Konnte man damals in der DDR leicht Westfernsehen empfangen? War es verboten? Was passierte, wenn man erwischt wurde?
9 Antworten
Mit gewissem Antennenaufwand konnte man im größten Teil der DDR auch Westfernsehen empfangen. In Dresden gestaltete sich die Situation etwas kompliziert, weshalb es auch im Volksmund als ,,Tal der Ahnungslosen" genannt wurde.
Der Empfang war eigentlich verboten, in den 50er und 60er Jahren wurden manchmal im Rahmen von Jugendaktivitäten der roten Organisatoren in die falsche Richtung stehende Antennen gekappt oder abgesägt, dass es wegen Westfernseh-Empfang zu weiteren Strafen gekommen ist, ist mir unbekannt. Gerne wurden jedoch mal ,,Gespräche" mit den Leuten von Seiten der Parteien und Organisationen geführt, um die Fernseh-Abtrünnigen wieder auf den rechten Weg zu führen.
Ja. Nein. Nichts.
Meine Eltern haben mich auch nicht etwa gewarnt, davon in der Schule zu erzählen oder dergleichen. Das hat zu meiner Zeit (70er) einfach niemanden interessiert. Die Fernsehantennen auf den Dächern waren auch für jedermann sichtbar.
Der Empfang war eine Frage des Wohnortes. Die Erlaubnis/das Verbot eine Frage der geschichtlichen Zeit, der Gesinnung und des Mutes bzw. der Courage. Gleiches gilt übrigens für den Radioempfang.
Es gab Orte, in denen der (West)Fernsehempfang unmöglich war. Am bekanntesten für den Nichtempfang war wohl die Gegend um Dresden.
Es gab zu allen Zeiten in der DDR Phasen der innenpolitischen Ent- und Anspannung. Dementsprechend unterlag auch die Sanktionierung (Verfolgung und Bestrafung), wenn jemand Westfernsehen schaute, sehr großen Schwankungen. Die wenigsten Leute hingen es deshalb an die große Glocke, dass sie Westfernsehen schauten. In den letzten Jahren der DDR war es dagegen überhaupt kein Problem mehr, ARD oder ZDF zu schauen. Es sei denn innerhalb einer Familie.
In der DDR wurden Fernseher verkauft, die sowohl das ostdeutsche Secam- als auch das westdeutsche PAL-System wiedergeben konnten; unter anderem Fernseher aus Japan (Sony). Allein dieser Umstand macht deutlich, dass es kein gesetzliches Verbot für den Westempfang gab. Es war also mehr das Denken der Leute, welches Verwirrung stiftete. Deshalb habe ich im ersten Absatz von der Gesinnung gesprochen.
Gruß Matti
Ein weiterer Beleg dafür, dass Westfernsehen geschaut wurde. Warum sollte man sich sonst einen Umwandler besorgen?
Der erste Farbfernseher Made in GDR kam übrigens 1969 in die Geschäfte. Da feierte die DDR gerade Bergfest. 1949 gegründet, war 1989/90 schon wieder alles vorbei.
In Stassfurt wurden diese Kollosse gebaut, sie funktionierten sehr gut. Russische und ungarische Geraete waren auch am Markt. Die Nachfrage hielt sich nach diesen Geraeten in Grenzen, denn sie konnten Stassfurt nicht das Wasser reichen. Die Japaner lieferten klobige Farbfernseher ala Koffergeraete, fuer 5 Tsd. Mark der DDR.
Ja, ich weiß das alles. Ich bin in der DDR groß geworden, aber man kann ja hier nicht jede Einzelheit wiedergeben.
http://www.maz-online.de/Brandenburg/DDR-Relikt-RFT-hat-in-der-Mark-ueberlebt
In der Gegend, rund 20 km Luftlinie von der bayrischen Grenze entfernt, wo ich damals wohnte, reichte ein Stück UKW-Litze, dass man als Antenne in das Fernsehgerät steckte, aus, um das erste Westfernsehen in relativ guter Qualität zu bekommen.
Mehr Programme, eins im Westen und eins im Osten gab es damals nicht, Anfang der 1960er Jahre.
Verboten war es glaube ich nicht, zumindest ist mir kein Gesetz bekannt das Westfernsehen verboten hätte.
Aber es war auf alle Fälle nicht gerne gesehen, unerwünscht und konnte unter Umständen auch negative Auswirkungen haben.
So konnte es z. B. sein, dass bei der Vergabe von betrieblichen Urlaubsplätzen oder Prämien linientreuere Personen bevorzugt wurden.
LG Lazarius
Ja, man konnte, alles ohne Probleme.
Erst einmal war das West-Fernsehen ein PAL-System und das OST-Fernsehen ein franzoesisches Secam-System.
Es wurde durch gekaufte und von cleveren Monteuren montierte, ein Umwandler eingebaut und das Westfernsehen lief.
