Kennt ihr eure Glaubenssätze?
Habt ihr euch schon mal mit euren wichtigsten Glaubenssätzen beschäftigt?
Welche typischen Sätze habt ihr von euren Eltern oder anderen Vorbildern übernommen? Wie redet ihr mit euch selbst?
Glaubenssätze sind sowas wie "Du bist nicht gut genug", "alles, was du anfängst, wird ein Erfolg", "du bist liebenswert", "Geld ist schlecht", "Du wirst es nie schaffen", "du bist zu dumm dafür", "du bist gut", "das Leben ist mühsam und schwer", "du bist wunderschön"...
Was sind bei euch die typischen Sätze?
Bei mir war es der Satz "nimm dich nicht so wichtig"...der hat einen Großteil meines Lebens bestimmt...heute hab ich ihn umgedreht. Ich nehme mich wichtig, weil ich die wichtigste Person in meinem Leben bin!
5 Antworten
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Meine Mutter war alleinerziehend und wir hatten so gut wie kein Geld. Sie tat eigentlich alles für uns, dami wir überwasser blieben und damit wir 3 Kinder alle studieren konnten. Durch diesen Kraftakt habe ich aber seit frühster Kindheit beigebracht bekommen:
- Sei dankbar für das, was Du hast. Viel Geld und reiche Leute sind unmoralisch
- Du bist nur liebenswert, wenn Du Leistung erbringst.
- Steh nicht im Weg, wenn andere sich durchackern.
Längst bin ich über 30, habe das im Kopf alles längst widerlegt und verworfen, aber mein Unterbewusstsein gräbt diese Glaubensansätze immer wieder aus. Es ist schwer, umzulernen.
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Ja, das stimmt. Es braucht sehr viel Durchhaltevermögen. Ich finde positive Affirmationen (positive neue Glaubenssätze) hilfreich, die ich mir mind. 1x am Tag anhöre. Natürlich wäre es am Besten seine eigenen hilfreichen Glaubenssätze zu formulieren, aber auch gut finde ich z.B. sowas https://www.youtube.com/watch?v=3hUz02ihyJU
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Es ist wie bei allen Dingen. Wenn man jünger ist sind einem solche Dinge wichtig weil sie uns stützen und einen Halt in der Welt geben. Später bildet man sich dann aber eigene Meinungen und schaut die Dinge anderst an und andere Dinge sind einem wichtig. Der einzige Grundsatz der glaube ich immer zählt ist "Leben bedeutet Wandel".
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Natürlich bist du mit 51 noch jung ;) Aber es geht mit hier auch mehr darum, dass du dir deine eigenen Meinungen gebildet hast anstatt die von Eltern/Vorbildern einfach so zu übernehmen. Wenn deine aktuellen sich mit einigen Grundsätzen von damals decken ist das ja auch OK (bei mir ist es z.B. tue andern nichts an was dir selbst nicht widerfahren soll) aber du hast nun eigene Gründe sie zu leben anstat nur dass du sie von Eltern/Vorbildern hast.
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Ja, da gebe ich dir recht. Einige Sätze übernimmt man, weil man sie für richtig hält.
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So etwas wie "Das Persoenliche ist politisch", bei uns ging es viel um Verantwortung und dass alle deine Entscheidungen sich auf Andere auswirken. Denke ich auch immer noch.
Was ich gerne oefter gehoert haette ist "Das ist doch nicht so schlimm!", das kann ich mir noch heute schwer sagen.
Hoffentlich kommt das nicht zu ernst rueber, ich hatte wirklich eine gute Kindheit!
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Für mich ist eine lange Reife- und Reifungszeit erforderlich gewesen, um zur Einsicht zu gelangen, daß jegliche Glaubenssätze der o. g. Art überflüssig sind.
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Aber JEDER trägt doch solche Glaubenssätze (ob positiv oder negativ) in sich. Wie meinst du es, dass diese überflüssig sind?
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Glaubenssätze jeglicher Art erscheinen mir deshalb überflüssig, indem ich einen jeden Tag bewußt lebe.
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Ja, das mach ich auch. Ich mach mir meine Glaubenssätze auch nur dann bewusst, wenn ich irgendwo ein Problem habe oder nicht weiter komme. Dann ist es gut, mal zu gucken, wo das seinen Ursprung hat.
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Möglicherweise könnte man folgende Leitsätze als Glaubenssätze im o. g. Sinne bezeichnen:
1. Ein jeder muß mit den Konsequenzen leben, die sich aus seinen Entscheidungen ergeben.
2. Ich bin nicht bereit, die Lasten zu tragen, die sich aus den Entscheidungen anderer Menschen ergeben.
3. Ich bin nicht dazu da, den Vorstellungen anderer Leute zu entsprechen.
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Ja, das gibt deine Grundeinstellungen wieder. Und wie redest du innerlich mit dir? Ich meine so im Alltag (stumme Selbstgespräche)...ist das eher positiv/ermutigend oder fällt es dir z.B. schwer, dir kleine Mißgeschicke zu verzeihen?
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Stumme Selbstgespräche kenne ich nicht. - Es sei angemerkt, daß ich mir die drei oben notierten Sätze nicht ausgedacht habe, sondern daß diese von einem erfahrenen Therapeuten stammen.
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Das sind auf jeden Fall sehr wertvolle Sätze!
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also beschäftige mich nicht so damit weil ich finde, wenn ich Glaubenssätze brauche um mein Leben im Griff zu haben, dann läuft was falsch.
Abe ne andere frage: höre immer nur, dass man so Glaubenssätze doch positiv formulieren soll? und z.b. "Du wirst es nie schaffen" ist doch in diesem Fall nicht positiv oder? ^^
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Richtig. Darum formuliere ich mir meine neuen Glaubenssätze heute nur noch positiv.
Aha, demnach bin ich mit meinen 51J. ja noch ganz schön jung!