Hi,
also meine Freundin und ich haben uns über alte Nachbarn bei uns ausgetauscht. Die Frau ist dement und der Mann pflegt sie, allerdings kann er es bald nicht mehr. Dann meinte ich ein bisschen spaßig: "Hoffentlich wirst du nicht mal so." Und sie meinte: "Ich glaube ehrlich, dass die Wahrscheinlichkeit bei dir höher ist." Dann meinte ich: "Wieso? Wir machen beide das Gleiche. Wir essen das Gleiche." Sie: "Naja, ich beschäftige mich schon lieber mit Sprachen und versuche mich Gesund zu halten."
Ich fühlte mich durch diese Aussage kritisiert und als dämlich dargestellt. Ganz ehrlich... Wir sind beide nicht die sportlichen Typen. Weil sie ab und zu mal joggen geht und vor dem Laptop Workouts macht glaubt sie besser zu sein? Dann kann ich aber auch Beispiele bringen, wie den Mann von meiner Großcousine, der Professor war, der Marathon gelaufen ist und sich in seiner Freizeit mit Sprachen und Philosophie beschäftigt hat und dennoch an Demenz erkrankt ist. Dann meint sie das sei ein Einzelfall. Wenn ich sage, dass ich gelesen habe, dass auch Spazieren gesund ist und in vielen Fällen sogar genauso gut wie Jogging, wenn man es regelmäßig macht, dann relativiert sie es.
Und jetzt ist sie pissig, weil ich mich angegriffen fühle und meint, dass man mit mir nicht diskutieren kann.
Was ich echt krass finde ist, dass wir beide Studiert haben, wir alles die gleichen Abschlüsse und das auch ziemlich gut. Aber ich hatte mich von der Realschule über ein Berufskolleg und die Fachhochschule hochgekämpft. Ich habe Rechenschwäche, weshalb ich in Mathe Jahre lang Unterstützung brauchte und sie stellt sich als "Perfekt" hin. Jedenfalls höre ich das so raus.