufe schon längst auf dem Zahnfleisch, trotzdem gebe ich nicht auf. Der Hund wurde 2x von Familien aufgegeben und dann auf die Strasse gestellt. 2 Jahre musste er da ausharren bis ich Ihn gesehen und adoptiert hab. Er ist extrem eigenwillig, ungeduldig und entsprechend kennt er keine Erziehung. Seit 6 Monaten habe ich aber gute Erfolge erzielt. 3 Trainer haben aufgegeben.Ich halte mich mit YouTube über Wasser. Nun schreit der Hund wie am Spiess wenn man Ihm das Jagen oder treffen von anderen Hunden verweigert. Manchmal schreit er bis zu 20Minuten wenn ich stur bleibe. Das schreien bei hundebegegnungen zieht die Aufmerksamkeit von Menschen an. Ständiges kritisieren, mit schlägen und mit der Polizei drohen, bringen mich zur weiss Glut. Unterdessen kriege ich vor Wut Herzrasen und manchmal steigt Blutdruck bis mir Sturm wird. Ich korrigiere lediglich den Hund indem ich Ihn nicht gehen lasse oder abrupt die Richtung wechsle. Wie soll ich mit solchen Angriffen umgehen?
Kleines Update:
Mein Hund wurde Anfang Juli Kastriert. Schon in der ersten Woche haben wir Verbesserungen in seinem Verhalten beobachtet, trauten der Sache aber nicht. Nun ist es über ein Monat her. Er hat sich zum super Hund verändert. Er ist gehorsamer, ruhiger, entspannt, verfressen, spielerisch und verschmust. Was für eine Entwicklung. Das Ausmass seiner Überforderung wegen der Hormone war Masslos. Auch bei Spaziergängen..ja er ist noch etwas nervös aber versteht sofort was man ihm sagen will bei Korrekturen. Es macht endlich wieder spass! Danke an alle die mir gut zugesprochen haben. An alle Kritiker..denkt mal darüber nach, was für einen Schaden eure Worte machen.
6 Antworten
Leg dir ein dickeres Fell zu. Man muß sich nicht erklären. Gibt halt solche Hunde. Die Unwissenden kapieren das halt nicht. Und ich fände es streßig, wenn ich es allen erklären wollte, damit sie uns mögen. Ein "Mir egal" kann da sehr hilfreich sein. Wünsche dir weiterhin gutes Gelingen.
Du korrigierst den Hund nicht. Du akzeptierst sein Verhalten in dem Moment.
"Nicht gehen lassen" ist keine Konsequenz. Das Richtung wechseln wird wohl sehr wenig tun wenn der Hund so festgefahren auf das "Ziel" ist.
Nächsten Trainer versuchen. Und den Nächsten im Zweifel. Das Wichtigste ist, dass der Besitzer gut mitmacht.
Gewalt androhen darf dir deswegen aber trotzdem Niemand und sowas würde ich auch zur Anzeige bringen.
Mit der Kritik musst du an der Stelle aber leben, denn 20 Minuten langes schreien ist definitiv eine Belästigung für Alle Umstehenden.
Dann darfst du den Hund nicht mehr in Gegenden bringen wo andere Menschen oder Hunde sind bzw. musst ihn abgeben wo er weiteres Privatgelände hat. Wenn der Jagdtrieb so groß ist bzw. so zu sein scheint ist halt auch die Frage ob er bei dir gerade wirklich gut aufgehoben ist und ob du ihm den Adrenalinkick geben kannst, denn er im Alltag benötigt.
Wie genau ist das Tierquälerei? Ich lasse ihn bloss nicht gehen! Das würde ich jetzt gern detailliert erfahren und bitte auch gleich Verbesserungsvorschläge / tipps statt nur grosskotzig deinen Frust an mir rauslassen.
Es ist schon traurig, wie man auch hier schnell angegriffen und belehrt wird, obwohl man sich so bemüht. Ich habe den größten Respekt davor, dass du den Hund behältst und versuchst, an den Problemen zu arbeiten. Es ist sicher ein Drahtseilakt jeden Tag...
Es gibt sicher viele ehemalige Straßenhunde, die mit der Struktur eines normalen Alltags in einem häuslichen Umfeld gar nicht zurecht kommen.
Ich kann das ja alles auch gar nicht beurteilen, genau wie alle anderen hier. Wir kennen weder dich, noch den Hund. Für mich liest sich das so, als hätte er null Frustrationstoleranz. Meine Französische Bulldogge hat auch mal einen Biergarten zusammengebrüllt, weil er keine Katze jagen durfte. Das ist ja auch ganz schön peinlich ;). Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass gefühlt jeder Trainer was anderes erzählt und es nicht leicht ist, für jeden Hund individuell das Richtige zu trainieren. Das einzige, das mir dazu einfallen würde wäre, dass du versuchst in einer möglichst reizarmen Umgebung spazieren zu gehen, damit er gar nicht so häufig in diese Situationen kommt.
Wünsche dir viel Erfolg weiterhin.
Danke dir vielmals für die tollen Worte. ❤️ Das tut so gut zu hören.
Lass sie reden gibt immer Idioten die zu allem ihren Senf geben müssen.
Kannst mir nicht erzählen, dass du bei bis 20 min langen krakeelen keinen Senf dazugeben würdest.
Die Vorfälle sind nicht während seinem 20 min Tantrum, sondern bei Kurzen Vorfällen mit anderen Hunden oder Wild. Aber auch wenn, sie sehen ja, dass ich den Hund nicht schlage, was soll ich denn tun? Im die Stimmbänder ausreissen?
Krass.. siehst du, wie manche Leute hier drin kommentieren? Ich kann mit dem Frust von anderen Menschen, die meinen Hund nicht erlebt haben, nicht zurechtkommen. Es belastet mich so sehr. Es kann doch nicht sein, dass ich den Hund nicht zurück halten kann, wenn er sich unerwünscht verhält… es haben doch nicht alle, sofort den perfekten Hund.
Mein Hund hat auch geschrien wenn er einen Hund gesehen hat und jeder meiner Hunde hing schonmal schreiend in der Leine wenn Wild geflüchtet ist. Das war aber vorbei sobald der Hund/das Wild außer Sichtweite war.
Im Moment scheint es für deinen Hund nicht der richtige Weg zu sein, dass du einfach nur stur stehen bleibst. Geh in eine Hundeschule mit deinem Hund. Dort sollte man dir zumindest wegen dem schreien bei Hundesichtung weiterhelfen können.
Ich kann mir einen Hundetrainer nicht mehr leisten. Der letzte hat mir €12k aus dem Sack genommen und wollte mit der Faust den Hund zum gehorchen bringen. Die Leute kritisieren nicht wegen den 20Minuten sondern wenn ich Ihn festhalte. Erneut den Hund weggeben würde seine Ängste verschlimmern. Nebst dem gebe ich ihm den kick, ich erwarte jedoch gutes Verhalten wenn wir andere Hunde antreffen oder Wild den Weg kreuzt. Kein Hund ist perfekt vom Himmel gefallen, aber wieso mischen sich ständig Leute ein? Es sind doch nicht alle Hunde gleich und er ist schon speziell mit deiner Vergangenheit. Wieso haben alle das Gefühl sie müssen sich einmischen?!