Kann mir jemand mein Buch Korrektur Lesen?

5 Antworten

Deine Frage ist naiv und sogar gefährlich.

  • Erstens wird niemand mit hehren Absichten dein Buch ohne Gegenleitung korrekturlesen. Einen ganzen Roman? Das ist ein Arbeitsaufwand, der viele, viele Stunden dauert. Wenn du als Gegenleistung mir mein ganzes Leben lang den Haushalt machst, können wir mal drüber reden. =)
  • Zweitens solltest du dir einen professionellen Verlag suchen, der übernimmt dann auch das Lektorat. Kostenlos, versteht sich. Sollte ein Verlag Geld von dir verlangen, ist er nicht seriös. Finger weg!
  • Drittens enthält bereits deine Inhaltsangabe mehr Fehler als auf einen Bierdeckel passen. Sorry, aber wenn deine Geschichte genauso geschrieben ist, dann lass es besser sein mit deinen Träumen von der Schriftstellerkarriere.
  • Viertens solltest du NIEMALS UNTER KEINEN UMSTÄNDEN!!! dein Werk Leuten anvertrauen, die du nicht kennst. Irgendwer könnte deine Idee klauen und das Buch dann unter eigenem Namen veröffentlichen - mal angenommen es ist nicht totaler Käse. Stell dir mal vor, wie du dich ärgern würdest, wenn deine Idee dann auch noch ein Erfolg wird! Und du hättest wegen deiner Dummheit keine rechtliche Handhabe, denn du könntest nicht beweisen, dass du die Autorin dieses Werkes wärst.

Deshalb mein Tipp:

Zuerst gib dein Buch mal einer dir zwar bekannten, aber nicht unmittelbar mit dir befreundeten Person zu lesen, die auch etwas Ahnung hat. Ein ehemaliger Deutschlehrer oder jemand anderes, der selbst gerne schreibt, wäre hier eine gute Anlaufstelle. Du bittest hier aber nicht darum, korrekturzulesen (das wäre unverschämt!). Du möchtest einen unvoreingenommenen Eindruck haben, wie Fremde dein Buch finden und ob sie darin Potenzial sehen. Freunde und Verwandte neigen dazu, alles toll zu finden, was man so schreibt - allein die Tatsache, DASS du schreibst, ist für viele schon ein Grund, dich zu bewundern. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass du es auch kannst. Vielleicht fehlt dir auch jedwedes Talent, und das wird dir eine unvoreingenommene Person eher sagen können als deine Mutter oder Schwester. Vielleicht gibst du dein Buch auch an mehrere Personen, um auch unabhängige Kritiken zu bekommen.

Wenn du jetzt die Kritik bekommst, dein Buch sei gequirlte Sch..., was tust du dann? Richtig. Hobbyschriftstellerin bleiben. Kleine Brötchen backen und nur für dich selbst Geschichten erfinden. Aber den Traum von der großen Schriftstellerkarriere gibst du dann gefälligst auf - das erspart dir selbst sehr viel Kummer und den Verlagen eine Menge Arbeit.

Falls der Beta-Leser dein Buch aber total klasse findet und sagt, dass du da unbedingt mehr draus machen solltest, dann tu das auch: Formatiere dein Manuskript zuerst einmal zu Normseiten. Wie du das machst, kannst du ganz leicht googlen. Normseiten dienen dazu, dem Verlag den Umfang deines Werkes zu verdeutlichen und erleichtern auch die Arbeit eines Lektors.

Von diesen Normseiten wählst du jetzt zwei bis drei Kapitel, aber nicht mehr als vielleicht 40 Seiten aus, die besonders gut geworden und spannend sind und die deinen Erzählstil besonders gut darstellen. Das wird nachher die Leseprobe für deinen Verlag. Diese Leseprobe muss glänzen: Du selbst und vielleicht drei weitere Personen aus deinem näheren Umfeld, die ALLE Ahnung von Rechtschreibung und Grammatik haben MÜSSEN, sollten diese Leseprobe korrekturlesen und alle Fehler ausbügeln. Poliere diese Leseprobe auch stilistisch auf Hochglanz! Und dann kannst du dich auf Verlagssuche machen.

Der erste Weg zur Veröffentlichung führt in eine Buchhandlung. Suche dort nach ähnlichen Büchern wie deinem und notiere dir die Namen der entsprechenden Verlage. Mit weniger als 20 Namen solltest du den Buchladen nicht verlassen!

Jetzt wird gegoogelt: Jeder herausgesuchte Verlag hat eine Homepage, auf der du schnell herausfindest, was sich der Verlag bei einer Manuskripteinreichung wünscht. Die meisten verlangen zusätzlich zur Leseprobe auch ein Exposé, in dem du dein buch inhaltlich vorstellst und auch auf dich als Autorin eingehst. Wie genau du ein Exposé anfertigst, kannst du auch im Internet herausfinden. Und auch dieses Exposé muss GLÄNZEN!

