Katze als Freund für den Hund?

4 Antworten

@Annii2203,

man kann Glück haben, aber grundsätzlich würde ich nicht erwarten, dass Hund und Katze die "besten Freunde" werden.

Du tätest besser daran, entweder auf die Haltung eines Hundes zu verzichten oder den Hund später für die Zeitspanne deiner Abwesenheit von zu Haus aus beruflichen Gründen deinen Hund in eine Hundetagesstättezur Betreuung zu geben.

Im Voraus lässt sich das nicht sagen, jedes Tier ist anders und nicht immer klappt eine Vergesellschaftung zwischen Hund und Katze(n).

Als wir unsere 'Große' in die Familie holten, gab es einen alten Kater im Haushalt, der irgendwann im Kindergarten unseres Sohnes zugelaufen war. Dort durfte er nicht bleiben und wir hatten ihn nach einer Nacht- und Nebelaktion bei uns. Er war ein älterer friedlicher und sehr ruhiger Kater, der sich sofort bei uns wohl fühlte. Er liebte es gemütlich und dann stand auf einmal ein Welpe vor der Tür. Die Begrüßung war dann auch entsprechend heftig. Unsere Große bekam als erstes eins auf die Nase. In den ersten Wochen hat der Kater ausschließlich beobachtet und er hat zugesehen, dass er diesem jungen Irrwisch nicht über den Weg kam.

Langer Rede kurzer Sinn, nach einigen Wochen waren die beiden schon vertrauter, irgendwann schliefen sie gemeinsam und offensichtlich waren sie ein Team geworden. Die einzige Irritation gab es beim Hund als der Kater mein Strickzeug im Wohnzimmer zu einem großen Gebilde verwoben hatte. Sessel, Tisch und Schrankfüße waren umwickelt und der Hund kam nicht mehr vom Korb zur Tür, er hatte wohl Angst, in dem Wust aus Wolle stecken zu bleiben.

Da musste ich dann mit der Schere ran und es gab ein großes Hallo vom Hund ...... er war wieder frei.

Ich bin mir sicher, dass die beiden keine Langeweile hatten. Entweder haben sie gemeinsam den Tag verpennt oder sie haben gemeinsam dummes Zeug veranstaltet. So hat der Kater, der selbst nichts anderes fraß als Katzenfutter, den Hund gefüttert mit 'Kaffeekränzen', die in einer Schale auf einem Schrank standen. Die Spur der Krümel war eindeutig.

Wie sehr unser Hund am Kater hing, das zeigte sich als der Kater ganz plötzlich starb. Er kippte um und war tot. Der Hund hatte es sofort begriffen, dass etwas nicht ok war und ohne übertreiben zu wollen: Unser Hund hat getrauert. Sie hat auch immer das Grab des Katers 'besucht', hat sich auf das Grab gelegt und nach ein paar Minuten war es dann gut. Das ging lange Zeit so.

Trotzdem konnte der Kater uns nicht ersetzen. Die Ansprüche an uns waren ganz andere als an den Kater und länger als 4 Stunden soll ein Hund nicht ohne seine Menschen sein. Wenn du in Vollzeit arbeitest, dann kannst du keinen Hund zu dir nehmen, es sei denn, du hast eine lange Pause oder du findest jemanden, der sich tagsüber um den Hund kümmert. Die Katzen können z.B. nicht mit deinem Hund 'Gassi' gehen.

Hm siehst du eine Stubenfliege auch als Freund an??? Wenn nein, dann hast du deine Antwort....

Hund und Katze sind meist gut zu vergesellschaften. Ein Welpe käme bei Berufstätigkeit generell nicht in Frage. Optimal wäre, wenn der Hund (aus zweiter Hand) bereits mit Katzen zusammengelebt hat. Katzen merken schnell wenn vom Hund keine Gefahr ausgeht. Beide können sich sehr gut aneinander gewöhnen. Die Bedürfnisse beider Tierarten sind bis auf Streicheleinheiten und viel Zeit für sie sehr unterschiedlich. Schon allein die Kommunikation ist grundverschieden. Deshalb kann eine andere Tierart nie Ersatz für einen Artgenossen sein. Der Hund würde trotz Katzen viel zu lange alleine sein und warten, warten, warten - bis endlich seine Bezugsperson da ist und mit ihm etwas unternimmt. Sein Leben bestünde hauptsächlich aus warten und Ängsten. Willst Du das einer so treuen Seele zumuten?


Annii2203 
Beitragsersteller
 02.08.2014, 08:33

naja ich denke mir das 5 stunden warten bei mir besser zu verkraften ist als wenn sie alleine im tierheim sitzen wo sie den ganzen tag warten, oder irre ich mich da? Ich würde keinen welpen nehmen sondern schon ein "erwachsenen" hund..

douschka  02.08.2014, 20:35
@Annii2203

5 Stunden sind nach Eingewöhnungszeit schon vertretbar. Bin von einem Volltimejob ausgegangen mit mehr als 8 Stunden Abwesenheit.

Annii2203 
Beitragsersteller
 03.08.2014, 11:24
@douschka

jaaa ich wäre auch ca 8 stunden weg aber wie unten schon gesagt würde mittags meine oma nochmal eine stunde mit ihm raus gehen