Können wirklich nur sehr gute/ intelligente Leute bei der Polizei anfangen?
Hallo! Ich bin momentan auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz und versuche bei einer Stadtverwaltung unterzukommen, wo ich später hoffentlich einen relativ entspannten Job bekommen werde mit einem Gehalt was absolut in Ordnung ist. Nichts weltbewegendes aber immerhin in Ordnung und deutlich besser als wenn ich z. B. irgendwo an der Kasse sitzen werde.
Für den Einstellungstest habe ich bisher nicht viel getan. Das was ich in Mathe kann habe ich in der Schule gelernt und Allgemeinbildung oder Rechtschreibung kann man sich ja kaum kurzfristig aneignen, auch wenn ich hier glaube dass ich nicht der schlechteste bin. Ich lass es drauf ankommen und zur Not mache ich weiter Schule und gehe später studieren.
Ein Kollege von mir möchte unbedingt zur Polizei und lernt seit Wochen mit verschiedenen Büchern für den schriftlichen Einstellungstest. Der macht sich richtig verrückt.
Ich habe mich gefragt, ob das jeder Bewerber so macht? Im Prinzip ist es ja nicht so dass bei der Polizei nur richtig intelligente Konkurrenz besteht, oder? Die wirklich intelligenten Leute werden doch eher Arzt, erfolgreicher Jurist, BWLer, wo die Gehälter einfach viel besser sind als z. B. bei der Polizei oder in dem Job den ich machen will. Kann die Konkurrenz da überhaupt so groß sein?
Mir ist z. B. wichtig, dass ich um 15 Uhr den Stift fallen lassen kann und trotzdem ein auskömmliches Einkommen habe. Ich hätte z. B. keine Lust in irgendwelche Araber Clans reinzugehen und auf Schichtdienst und Überstunden und dann noch für das selbe Gehalt. Sprich, eigentlich finde ich den Polizeiberuf für mich persönlich nicht attraktiv. Wie kann es da sein, dass die Bewerber dort stärker sein sollen? (Wäre ja eigentlich ganz gut für mich, wenn ich es mit schwächeren zu tun hätte).
Oder bereite ich mich lediglich schlecht für meinen Test vor und mein Kollege ist eine Ausnahme, weil er es übertreibt?
8 Antworten
Du wirst auf der Arbeit die meiste Zeit deines Lebens verbringen. Da sollte man die Berufswahl schon überlegt treffen und den Interessen, Fähigkeiten und Wünschen folgen.
Der entspannte Job kann schnell langweilig werden. Was einem heute vielleicht noch auskömmlich erscheint, ist es in einigen Jahren oft nicht mehr. Nachgeworfen wird einem kein Stelle - es werden immer mehr oder weniger Interessierte verlangt, gibt es Mitkonkurrenten.
Die Schule würde ich auf jeden Fall so lange weiter machen, wie du nicht wirklich etwas Überzeugenderes hast. Mit Abitur sind die beruflichen Chancen ganz andere als ohne.
Polizist wird man wohl vor allem aus einer Art Berufung. Sonst ist der Beruf in der Tat einfach zu unattraktiv. Verlangt wird nicht direkt Intelligenz, aber hohe soziale Kompetenz. Dumm dürfen Polizisten nicht sein. Es gibt sehr hohe Anforderungen an die körperliche Leistungsfähigkeit - daran scheitern wohl die meisten.
Sicherlich verdienen Ärzte und Juristen besser und sind meistens wohl auch intelligenter als der Streifenpolizist. Nur setzen diese Berufe eben auch ein jahrelanges Studium voraus.
Ein Kollege von mir möchte unbedingt zur Polizei und lernt seit Wochen mit verschiedenen Büchern für den schriftlichen Einstellungstest. Der macht sich richtig verrückt.
Dein Kollege möchte es halt unbedingt, während du nur so peripher an einem Ausbildungsplatz interessiert bist wie mir scheint. Da liegt der ganze Unterschied, würde ich sagen.
Der Polizeidienst ist, soweit ich weiß, jetzt nicht unbeliebt und klar gibt es gewisse Anforderungen an den Bewerber. Die würde ich aber tendentiell eher im Sporttest sehen, was aber für mich daran liegt, dass ich ein Faible für solche Bewerbungstests habe und dementsprechend bei Einstellungstests eigentlich nie ein Problem hatte. Sport hingegen liegt mir gar nicht.
Wenn dein Kumpel nun nicht der 'große Denker' ist, dann ist es ggf. sinnig sich auf die entsprechende Prüfung vorzubereiten, Sportlich braucht man allemal Vorbereitung.
