Könnte die Menschheit mit 50 IQ überleben?

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Generell muss festgestellt werden, dass ein IQ von 50 extrem unter dem liegt, was wir gewohnt sind. Ab einem IQ von 70 abwärts gilt man als "geistig behindert", trifft auf etwa 2 % der Menschen zu. Ein IQ von 50 ist seltener als 0,1 %, trifft also auf die "am wenigsten intelligente Person" unter 1000 Menschen zu. Vergleich: Du müsstest 40 Grundschulklassen durchsuchen, um einen Menschen mit einem IQ von 50 zu finden...

Man müsste sich fragen, wie sie zu einem IQ von 50 gekommen ist. Szenario 1: irgendeine "höhere Macht" macht, dass plötzlich alle Menschen auf diesem Intelligenzniveau landen oder radiert einfach den Teil, der keiner Verteilung mit diesem Kriterium entspricht, aus. Szenario 2: die Menschheit hat sich von Anfang an zu einer Spezies entwickelt, die dem Intelligenzniveau entspricht.

Szenario 1: Wenn ich das so durchdenke, kommt mir das Grauen, da geht das ein bisschen in Richtung Zombie-Apokalypse. Die Menschheit hätte so ziemlich alles verlernt, was zum Aufrechterhalten der Infrastruktur nötig wäre, d.h. Hunger und Krankheit machen die Runde. Ich glaube sogar, dass die Menschheit nicht einmal mehr zu Landwirtschaft fähig wäre, geschweige denn dazu, Nahrung in der Wildnis zu sammeln. Eine der wenigen verbliebenen Nahrungsquellen wären andere Menschen, bis nicht mehr ausreichend viele davon übrig wären. Dann ginge die Evolution wieder irgendwo auf einem prähistorischen Level los.

Szenario 2: Es ist sicherlich so, dass, wenn man weit genug in die Vergangenheit guckt, die Menschheit wirklich mal auf diesem Stand war. Vielleicht noch nicht als Homo Sapiens, aber da gab's ja auch ein paar Spezies davor. Die Bevölkerungsdichte wäre deutlich geringer als jetzt. Vielleicht würden Menschen gerade das Jagen entwickeln. Menschen haben die biologischen Fähigkeiten, Tiere zu jagen ohne sie mit irgendetwas erschießen zu müssen. Die perfekten Ausdauerjäger, das schaffen auch Menschen, die nur brüllen, laufen und vor allem schwitzen können (weil das die meisten Tierarten nicht können und Menschen sie deshalb zu Tode hetzen können). Beim Sammeln von Essen herrscht "trial and error": Man findet was, probiert es und wenn es schmeckt und keiner davon tot umfällt, kann man es beim nächsten Ausflug wieder sammeln. Diese Lernfähigkeit - zumindest im Laufe mehrerer tausend Jahre - sollte man einer solchen Population zumindest zutrauen. Zumal ja 50 nur der Durchschnitts-IQ (statistisch nicht ganz richtig, aber das soll hier keine Rolle spielen) wäre und es ja auch vielleicht ein paar gibt, die etwas mehr als 50 haben und entsprechend lernfähiger sind. Da die lernfähigsten dann auch entsprechend weniger Versuche brauchen, um festzustellen, dass die Pflanze XYZ giftig ist, steigt für sie die Wahrscheinlichkeit, Nachkommen zu zeugen (weil sie nicht schon vor der Geschlechtsreife an einer Vergiftung sterben) und entsprechend setzen sich die genetischen Voraussetzungen für eine effizientere Lernfähigkeit durch.

Wahrscheinlich hätte die Menschheit dann sogar bessere Überlebenschancen.

Viele Tierarten kommen seit Jahrmillionen mit teilweise äußerst geringen Intelligenzquotienten aus.

Wir hingegen, mit unserer "Intelligenz", plündern und ruinieren unseren Planeten innerhalb weniger Jahrhunderte.

Bakterien mit IQ von 0,4 tun es ja auch.

IQ sagt nichts aus. Ist nur eine Zahl und der Versuch etwas zu erfassen das nicht zu erfassen ist.

Eine zahlenreihe oder Symbole logisch fortführen hilft im normalem Leben keinen weiter.

Von Experte Avicenna89 bestätigt

geht nicht, da IQ ja mit 100 als Durchschnitt der Grundgesamtheit definiert ist. Die Menschheit hat also zu jeder Zeit IQ 100 in der Gesamtheit (Durchschnitt).


Avicenna89  10.05.2021, 10:05

Das ist korrekt, allerdings könnte man das Gedankenexperiment so verstehen, dass die Menschheit in einem Paralleluniversum einen IQ hätte, der nach unseren Maßstäben einem IQ von 50 entspricht.

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