Könne eine Lieferung an F-35 Jägern den Ukraine Krieg wenden?

10 Antworten

Die F-35 ist den Russischen Fightern normalerweise im Luftkampf überlegen.

Um unsichtbar Raketen aus großer Entfernung abzufeuern und dann wieder zu verschwinden sollte es aber reichen.

Ein Gamechanger sind sie definitiv nicht.

Könnte sein oder damit den Russen so weit reizen dass es zum Einsatz von Atomwaffen kommt.

Langsam habe ich den Eindruck man nimmt für die Ukraine sogar einen Atomkrieg in Kauf. Man sollte langsam mal hinterfragen ob viele Befürworter solcher Ideen noch ganz dicht sind.

Woher ich das weiß:Recherche

SebastianS483  02.07.2024, 19:54

Ich warte heute noch seit Jahren auf die angekündigte Eskalation. Wann soll die nochmal kommen? Beim Leopard oder bei den 5000 Helme?

0
Hinkelsteiner  02.07.2024, 19:24

Ich dachte immer, der Russe hätte uns gereizt.

0
EngelbertDolfus 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 19:09

Atomwaffen wird Russland nie einsetzen. Selbst China hat klargestellt das damit die Beziehungen zu Russland ein Ende haben.

1

Damit könnten sie die Russen bestenfalls am weiteren Vorrücken hindern und die Stellungen halten, aber ob das ausreichen wird, um die entscheidende Wende auf dem Schlachtfeld herbeizuführen und die Aggressoren komplett zurück zu drängen, das wage ich leider zu bezweifeln....

Weil es die Ukrainer nicht benötigten und die F35 ehr momentan Kontraproduktiv ist. Erstmal muss man beachten das es wenig F35 gibt die frei verfügbar wären und der man der Ukraine geben könnte. Nächster Punkt: Das System der F35 ist viel zu komplex und daher deutschen später Einsatzfähig als die F16. Aber, die wende beginnen bereits und zwar bezüglich der Krim. Wir werden in den Kommentaren Monaten folgendes Erleben:

Vor wenigen haben wir gesehen das auch das modernste russische Luftabwehrsystem S 500 gegenüber selbst 40 Jahre alter amerikanischer Kampftechnik nicht funktioniert. Vor paar Monaten wusste aber noch niemand, wie schnell diese These von der Realität bestätigt würde. Russische Medien beschreiben die S500 als eine neue Generation russischer Flugabwehr Raketensysteme, die ballistische und aerodynamische Ziele zerstören kann. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Londoner Denkfabrik Core Institute erklärte, dass Russland derzeit über ein aktives 500 Regiment verfüge. Das lässt darauf schließen, dass es zwei Bataillone mit je zwei Luftabwehrbatterien hat, so dass Russland insgesamt vier dieser Systeme besitzt. Nun ja, die Ukraine meint es mit der Neutralisierung der russischen Luftabwehr auf der Krim nun wohl wirklich ernst. Und die Russen scheinen mit ihrem Latein am Ende zu sein.

Okay, damit wir es nicht allzu sehr in Euphorie verfallen. Momentan befindet sich die Ukraine tatsächlich auf einem ziemlich guten Weg bei der Unterbindung der russischen Logistikverbindungen auf die Krim. Aber noch ist dieser Kampf alles andere als gewonnen. Im Gegenteil Die Ukraine hat bis zu diesem Ziel noch einen langen Weg vor sich. Die ukrainischen Luftangriffe auf die Krim könnten die Rolle der Krim als Aufmarschgebiet für russisches Militär beenden. Die anhaltenden Angriffe der Ukraine gegen die russische Luftverteidigung könnten die besetzte Krim als militärischen Stützpunkt unhaltbar machen. Die Ukrainer zeigen, dass die älteren, vom Westen gelieferten ukrainischen Raketen selbst Russlands ausgefeilteste Luftabwehrsysteme überwinden können. Die nächsten Schritte liegen in der Erlangung der Luftüberlegenheit und der Unterbindung des Eisenbahntransports. Hierzu müssen die Schienen und Straßenverbindungen aus dem Norden gekappt und der Nutzen der Brücke auf Null gedrückt werden. Dies erfordert massives Bombardement der russischen Eisenbahnlinien und Loks auf der besetzten Krim und an der Südküste, um sie für längere Zeit außer Betrieb zu setzen. Außerdem muss eine unbrauchbare Brücke von Kertsch erfolgen, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr benutzt werden kann. Dieses Ziel ist nur unter Einsatz einer großen Zahl verschiedener Waffensysteme wie Drohnen, Raketen und von Jets abgeworfenen gelenkter Gleitbomben zu erreichen, wofür jedoch wiederum eine gewisse Luftüberlegenheit der Ukraine in diesem Gebiet notwendig sein wird. Ein wichtiges Element auf dem Weg dorthin ist auch die Erlangung der Aufklärungshoheit durch schrittweise Degradierung der russischen Aufklärungsfähigkeiten und das Busten der ukrainischen. Zu letzteren tragen zum Beispiel die von Schweden gelieferten Saab Radarflugzeuge bei, die jede Bewegung weit im Feindesland verfolgen können und natürlich die von den USA zur Verfügung gestellten Satellitendaten.

