Angst Eltern zu sagen das ich schule wechseln will?
Hey, ich gehe gerade in die 8. Klasse eines Gymnasiums. Mein Notendurchschnitt im letzten Halbjahr war 2,8. Ich hatte sechs Dreien, zwei Vieren, zwei Zweien und eine Eins. Eigentlich bin ich ziemlich zufrieden mit meinem Zeugnis, aber mit den beiden Vieren bin ich nicht so ganz zufrieden. Trotzdem überlege ich, auf eine IGS (Integrierte Gesamtschule) zu wechseln. Ich verstehe mich super gut mit allen in meiner Schule und habe viele Freunde. Niemand mobbt mich oder so, aber ich merke, dass ich im Unterricht kaum noch mitkomme und nichts verstehe. Es fällt mir schwer, mitzuhalten. Vor allem habe ich das Halbjahr eher "gefreestyled" und in der 9. Klasse wird das wohl nicht mehr funktionieren. Die meisten Lehrer sagen meiner Mutter, dass ich eine gute Schülerin bin und wenn ich mich mehr anstrengen würde, könnte ich viel besser sein. Deshalb habe ich Angst, meiner Mutter zu sagen, dass ich es auf dem Gymnasium sehr schwer finde und nicht mehr mit dem Lehrstoff mitkomme. Was meint ihr?
3 Antworten
Du solltest über deine Ängste offen. mit deinen Eltern sprechen. So wie du es schreibst hast du nicht wirklich Probleme in der Schule. Du hast allerdings das Gefühl, überfordert zu sein, was du aber nicht wirklich bist.
Wähle DEN PASSENDEN MOMENT und spreche deine Mutter darauf an. Sage ihr dass du mit dem Stoff nicht mitkommst und dass du mit deinen Noten nicht ganz zufrieden bist. Und du denkst dass es dir auf einer anderen Schule besser gehen würde.
Das. was Du hier schilderst kenne ich nur zu gut aus meiner eigenen Schulzeit, und meine Mutter entschied damals kurzfristig mich in die Realschule umzumelden. Die habe ich erfolgreich beende mit hervorragenden Noten, aber ich habe es insgesamt mehr als bedauert, dass ich nicht das Gymnasium weiter gemacht habe.
So wäre mein weiterer Ausbildungsweg ohne Umwege schneller verlaufen.
Ich habe es zwar dann auch noch zu einem abgeschlossenen Studium geschafft, jedoch eben mit Umweg, das hätte ich weiß Gott einfacher haben können
Inzwischen weiß ich, auch dank meines Studiums, dass hinter solchen "Überforderungen" meist nur ein Eigenstrukturmangel steckt, der von einer ADS her rührt, die man sehr gut therapieren kann. Das ist oft sogar verbunden mit einer Höheren Begabung bis hin zur Hochbegabung.
Leider wird das zu wenig beachtet, so dass ich Dir aufgrund meiner Erfahrungen empfehlen würde, Dich mal auf eine mögliche ADS testen zu lassen. Zuständig dafür ist der Kinder- und Jugendpsychiater. Als Therapie ist da in erster Linie ein Strukturtraining angesagt, Medikamente sind nicht erforderlich. Therapien dieser Art machen Verhaltenstherapeuten oder Sozialpädagogen.