Kann mir jemand bei dieser Aufgabe helfen?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Aufgabe 1: Hast du ja schon selbst erkannt. Ammoniten gab es erst etwa 480 MYA, also kann ein Fossil, das zusammen mit einem Ammoniten gefunden wurde, nicht älter sein.

Aufgabe 2: Stimmt so gar nicht. Gerade bei weit in der Vergangenheit zurückliegenden Ereignissen liefert die Datierung mit Leitfossilien sogar genauere Datierungen als auf den Vergleich von Isotopverhältnissen beruhende radiometrische Datierungen.

Aufgabe 3: Ist eigentlich auch gar nicht so schwer. Wenn ein Leitfossil weltweit verbreitet war, kann das genutzt werden, um verschiedene Fundstellen miteinander zu vergleichen. Wenn ich jetzt z. B. ein Leitfossil in einer Schicht in Südamerika finde und dieselbe Art von Leitfossil finde ich nun auch in Australien, weiß ich, dass beide Schichten gleich alt sind. Ich kann dann anhand des Vergleichs der anderen Fossilien etwa sagen, ob sich die Lebensgemeinschaften zu dieser Zeit an den beiden Orten unterschieden oder stark ähnelten. Das kann dann z. B. auch ein Beleg dafür sein, dass die Kontinente zu jener Zeit eine gemeinsame Landmasse bildeten - wenn nämlich beide Fundorte die gleichen Fossilien aufweisen. Wobei Ammoniten natürlich keine terrestrischen Lebewesen sind. Hier würde man also marine Ökosysteme vergleichen, aber das Prinzip ist dasselbe. Eine große Ähnlichkeit der Fossilienzusammensetzung würde darauf hindeuten, dass es keine große Barriere gab, die beiden Orte vielleicht sogar Teil eines Meeres waren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Moin,

na, schau dir doch mal die Abbildung mit den (fossilen) Lebewesen und der Zeitachse an.

Wann traten Ammoniten in der Erdgeschichte erstmals auf? - Richtig, etwa vor 480 Mio. Jahren (Beginn des Balkens der Ammoniten).

Dann fingen sie ab circa 359 Mio. Jahren an, sich stärker auszubreiten (Beginn des stärker rotorange gefärbten Balkens).

Ab etwa 299 Mio. Jahren zurück waren sie dann stark verbreitet (am stärksten gefärbter Balken), bevor sie vor ungefähr 65 Mio. Jahren dann plötzlich völlig verschwanden (Ende des Balkens).

Das alles bedeutet aber auch, dass das Fossil eines anderen Lebewesens, das zusammen mit Ammoniten gefunden wurde, nicht älter als 480 Mio. Jahre alt sein kann, weil es vor 480 Mio. Jahren gar keine Ammoniten gab.

Logisch, oder?!

LG von der Waterkant


Lelo08105 
Beitragsersteller
 26.11.2024, 22:28

Ja das ist mir klar und Aufgabe 2 habe ich auch problemlos gelöst allerdings lag mein Problem, wie oben erwähnt bei Aufgabe *3*!

DedeM  26.11.2024, 22:42
@Lelo08105

Sorry, hab ich überlesen. Die Antwort auf Aufgabe 3 ist, dass die weltweite Verbreitung der Ammoniten zu ihrer Blütezeit dafür gesorgt hat, dass sie viele, viele Fossilien hinterlassen haben, so dass man sie heute überall finden und deshalb gut als sogenannte Leitfossilien einsetzen kann.

Findest du solche Leitfossilien (und in der gleichen Schicht noch andere Fossilien), kannst du eine relative Zeitabschätzung treffen. Das Verfahren nennt sich biostratigraphische Zeitmessung. Es ist zwar „nur” eine relative (vergleichende) Zeitmessmethode, aber sie trägt mit den anderen Möglichkeiten der Zeitmessung (wie der lithostratigraphischen Methode, der dendrologischen-und-pollenanalytischen Methode sowie den absoluten Zeitbestimmungsmethoden der Radiometrie bzw. der Radiocarbonmethode) dazu bei, fossile Funde oder Erdzeitalter oder Aussagen zu Klimaten vergangener Zeiten zu bestimmen.

Ich hoffe, das hilft jetzt weiter.