Könnte die AfD ohne ihren rechten Flügel die 5-Prozent-Hürde bewältigen?
Das Ergebnis basiert auf 39 Abstimmungen
Die "Kunst", mit nur rechten Flügeln geradeaus zu fliegen... 😎 wird dauerhaft nichts.
👍
8 Antworten
Die Zeiten, in denen es noch eine Protestpartei war, sind längst Geschichte. Wer das heutzutage wählt, wählt es im festen Wissen, dass Neonazis dort die Ansagen machen.
Anders sind die Fälle Potsdam und Halemba nicht zu erklären. Damit meine ich nicht, dass so etwas passiert, sondern eher, dass in der kompletten AfD und in der Fangemeinde der Aufschrei ausbleibt. Keiner der AfDler stellt sich lautstark hin und protestiert. Nur einige, die längst aus der Partei raus sind wegen dem Rechtsruck, die sagen deutlich, dass sie davor die ganze Zeit gewarnt hatten.
Selbst wenn da noch irgendein Romantiker in der AfD ist, der denkt, dass das nicht Rechtsradikal sei, hält der einfach seine Klappe und ist entsprechend eingeschüchtert.
Die Frage ist: Hält der eingeleitete Abwärtstrend an (auf 20% runter)? Springen immer mehr von der AfD ab? Oder hält sie diese 20% bis zur Wahl? Auch die Wahlen im Osten werden spannend. Denn die Katze ist aus dem Sack und schön reden kann das dort niemand mehr.
Ganz ohne diesen rechtsradikalen Touch würde die AfD massiv über ihre Märchen stolpern. Sie hat so gesehen sogar "Glück", denn sie wird dadurch immer zuerst mit den Neonazi-Plänen assoziiert und nicht mit ihren peinlichen Patzern. So wie sie die Bauern beispielsweise umgarnte und eigentlich jedem klar war: Die AfD ist diejenige, die überhaupt alle Subventionen abschaffen wollte.
Zum Rechten Flügel der Partei gehört meines Erachtens die Doppelspitze sowie einige Abgeordnete auf Bundes und Landes Ebene.
Ohne ihre größten Populisten ist die Partei nichts als Schall und Rauch.
Man darf nicht vergessen dass der rechte Flügel eine wesentliche Grundlage der Ideologieentwicklung und vor allem der Ideologievermittlung der AfD ist. Ohne diesen ist die AfD praktisch orientierungslos.
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Kubitschek
Es würden schon noch eine Zeitlang Menschen die AfD wählen, aber sie würde meiner Ansicht nach ohne die Arbeit der Rechtsextremen langsam in ihre Einzelteile zerfallen.
Und die Frage ist, ob sie nun wachgerüttelt werden. Denn erstmals hat die AfD komplett die Kontrolle und die Deutungshoheit über das alles verloren. Das "Wir sind aber keine Nazis mimimi" zieht nicht mehr. Das "Das war nur privat" genauso wenig. Die Marketing-Strategen haben gewaltige Fehler gemacht in Bezug auf Potsdam. Einen Bärendienst haben auch die eigenen Abgeordneten geleistet, als sie das (ja so dumm waren sie) eins zu eins bestätigt haben als "Das ist kein Geheimplan, sondern wir versprechen das".
Ich kann nicht sagen, ob das nachhaltig beim Aufwachen einiger hilft. Ich hoffe es.
Warum? Weil sie etwa mit Neutralität und Quellenbelegen nicht so einfach in die Märchenwelten diverser politischer Richtungen reinpasst?
Ich habe selbst einmal für die Wikipedia gearbeitet und eine Reihe von Artikeln geschrieben. Mittlerweile muss ich aber feststellen, das die deutsche Wikipedia den neutralen Standpunkt vollständig aufgegeben hat und gerade im Bereich Politik nicht informiert, sondern desinformiert.
Schon kurios, dass du einem Werk, das im Grundprinzip von Beiträgen aller lebt, als Werk Einzelner darstellst.
Es wird weiterhin neutral und mit Sachquellen berichtet. Wenn das mit deiner politischen Meinung nicht übereinstimmt, heißt das nicht, dass es eine Desinformation oder eine fehlende Neutralität wäre.
Du meinst Kubitschek ist gar kein Rechtsradikaler und er leitet gar keinen rechtsradikalen Think Tank? Ah ja.
Der Flügel bildet den größten Kontrast zur aktuellen Politik und somit sehr attraktiv für Protestwähler und andere Unzufriedene. Er ist elementarer Bestandteil der Partei, er hat sie Schritt für Schritt übernommen und die Gemäßigten verdrängt.
Kommt drauf an was noch übrig bleibt, wenn man tatsächlich die Rechten entfernen könnte...
...und denkbar wäre das mit den 5% bei jeder Partei...
Seitdem die nicht ganz so Rechtsextremisten aus der Partei geschmissen werden hat die AFD mehr Wähler
Das "nicht ganz so" ist wohl der Punkt: von denen die jetzt noch mitmischen sind die meisten dem sog. "rechten Flügel" offenbar näher als den wenigen vielleicht doch noch relativ vernünftigen in dem Haufen...
...und die ganze (auf eine Zukunft bezogene) Frage macht ja gar keinen Sinn, wenn man die AgD nur in ihrem aktuellen Zustand (bereits ohne den "rechten Flügel" bisheriger Lesart) betrachtet...
Die CDU war auch mal eine rechte Partei und niemanden hat das gestört. Die AfD ist auch nichts anderes als eine rechte Partei, wenn sie auch ein paar radikale Positionen hat.
Na es ist wohl schon ein großer Unterschied zwischen einer konservativen mitte-rechts-Partei - die aber die freiheitlich-demokratische Grundordnung voll mitträgt - und einem weeeeit-rechts-außen-wir-schmeißen-alle-raus-und-schlimmeres-Haufen, der die freiheitlich-demokratische Grundordnung in weiten Teilen abzuschaffen gedenkt!!!
In einem Parlament sitzt oder saß immer einer rechts, das heißt aber noch lange nicht das alle dort gleich demokratisch denken...
Für die Mitgliederanzahl der AfD spielen Höcke und Flügel die zentrale Rolle, aber viele Personen, die nicht Mitglied bei der AfD sind, wählen die AfD nur aus Protest.