Keiner machte Reklame damit und somit gab es auch keinen Travel.
Secam ist nur die Farbe, die Sendenorm Synchronisierung was anderes?! der Ton ging auch nicht, und das Bild verlief flimmernd bei Einstellen von französischen Sendern hier bei deutschem Pal an der Grenze zu Frankreich?! DDR wiederum beinahe BRD kompatibles Antennensignal? Secam gibt an sich nur ein blaustichiges Schwarz-Weiß, habe das an Panasonic-Videorekorder und an einem DVD-Player und vielleicht auch an Sebastians französischem SNES gesehen, das wäre nur noch mit Scart oder S-Video gegangen und dann ohne Farbe, am Antenneneingang verlief das Bild und der Ton war nicht zu hören, Radio aus Frankreich ging aber, auch FM?! den Fernseher kann man aber fachkundig und vorsichtig einfach umlöten, daß es sich synchronisiert und so, bei NTSC ist auch noch die Bildrate anders, wers "braucht", bedingt durch den Wechselstromtakt, der wiederum war wohl für Elektromotoren gedacht und nicht dafür?da hatte man mit Videospielen echte Probleme, man konnte nicht "einfach hochtakten" und einen Konverter dranbauen, auch wenn es die Elektronik noch verkraftet hätte zugelassen?!?!was sind die Vogesen als Grenze?!guck mal, da ist anscheinend noch Einer aus Heidelberg auch im anderen Forum?!?! was bedeutet "keep Your silence to Yourself" in Zusammenhang mit Burst wieder?!?"früher war alles noch so schön ruhig und leer"?!?immer fleißig lesen, vom Westfernsehen wurde man nie schlauer, da siehsch Zeug, jetzt kenne ich auch "Mut der Courage" und nicht nur "Monitz' Messer", die Zensoren... Stassfurt klingt auch verdächtig, ich versteh nur Flughafen, oder?!?
Wie ich deinen Beitrag verstehe, soll das empfangen beider Systeme nicht in optimaler Qualität gewesen sein?
Mit einem Modul von Grunding, so groß wie eine Streichholzschachtel, ist das problemlos gelaufen. Selber hatte ich dieses System und das gleich zweimal, weil bei einen Einbruch ein Fernseher mitgehen musste, in Randberlin.
Alles funktionierte super, somit verstehe ich deinen Einwand hier nicht?
Und Sony lieferte in einem Apparat, beide Systeme in hoher Qualität, das mal noch zur Ergänzung dazu und zwar in die DDR.
Kannst deinen Bericht nach 7 Jahren hier erklären, welchen Zweck er erfüllen soll? Gruß zetra.
man wies nicht darauf hin, daß der Empfang je nach Pal-Sender auch ohne Adapter gegangen wäre, bloß nicht in Farbe, für NTSC bräuchte man Video-RAM teurer wie jede Konsole "damals", BlueScreen und Scanimate in DDR auch eine Katastrophe, die Inhalte waren aber wahrscheinlich besser, meine oder vermute auch, Viktor hatte seinen Atari 2600 in der UDSSR schon?!?man hätte einen Adapter in der Erinnerung mit einer Antennenweiche verwechselt, das Teil vom NES, spielten noch an Schwarz-Weiss-Fernsehern?!Hase über die Straße hat Er Frogger genannt, das erinnert an Hasenjagd?! Contra Banned in 7 Jahren erneuert sich der Körper, die Netzhaut bleibt so anscheinend leider und auch zum Glück, hätte schlimmer sein können, es gibt sieben Passerelles und Zweibrücken, in knapp zwei Jahren beginnt ein sechsjähriger Krieg mit unklarem Vorhaben, denn ich lieber selber nicht überleben möchte, eine Höchsstrafe 130 oder so war nicht gemeint?!?und dann kulturelle Säuberung, ob man das wohl bis dahin überhaupt noch irgendwie versteht oder verstehen darf?!?
Nun gut, ich hoffe das du es selber verstehst, was du hier schreibst, Farbe in Schwarz/Weiß zu sehen, das liegt schon einmal daneben?
es könnte meist nur eventuell den Fernseher (schneller) verschleißen, Demagnetisierung oder beschädigte Leuchtschicht?!?
das Farbsignal liegt als weiterer Sender unter dem alten Luma-Signal und verschiebt die Elektronenablenkung in Richtung R G B Schichten auf der Phosphor-Leuchtröhre, horizontal und vertikal wird beim Strahlrücklauf ein Synchronisationssignal gesendet?!? die Abwärtskompatibilität zu Schwarz Weiß greyscale mußte in Retrograd(?) gewährleistet sein, sonst hätte ein Großteil von dem jeweiligen Land nicht mehr empfangen, ob etwas Sinnvolles Gescheites oder nicht
Fuer die ersten Farbfernsher in der DDR brauchte man noch einen Umwandler, der von der Firma GRUNDIG kam.