Deinen Höhenflug würde ich allerdings dennoch gerne bremsen: Nur weil dein Freund und viele andere sich ausführlich auf den Aufnahmetest bei der Polizei vorbereiten, heißt das nicht, dass die Leute, die sich auf die Stadtverwaltung bewerben, das nicht tun. Und bei deiner Vorbereitung ist es, nebenbei, nicht schwer sich besser vorzubereiten.
Die wirklich intelligenten Leute werden doch eher Arzt, erfolgreicher Jurist, BWLer, wo die Gehälter einfach viel besser sind als z. B. bei der Polizei oder in dem Job den ich machen will.
Das ist ein Irrglaube.
Bleib doch bei deinem Kram! Was juckt dich sein Engagement?
Der Computertest der Polizei wird gern unterschätzt. Er macht es richtig. Das Geheimnis ist einfach, dass man die Aufgaben und Übungen kennt und keine wertvolle Zeit damit vergeudet, Lösungswege zu finden.
Mach du dein Ding - und deine Erfahrungen.
Gruß S.
Ich würde sagen, eher relativ dumme Leute arbeiten bei der Polizei, also zumindest kaum überdurchschnittlich schlau. Bei der Polizei geht es eben nicht um Intelligenz (ausser vlt bei den Detektiven) sondern um Anpassungsfähigkeit. Um Disziplin, und darum körperlich fit zu sein. Auch um Befehle auszuführen ohne darüber nachzudenken. Man ist der Arm oder die Hand des Gesetzes, nicht der Kopf.
Hier ist Polizist ein Job für den ständig geworben wird. Ich nehme an, überbesetzt sind die nicht, oder sie bereiten sich auf etwas vor.
@Satiharu. Was hast Du denn für eine schräge Vorstellung vom Polizeidienst! Das ist weit weg von der Realität.
Was du sagen würdest, kommt ja aus ganz außergewöhnlichen Hirnwindungen .....
Dieser Mythos, man würde stumpf Befehle ausführen - völliger Schwachsinn. Null Plan von Polizeiarbeit.
Der Polizist entscheidet selbst. Vor Ort. Zackig. Schnell. Rechtssicher. In totaler Eigenverantwortung.
Leider hast Du offensichtlich keinen Schimmer von der Komplexität von Berufen, die Du selber nicht erlernt hast. Was Dich aber nicht hindert Deine phantasievollen Vorstellungen bezüglich dieses Berufes hinaus zu posaunen.
Erkläre doch mal eben was Anpassungsfähigkeit und nachdenkenloses Befehleausführen zu tun haben z.B. mit einer Verkehrsunfallaufnahme oder der Schlichtung einer Schlägerei.
Wie ich Polizisten kennenlernen musste, war niemals mit intelligentem bzw offenem Gerede verbunden, sondern mit Drohungen, Festnahmen und Gewaltaktionen
Wenn die Polizei kommt ist auch selten Smalltalk angesagt oder Speeddating. Und bei schwieriger Stimmung was anderes als handfestes Auftreten zu erwarten ist ja wohl eher naiv von der Erwartungshaltung her.
Bei aggressiver Stimmung (vor allem bei Gruppen) ist Lagebereinigung angesagt, bei kleinerem Theater (häusliche Gewalt) ernste Gespräche.
Naja dir alles Gute. Vielleicht werde ich eines Tages einen freundlichen und bürgerorientierten Polizisten kennenlernen. Bis jetzt hatte ich noch nicht das Vergnügen
Wann und wo bist Du Polizisten denn begegnet, bei einer Demo, in der Stuttgarter Innenstadt oder hinterm Hauptbahnhof? Wenn es keine Probleme gibt kommt die Polizei gar nicht, wofür auch.
Weil sie nichts zu tun haben und weil sie gerne Autorität spielen und Minderheiten schikanieren. Vielleicht nicht alle, aber sehr oft habe ich dies so gesehen. Dies sind unsere Streifenpolizisten in Zürich
Natürlich kommen sie aber auch, wenn grad irgendwo was läuft.
Ja, die Konkurrenz ist groß.
Bei der Bundespolizei gibt es z.B rund 35.000 Bewerber auf 3.200 Stellen, sprich es wird rund jeder zehnte Bewerber im Polizeidienst eingestellt.
Polizisten sind ganz normale Menschen. Da gibt es wie überall intelligente und weniger intelligente. Das Auswahlverfahren ist schon anspruchsvoll; aber viel anspruchsvoller ist dann die Ausbildung bzw. das Studium.
Und ein wenig hat alles auch mit Glück zu tun…
Gut das du so gut Bescheid weißt… nicht.
Ein Polizist muss eine Entscheidung in Sekunden treffen, dafür haben Gerichte und Rechtsanwälte teilweise Monate Zeit. Da muss man schon viel nachdenken.