Leseprobe und Exposé kommen nun in eine hübsche Bewerbungsmappe und werden per Post an die entsprechenden Verlage gesandt. Bei einigen kannst du heutzutage auch bereits online Manuskripte einreichen - überprüfe jedoch, ob es sich nicht um sogenannte Druckkostenzuschussverlage handelt! Das sind schwarze Schafe. Und dann heißt es: Geduld. Die Verlage bekommen täglich so viele Zuschriften, dass es einige Monate dauern kann, bis du eine Antwort erhältst. Und gib nicht auf, wenn du zuerst nur Absagen bekommst. Manchmal schaut sich ein Verlag dein Werk noch nicht einmal an, also ruhig mehr als einmal versuchen.

Ich wünsche dir in jedem Fall viel Erfolg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Schriftsteller; arbeite freiberuflich als Lektor

Hi Sabrina,

Ich würde dir Enny empfehlen: https://www.enny-wilsbrook.com/

Sie macht zwar keine Komplettlorrekturen, dafür hat sie neben dem Beruf keine Zeit, aber sie gibt viele gute Tipps, die du dann auf das restliche Buch anwenden kannst.

Schreib sie vielleicht einfach mal an und sprich mit ihr durch wie ihr das am besten macht, oder schick ihr die ersten paar Seiten zu.
Vorstellen solltest du dich vielleicht auch kurz. Wer bist du, warum schreibst du, wie lange schreibst du schon, was möchtest du von ihr. Das Übliche.

Und keine Angst sie ist eine ganz liebe :D
Sie klaut auch keine Ideen, das kann ich dir sogar schriftlich geben.

Und ja, das ist kostenlos. Dafür kann sie wie gesagt immer nur hier mal da mal ein paar Seiten lesen und keine ganzen Bücher.

Viel Spaß weiterhin!

Lass es nicht von wildfremden aus dem Internet lesen!! Schwupps und deine idee ist weg oder das buch unter einem anderen namen veröffentlicht. Ich lasse nur eine freundin korrektur lesen, sonst niemanden, danach wird es eingeschickt.


tinalisatina  16.12.2016, 15:04

Und die Freundin hat Erfahrung mit Lektorat und Korrektur?

Und Du kennst Fälle, wo ein einigermaßen ernst zu nehmender Autor eine Idee geklaut hat und unter seinem Namen veröffentlicht

Und Du schickst Bücher ein? Interessant, wohin denn?

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MessagefromA  16.12.2016, 15:16

das erste korrekturlesen übernimmt meine Freundin. Sie sicht nach Fehlern, Lücken etc. Oh ja, gibt es oft genug, ist meiner bekannten auch passiert, das war ein Drama sage ich dir... aber generell würde ich keiner fremden Person mein Werk überlassen, die ich nicht gut kenne. wenn alles gut ist, kommt das Buch zu meinem Lektor und dann wird alles weitere besprochen.

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AnnJabusch  17.12.2016, 10:27

So ein Blödsinn! Es ist gerade wichtig, dass andere als Freunde oder Verwandte lektorieren oder Korrektur lesen. Denkst du, Verlage nähmen Manuskripte an, die von Freundinnen lektoriert worden sind?

Wer als Autor Angst hat, seine Idee könnte geklaut werden, sollte sie besser in der Schublade lassen :-(

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MessagefromA  17.12.2016, 13:33

hast du mal genau gelesen? es geht zum lektor... ich hoffe dir werden bessere augen zu Weihnachten geschenkt

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Hi Sabrinna,

hier mal die Meinung eines Autors:

Ach ja die korrektur. Ein sehr kompliziertes Thema was du am besten wie folgt angehst. 

- Geh es gründlich durch, 3-4 mal. Wenn du von deinem Werk überzeugt bist nimm dir diese Zeit. 

- Nimm Verbesserungsvorschläge an. Wenn ein Freund eine Stelle entdeckt die man besser formulieren könnte, nimm seine Hilfestellung an.

- Wenn du es ernst meinst, bezahl für eine Korrektur. Im internet gibt es massenhaft Anbieter. Bei manchen kriegst du bei Fehlern sogar dein Geld zurück. http://www.die-buchprofis.com/ ist ein nettes Beispiel.

- Vertrau die Sache nicht komplett unqualifizierten Personen wie z.B. der Familie an. Das endet peinlich....glaub mir. War zwar kein Buch aber meine Abschlussarbeit.

Bähm fertig is es :)


Akelo  16.12.2016, 14:40

*Sabrina* sry

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Such dir eine Lektorin.


MarkusPK  16.12.2016, 16:43

Oder einen Lektor. =P

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