Auf der anderen Seite hat die Ukraine spezielle Kamikazedrohnen entwickelt, die gezielt hochfliegende russische Aufklärungsdrohnen zerstören, und greift auch gezielt Radar und Satellitenkommunikation Stationen an. Lezteres stellt sicb als Achillesferse der Russen dar. Denn wenn man mit all seinen Satelliten in der Erdumlaufbahn kommunizieren möchte, braucht man mehrere dieser Stationen, die über die ganze Welt verteilt sind, um eine gute Abdeckung zu gewährleisten. Die Russen hatten diese noch nie so richtig, weil sie einfach nicht genug Verbündete rund um den Globus haben, auf die sie sich verlassen konnten. Aber nun könnten sie noch mehr Probleme bekommen. Sie verfügen nur über vier dieser Stationen innerhalb ihres eigenen Territoriums bzw. verfügten, denn eine davon haben sie letzte Woche komplett zerstört, wodurch die Russen 1/4 ihrer verbliebenen Kapazität, mit ihren Militärsatelliten zu kommunizieren, verloren haben. Und nein, die Chinesen verfügen diesbezüglich auch über kein gutes Netzwerk, mit dem sie ihnen aushelfen könnten. Im Grunde bleiben nur Europa und die USA als wirkliche globale Satelliten Mächte übrig.

Für die Ortung von Zielen und die Steuerung von Waffensystemen, wodurch zum Beispiel die Fähigkeit eingeschränkt wird, präzisionsgelenkte Munition, die gleiche Bomben mit geografischen Markierungen einzusetzen. Dadurch könnten die Russen einer ihrer wichtigsten Innovationen in diesem Krieg verlieren und die Ukraine könnte mit der Effektivität ihrer Bomben an ihnen vorbeiziehen. Schließlich geht es nicht nur darum, die Verbindungen punktuell zu zerstören, sondern auch dauerhaft zu blockieren, das heißt Reparaturarbeiten zu vereiteln und für die Russen jegliche ihrer Bewegungen dort zu unsicher und zu kostspielig zu machen. Aber ist das Szenario einer ukrainischen Luftüberlegenheit überhaupt realistisch? Nun, dies ist im Grunde keine qualitative, sondern eine quantitative Frage. Das heißt, sie muss nicht absolut sein, sondern nur in Relation zur russischen, dazu geeignet und zugeschnitten, um die Operationsfähigkeit der Eisenbahn unrentabel zu machen. In der Tat ist es der ukrainischen Luftwaffe nun an einem anderen Frontabschnitt im Norden zum Ersten Mal gelungen, Luftgleichheit oder vielleicht sogar Luftüberlegenheit zu erlangen. Ukrainische Kampfflugzeuge operieren dort seit einigen Tagen, großenteils frei nach der weitgehenden Zerstörung der russischen Luftverteidigung. Mit ihrer Unterstützung gelingt es den Ukrainern immer mehr, die Russen an der Front zurückzudrängen.

Erst kürzlich wurde sogar ein Video veröffentlicht, in dem eine ukrainische MiG 29 ein Ziel in Russland bombardiert. Und sobald die Fähigkeiten der russischen Luftverteidigung unter einen bestimmten Schwellenwert gedrückt worden sind, wird die Ukraine analog zu einer angepassten NATO Doktrin versuchen, diese Art der Luftüberlegenheit über der Halbinsel zu erlangen. Am 12. Juni gelang Ukrainische Raketen Russlands beste S 400 Luftabwehr schneller zu zerstören, wie sie neue S 400 auf der Krim stationieren können. Mitte Mai feuerte die ukrainische Armee eine mächtige Salve von zehn Raketen auf einen russischen Stützpunkt in Belbek bei Sewastopol. Auf der besetzten Krim und Sewastopol sind wichtige Stützpunkte für die russische Luftwaffe und die Überreste der Schwarzmeerflotte der russischen Marine. Es sollte daher nicht überraschen, dass die Russen die zerstörten Komponenten der S 400, deren Raketen eine Reichweite von bis zu 250 Meilen haben, umgehend ersetzt haben.

