Kind Zuhause unterrichten?
Würdet ihr eure Kinder, wenn es in Deutschland erlaubt wäre, Zuhause unterrichten? Wenn ja, warum?
Oder würdet ihr es, jetzt mal unabhängig vom Geld, lieber auf eine Privatschule schicken?
Was ist vielleicht an einer staatlichen Schule besser?
35 Stimmen
13 Antworten
Meine Erfahrung: Schulen sind für Kinder, die wirklich gerne dort sind. Am besten lernt es sich an Orten ohne Zwang und mit Menschen, die einem sympathisch sind.
Zwecks Sozialkompetenz sind die allermeisten Schulen ungeeignet - oft sogar die Quelle für Mobbing, Amokläufe und Suizid(versuche).
Zuhause kann das Lerntempo berücksichtigt werden sowie die momentanen Interessen.
Es besteht eher die Möglichkeit, Fächer übergreifend zu arbeiten.
Neben Privatlehrer oder selbst unterrichten, könnte auch Unschooling betrieben werden.
Da entscheiden Kinder, was sie wann wie lernen: wie von dir erwähnt oder mit Verwandten, Freunden, Praktikum, Internet, Fernkurs, Apps, Sprachschule, Tandempartner für Sprache, Student fürs entsprechende Fach.
Freilernen ist in vielen Ländern erlaubt. Sogar in Europa.
lol, da wäre ich heute dumm wie Brot und hätte keinen Schulabschluss, weil ich als Kind NIE Lust hatte zu lernen, schon gar nicht Mathe xD.
Ich kenne keinen ausgebildeten Lehrer, der seine Kinder selbst unterrichten würde.
In den meisten Fällen funktioniert das nicht, weil die Beteiligten die emotionale Ebene total ausblenden müssten, was kaum gelingt.
Zudem bezweifle ich, dass eine Person alleine in der Lage wäre, alle Bereiche zufriedenstellend abzudecken.
Bin klar für die staatliche Schule.
Habe die Kommentare hier interessiert verfolgt und mir ein paar Gedanken zu den Einwänden gemacht.
Qualität mäßig, Kind könnte gemobbt werden, ...
Ich finde den sozialen Aspekt ausschlaggebend und werde meine Kinder definitiv auf die staatliche Schule schicken.
"Und wenn Sie gemobbt werden?" -> Na und. Das Leben ist nicht immer nur rosig. Wenn wir Kindern nicht die Chance lassen, in Konflikte zu geraten und diese eigenständig zu bewältigen, dann werden Sie es später schwerer haben.
Den Gedankengang "Ich will mein Kind vor schlimmen Erfahrungen schützen" kann ich nachvollziehen. Dem Kind dadurch allerdings die Möglichkeit zu nehmen eigene Erfahrungen zu machen - insbesondere schlechte - ist kontraproduktiv, wenn diese Kinder irgendwann mal selbstständig sein sollen.
Qualität mäßig? Dann muss ich nachbessern. Entweder daheim oder Nachhilfelehrer. Wie viel vom eigentlichen Schulstoff oder Studium nutzen wir noch? Für die Basis reicht es doch allemal.
Falls du dich informieren willst, kann ich die folgende zwei Quellen ans Herz legen:
- Zum einen die Serie "Die wunderbare Welt der Kinder" - meine VOX oder ARD, die anschaulich und mit Experimenten begleitet, wie Kinder sich über die ersten Lebensjahre entwickeln.
- Zum anderen: Die Vorträge von Vera F Birkenbihl zu Eltern und Kindererziehung (Quelle Youtube) - Spannende Denkanstöße
Liebe Grüße,
Marcel
Weil zu Hause unterrichten nur eine Notlösung für Farmer ist, deren nächsten Nachbarn 200 km weit entfernt sind (oder eine gewünschte Lösung für religiöse Fanatiker).
Zudem bilde ich mir nicht ein, auch nach 40 Jahren als Lehrer, meine Kinder in allen Fächern sachgerecht unterrichten zu können.
Diese Leute sind absolut größenwahnsinnig und verbohrt.
Zudem unterbinden sie soziale Kontakte für ihre Kinder und diese sind mindestens so wichtig, wie das "Wissen".
Auch wenn es das in GB und F gibt, heißt es nicht, dass dies richtig sei.
Ich habe ja gar nicht die nötigen Kenntnisse um alle Fächer selber zu unterrichten. Dazu hat die Schule ja auch noch andere "Vorteile" wie das Einordnen in einer Gruppe, auf andere Rücksicht nehmen .... und anderes mehr.
Der erste Satz ist falsch..
Wäre das so, gäbe es weder in England noch in Frankreich Freilerner - um mal zwei europäische Beispiele zu nennen.