Kooperative, integrierte Gesamtschule oder Gymnasium?
Meine Tochter ist in der vierten Klasse und ist was die Noten angeht sehr gut und fürs Gymnasium geeignet. Sie lernt zu Hause nie weil sie es immer schon kann. Also ihr Verständnis und ihre Auffassungsgabe sind sehr gut. Also kognitiv kein Problem.
Sie arbeitet allerdings sehr langsam und schaut beim arbeiten in der Gegend rum, sie lässt sich gerne ablenken weshalb sie mit dem Unterrichtsstoff oft nicht mitkommt und zu Hause nacharbeiten muss.
Da im Gymnasium der Druck anzieht und die Arbeitsgeschwindigkeit schneller wird und auch noch die Pupertät bevorsteht. Sie ist auch eher zurückhaltend und prescht nicht direkt vor.
Also kognitiv sehe ich sie auf dem Gym und sozial-emotional eher noch nicht.
welche Gesamtschule würde da eher passen kooperative oder IGS?
2 Antworten
Die Gefahr ist groß, dass Dein Kind sich auf der Realschule langweilt und sich noch mehr wegträumt. Außerdrm: Auch auf dem Gymnasium wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Also würde ich unbedingt der Empfehlung der GS-Lehrer folgen, die haben die Erfahrung.
Und falls die nicht eindeutig ist: Gymnasium, von da aus kann sie zur Not in die Realschule wechseln. Umgekehrt nicht.
Natürlich kenne ich Deine Tochter nicht! Wir standen damals mit unserem Sohn vor dem gleichen Problem. Auch uns wurde gesagt, dass er bei guten Leistungen später noch aufs Gym wechseln könnte - was in unserem Fall absoluter Quatsch war, weil das Gym bereits nach einem halben Jahr Lichtjahre von der IHR entfernt war.
Wir haben ihn am Schluss nach dem Jahr IHR in die 5. Klasse Gym getan.
Da Du bei einer kooperativen Gesamtschule (sofern dort schon ab Klasse 5 in einen Gymnasial-/Real-/Hauptschulzweig unterschieden wird) nicht so wirklich einen Unterschied zum Gymnasium hast, würde ich eher die integrierte Gesamtschule als Alternative sehen. Es kommt dort aber sehr darauf an, wie die Klassen zusammengesetzt sind. Wenn die leistungsstarken Schüler aus den Grundschulklassen alle auf Gymnasien gehen, ist das, was für die IGS "übrigbleibt", defacto nur noch eine integrierte Haupt-und Realschule. Gesamtschule funktioniert nur, wenn alle mitmachen.
Die Lehrerin sieht es genauso wie wir, von den Noten passt sie ohne Zweifel aufs Gymnasium, allerdings besteht die Gefahr, dass es vom Arbeitstempo dort zu schnell wird. Und der Druck zu hoch und sie damit dann schlecht umgehen kann. Deshalb haben sie dann eher zur Realschule tendiert.
Daher habe ich überlegt ob für sie die KGS oder die IGS besser wäre. Nach oben wechseln geht auch immernoch bei guten Leistungen. Nach unten wechseln ist fürs selbstbewusstsein nicht so schön.