Und wie die Pointe eines Witzes haben die Ukrainer letzte Woche Dienstag die S 400 Batterie von Belbek erneut bombardiert. Belbek entwickelt sich zu einer Zermürbungsfalle für das beste Luftabwehrsystem der russischen Luftwaffe. Die Ukrainer zerstören neue Raketen Batterien ungefähr so schnell, wie sie die Russen stationieren können.

Einige russische Beobachter befürchten, dass ihnen noch viel schlimmere Angriffe bevorstehen, wenn die Ukraine der amerikanischen Angriffsdoktrin folgen. Kommen zuerst die Angriffe auf die Luftabwehr Batterien. Danach kommt die auf der F 16 basierende Luftwaffe ins Spiel, unter deren Flügeln sich eine breite Palette von Munition befindet. Die ukrainische Luftwaffe erhält 85 ehemalige europäische Lockheed Martin F 16 und verfügt bereits über radargestützte Raketen und Präzisionsgleitbomben, die die F 16 im Kampf einsetzen können. Die ersten 16 ehemalige dänische Exemplare sollten jede Woche in der Ukraine eintreffen. Man sollte nicht schockiert sein, wenn die wendigen Jets bald russische Stützpunkte auf der Krim angreifen. Basen, deren Luftverteidigung durch die aufeinanderfolgenden Raketenangriffe immer weiter geschwächt wurde. Wohlgemerkt Es geht dabei überhaupt nicht darum, ob die F 16 in der Ausführung, die die Ukrainer haben werden, einer Russische SU 35 im direkten Luftkampf überlegen oder unterlegen ist, sondern es geht um das kombinierte Kräfteverhältnis. Also Kombination durch eigene Luftabwehr gegen F 16 + Patriots + HIMARS etc.. Ein tödliches Gebräu, das den Russen eingeflößt wird und auch zu harten Einschnitten oder aber herben Verlusten zwingen wird.

Genau diese Luftkriegslawine ist es, die nun auf sie zurollt. Die Niederlande führen die Initiative zur gemeinsamen Bereitstellung europäischer Patriotsysteme für die Ukraine an, Rumänien schickt Patriot Raketensystem in die Ukraine. USA schicken eine weitere Patriotraketenbatterie in die Ukraine. USA und Israel stehen kurz vor einer Vereinbarung über die Lieferung von Systemen in die Ukraine. Die US und die israelische Regierung verhandeln über die Entsendung von bis zu acht Patriotbatterien. Die Entsendung von acht Patriotsystem aus Israel in die Ukraine würde das Kiewer Arsenal praktisch verdreifachen. Israels Schwenk gegen Russland hat das Zeug dazu, die Wende im Luftkrieg über der Ukraine zu bringen. Wenn Kiew die israelischen Patriots bekommt, könnten sie eine noch größere Hilfe darstellen als die, die es schon bisher erhalten hat. Dass es sich den Russen noch bitter rächen würde, wenn sie mit den ärgsten Feinde Jerusalems gemeinsame Sache machen, hätte dem "Strategen" Putin eigentlich klar sein müssen. Fakt ist bereits 1 bis 2 zusätzliche Patriotbatterien an der Südfront würden ausreichen, um den Operationsbereich der F 16 bis zur Krim abzudecken und dort gegen diese abgefeuerte russische Luft Luft Raketen abzufangen. Die F 16 könnten dann relativ ungestört die russische Logistik zur Versorgung der Krim oder sogar dort befindliche Truppen auseinandernehmen. Die Russen wären gezwungen, die Zahl ihrer Truppen dort immer weiter zu reduzieren und auch die übrig gebliebenen würden unter immer größeren Mangelerscheinungen leiden. So ähnlich wie die Ukrainer während des großen Munitionshungers im Winter dieses Jahres.

Natürlich würde ein Teil der russischen Lieferungen immer noch durchkommen und sicher haben die Russen auf der Halbinsel Vorräte angelegt, aber die Kosten wären extrem hoch und die Zeit würde eindeutig gegen sie spielen. Von den Auswirkungen auf die Moral der Truppen und Zivilbevölkerung dort ganz zu schweigen. Eines ist klar Die Zeiten des unbeschwerten Strandurlaubs auf der Krim gehen für die Russen endgültig zu Ende.

Ihr erinnert euch sicher daran, wie die Russen 2022 vom rechten Ufer des Dnepr flüchten mussten, um nicht umzingelt zu werden. Die russische Armee im übrigen Gebiet kämpft hätte nun ein echtes Problem, da sie auch kaum Nachschubmöglichkeiten von der Krim aus hätte. Im Grunde hätten die Ukrainer dann die Möglichkeit, die russischen Stellungen von hinten zusammenbrechen zu lassen.

