Können gutartige Tumore, bösartig werden?

5 Antworten

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Moin,

ja, das können sie. Befasse dich generell mal mit Tumoren.
Tumore an sich sind Schwellungen, die durch falsche Zellreplizierung auftreten.

Der Unterschied zwischen gut- und bösartigen Tumoren ist, dass bösartige Tumore im Körper verteilt (Streuung) werden und Schwellungen an anderen Orten auftreten können (Metastasen).

Der gutartige Tumor ist sozusagen "einkekesselt" und verbleibt in dem Bereich. Aber wie Tumore entstehen, so kann eine Zelle mutieren und bösartig werden.

Ich nehme mal das beispiel eines Leberflecks. Jeder ist im Grunde ein Gutartiger Tumor der auf deiner Hautwächst und kann durch mutationen (einfluss umweltfaktoren) zu hautkrebswerden. Deswegen ist es ja so wichtig sich jährlich kontrollieren zu lassen.

Im Grunde sind beide Varianten das Gleiche. Sobald ein Tumorgeschehen auftritt, versucht der Organismus es abzukapseln, indem er es mit gesunden Zellen einschließt. Deshalb sind Tumore auch immer eine Mischung aus Krebszellen und normalen Zellen. Gelingt es, das Geschehen abzukapseln, wird das Zellwachstum gestoppt und es bleibt ein gutartiger Tumor zurück. Schafft der Organismus es nicht, wächst der Tumor infiltrativ weiter und gilt dann als bösartiger Tumor. Es ist unter Umständen möglich, dass die Abkapselung beschädigt wird und der Organismus dann nicht mehr in der Lage ist, das Geschehen noch einmal aufzuhalten. Dann würde aus dem gutartigen ein bösartiger Tumor.


FlyTim  21.09.2023, 00:11

Darf ich so blöde fragen,

ich habe einen vermutlich gutartigen Tumor an der Hand, wenn ich mich jetzt an der stelle verletzen würde und das Gewebe geschädigt wird, kann dann der Eingekapselte Tumor da raus?

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joangf  03.10.2023, 09:58
@FlyTim

Du beschreibst gerade eine Operation...

Wenn der Tumor verletzt wird, kann es theortetisch durchaus sein, dass der Organismus das nicht mehr in den Griff bekommt und daraus ein bösartiger Tumor entsteht. Das hängt aber von deiner individuellen Situation ab.

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Kurz und knapp:

ja, können sie, müssen es aber nicht automatisch

Ja,

Gutartige Tumoren unterscheiden sich von den bösartigen darin, dass sie keine Metastasen bilden, also nicht streuen, und nicht in das umliegende Gewebe hineinwachsen. Im Normalfall beeinträchtigen sie das Leben der Betroffenen nicht.
Doch obwohl sie gutartig sind, bergen einige von ihnen Risiken: Entweder können sie zu bösartigen Tumoren entarten oder sie vergrößern sich so stark, dass sie die Funktionen anderer Organe beeinflussen. Viele verursachen zudem auch Schmerzen, wenn sie sich an einem empfindlichen Bereich angesiedelt haben. Dann müssen sie behandelt werden.

Quelle: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/krebs/id_70616504/tumor-gutartig-heisst-nicht-harmlos.html

Dein Arzt kann dich beraten, ob es ggfs. nicht besser ist, den GUTARTIGEN Tumor dennoch zu entfernen, um kein Risiko einzugehen...