Konformationsisomere?
Gehen wir mal beispielsweise von einem längeren Kohlenwasserstoff aus (beispielsweise Pentan).
Was wäre nun, wenn dieses sowohl die verdeckte, als auch die gestaffelte Konformation aufweisen würde?
Wie würde man es dann nennen, bzw. was würde man dazu sagen?
Und wie entstehen Konformationsisomere und können die sich selber zu der anderen Konformafionsart ändern?
1 Antwort
In der Regel sind die Energieunterschiede zwischen den Konformeren so gering, dass normale Wärmebewegungen völlig für eine Änderung ausreichen. In gasförmigem und flüssigem Zustand könnte man das Verhalten mit "wild rumzappeln" beschreiben.
In festen Zustand nehmen Alkane m.W. eine Zickzackform an. In diesem Fall passen sie einfach am besten in ein Gitter. Dass alle Anhängsel dann gestaffelt sind, ist nur ein geringer Zusatzvorteil.
Wenn in einer Kohlenstoffkette alles auf Deckung ist, bilden die Kohlenstoffatome einen Kreis bzw. ein teilkreisförmiges Teilstück.
Aber wie schon gesagt, das ganze Molekül kann wild rumzappel, da giibt es keine Namen.
Achso, vielen Dank!
Weißt du eigentlich was mit der Aussage gemeint ist, „die Konsitutiton eines Moleküls beschreibt die Reihenfolge der Atome sowie die Art der Bindungen“? Also vor allem beim fettgedruckten Teil. Ich dachte es wären (zumindest bei KWs) immer unpolare Elektronenpaarbindung.
Warum beschreibt dann die Konstitution auch die Art der Bindungen?
Und können sich die beiden Konformationsisomere wirklich einfach so von der gestaffelten in die die verdeckte umwandeln? Ich dachte es ist ja so, dass die versteckte Konformationsisomerie energetisch ungünstiger ist, da sich die Atome samt ihren Elektronen platztechnisch nicht den größtmöglichen Abstand haben usw.
Die Konstitution ist der eigentliche Aufbau, die Zusammensetzung sozusagen. Wenn der sich ändert, ist das eine chemische Reaktion.
Wenn du ein Auto mit Anhänger dran hast, ist das die Konstitution. Wenn der Anhänger in der Kurve schräg am Auto hängt, ist eine geänderte Konformation.
Genau! Das verstehe ich ja an sich, nur ist ja beim fettgedruckten die Rede von der dadurch veränderten „Art der Bindungen“. Und Bindungsarten sind doch Elektronenpaarbindung, Ionenbindung usw., oder nicht?
Weil davor steht ja auch, dass es „die Reihenfolge der Atome [bestimmt]“.
Bei einfachen Alkanen, also wo nicht irgendwelche sperrigen Seitenketten die Drehung behindern, ist die Energie zur Überwindung der "Barriere" zu vernachlässigen. Zahlen müsste ich suchen, kannst du auch.
Ja, danke dazu. Das stimmt. Das werde ich auch machen!
Und ich glaube ja nicht, dass sich die „ Art der Bindungen“ überhaupt durch sowas ändern könnte. Es bleibt ja trotzdem an sich alles gleich. Oder nicht?
Zudem steht das so auch hier und in dem dazugehörigen Wikipedia-Artikel: https://www.chemie.de/lexikon/Konstitution_%28Chemie%29.html .
Aber was wäre dann, wenn diese eben nicht nur gestaffelt, sondern auch verdeckt wären? Also wie würde man es dann nennen? Oder meinst du, dass es immer so vorkommt, es ganz normal ist und man dem keinen großen Extranamen gibt?