Aber es geht nicht nur um die militärischen Auswirkungen! An dieser Stelle ist vor allem wichtig, dass der russische Staat immer mehr produktive Ressourcen aus ziviler Infrastruktur und dem Konsum in den militärischen Bereich transferieren wird. Die damit einhergehenden Einschnitte in der Versorgung und Lebensqualität der Zivilbevölkerung werden sich auf einer belagerten Krim natürlich schneller und stärker niederschlagen als im Rest des Landes. Die Immobilienpreise dort befinden sich sowieso schon im freien Fall. Wachsende Unsicherheit, Versorgungsnot und Hoffnungslosigkeit dürften dann irgendwann zu einem Exodus eines großen Teils auf der Krim umgesiedelten Opportunisten führen. Und die große Preisfrage lautet, wie es dann noch mit der Moral und Regimetreue der noch übrig gebliebenen Kernbevölkerung aussehen wird?

Ebenso wie der dort immer stärker bedrängten und bedrohten und immer schlechter ausgerüsteten Besatzungssoldaten. Alles in allem klingt es also nach einem guten Rezept für die Entstehung für Meutereien und Revolten. Einer Rebellion, die unter Umständen dann auch auf bestimmte Teile der Russischen Föderation übergreifen könnte.

Und hier gibt es Parallelen zum damaligen Krimkrieg im 19Jhr. Nach knapp drei Jahren war Russland am Ende und drohte durch innere Unruhen auseinanderzufallen. So kam es dann zu einem Friedensvertrag von Paris, in dem Russland zwar zahlreiche Ländereien abtreten musste, die Städte der Krim jedoch behalten durfte unter der Auflage einer Neutralisierung und Demilitarisierung seiner Schwarzmeerküste. Das war eine herbe geopolitische Niederlage und sollte den Niedergang der russischen Macht einleiten. Aber er konnte so seine interne Macht noch mal konsolidieren und den Zerfall des Zarenreiches immerhin bis zum nächsten Krieg 1917 hinauszögern. Aber natürlich schwächt der Verlust der Krim und die Demilitarisierung des Schwarzen Meeres Russlands Position in der Region nachhaltig. Dies allerdings führte zu tiefgreifenden innenpolitischen Reformen und einer Neuausrichtung der russischen Außenpolitik. Auch heute könnte ein Verlust der Krim weitreichende Folgen für Russland haben. Wie damals wäre es nicht nur eine militärische, sondern vor allem eine symbolische Niederlage mit potenziell destabilisierenden innenpolitischen Auswirkungen.

Die Geschichte zeigt also der Besitz der Krim, die Vertreibung der alteingesessenen Bevölkerung und die Russifizierung der Halbinsel waren für Russland stets mehr als nur eine Frage von Territorium. Sie sind eng verknüpft mit Russland Selbstverständnis als nimmersatt nationalistische und expansionistische Großmacht. Ein Verlust der Krim und der Kontrolle über das Schwarze Meer könnte daher nicht nur militärisch, sondern auch psychologisch und gesellschaftlich einen Effekt für Russland darstellen. Was heute als unmöglich erscheint, kann morgen schon Vergangenheit sein. Die Ukraine arbeitet bereits mit Hochdruck an einem rechtlichen Rahmenwerk zur Rückführung der nach 2014 zwecks Russifizierung eingewanderten Russen inklusive einer Wiedergutmachung der vermögensrechtlichen Verhältnisse denn nach der Annexion 2014 wurden viele ursprüngliche Bewohner der Krim von der Besatzungsmacht zugunsten eingewanderter Russen enteignet und vertrieben.

Es ist eigentlich nur peinlich, dass einige die moderne Kriegsführung nicht verstehen, einschließlich einiger Medienvertreter und selbsternannter Experten, die regelmäßig in Talkshows auftreten.

Den Ukrainer geht es nicht um Geländegewinne als Erfolgsnachweis, sondern vielmehr um die strategische Kombination von Kräften auf langfristiger Basis. Man könnte dies mit dem Irakkrieg der USA vergleichen. Bevor Bodentruppen überhaupt Geländegewinne erzielen, müssen mehrere Phasen durchlaufen werden. Keine Westliche Armee kämpft nach NATO Doktrin irgenwie anders.

Letztlich zeigt der Blick in die Geschichte Auch militärische Siege allein garantieren keine dauerhafte Lösung. Nur ein Ansatz, der die komplexe ethnische, kulturelle und wirtschaftliche Situation sowohl der Krim als auch der angrenzenden Südukraine berücksichtigt, kann langfristig Stabilität bringen.

Die F35 hat zwar gute Stealth-Eigenschaften, ist ansonsten aber ein lahmer Vogel. Maximal Mach 1,6 und keine Fähigkeit zu langen Überschallflügen. Die F16 schafft Mach 2. Und die russischen Jäger noch mehr wie die uralte Mig-25 mit Mach 3,2. Die fliegt Kreise um die F35…