Kann man tierlieb sein, auch wenn man Fleisch isst?
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Hallo Hadot
Schon der römische Philosoph Plutarch (45 -120 n.Chr.) schreibt in seiner Abhandlung Über das Fleischessen:
«Könnt ihr wirklich die Frage stellen, aus welchem Grunde sich Pythagoras des Fleischessens enthielt? Ich für meinen Teil frage mich, unter welchen Umständen und in welchem Geisteszustand es ein Mensch das erste Mal über sich brachte, mit seinem Mund Blut zu berühren, seine Lippen zum Fleisch eines Kadavers zu führen und seinen Tisch mit toten, verwesenden Körpern zu zieren, und es sich dann erlaubt hat, die Teile, die kurz zuvor noch gebrüllt und geschrien, sich bewegt und gelebt haben, Nahrung zu nennen. ... Um des Fleisches willen rauben wir ihnen die Sonne, das Licht und die Lebensdauer, die ihnen von Geburt an zustehen.»
Dann kann man aber auch nicht Tierlieb sein wenn man Auto fährt, fliegt, wenn man in ne Neubauwohnung zieht, wo vorher Wald/Wiese war, wenn man Haustiere hat, wenn man Kinder bekommt, etc…?
Dann ist man nicht Tierlieb, sondern mag nur bestimmte Tiere. Wie den Hund und die Katze. Die isst man ja auch nicht.
Wenn man etwas liebt, zerstört man es nicht. In diesem Fall isst.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Hund, Katze, Hamster, Kuh oder Schwein.
Da haste recht deswegen würde ich auch alle notgedrungen als Nahrung betrachten. Es kommt nur auf sie Zubereitung an. Und zur Liebe : Liebe geht durch den Magen;(
Ich bin mir sicher du weisst das dass Blödsinn ist und einfach nur Anti sein soll
Menschen die meinen, sie würden Tieren kein Leid zufügen, nur weil sie kein Fleisch essen, sind naiv und weltfremd. Allein im Autoverkehr sterben in Deutschland jährlich millionen Säugetiere, bei der Ernte sterben millionen Säugetiere, bei Bauprojekten etc. Tote Vögel und Insekten kann man dabei gar nicht zählen.
Urbanisierung und die Begradigung der Ufer allein gehören schon zu den Top 5 Ursachen fürs Artensterben. Nur die Aufrechterhaltung der Zivilisation tötet unzählige Tiere. Wenn ihr auf die Zivilisation verzichten wollt, braucht ihr wieder Fleisch und sonstige Tierprodukte um zu überleben...
Jedes Leben verdrängt anderes Leben um zu sein. So ist die Welt beschaffen.
Die Einheit ist Mensch Natur und Tiere. Gott ist gegen das Fleischessen
Lustig, die Ökosysteme würden ohne Fleischfresser zusammenbrechen.
Was dein imaginärer Freund dir einflüstert interessiert nicht, wie gesagt, naiv und weltfremd.
Die Tiere haben auch eine Seele genau wie die Menschen und sie empfinden Freude und Schmerz. Ein mitfühlendes Wesen so zu behandeln ist einfach grausam
Ich esse Fleisch, bin aber gegen Massentierhaltung und Tierquälerei in jedweder Form.
Nur weil ich es mag, auch wenn ich weiß wie es hergestellt wurde, ist es kein Widerspruch. Man redet ja von Nutz-, Wild- und Haustieren.
Rinder, Schweine, Huhn oder anderes zu schlachten liegt es daran, dass es Nutztiere sind. unterhalte dich Mal mit einem Peruaner über Meerschweinchen, die werden dort gegessen...
Aber, dass die Massentierhaltung zur Massenproduktion von Billigfleisch eine Sauerei ist, versteht sich.
Ich achte sehr drauf, dass das Fleisch, das ich konsumiere 1. regional, 2. artgerecht und 3. Im Einklang mit Tierwohl steht. Da Zahl ich auch gerne ein paar Euro mehr und esse dafür weniger Fleisch. [ habe meinen Fleischkonsum von täglich auf 2/3 mal die Woche reduziert]
----->>>>Ich hasse es mit militanten Veganern zu diskutieren, ist wie Steine auf Panzer schmeißen! Kann man bringt nur nichts!<<<<-------
Es ist nicht möglich alle Tiere auf der Weide zu halten. Dafür gibt es sogar eine Studie der Tierschutzstiftung "Vier Pfoten". Wir bräuchten die mindestens die sechsfache Fläche, um den "Nutztieren" einen Biostandard zu garantieren.
(Quelle: Von Gall, P. & Petrick, K. (2022). Weniger Tiere - mehr Raum für Wandel, Analyse im Auftrag von VIER PFOTEN, Stiftung für Tierschutz. Verfügbar via. www.friederikeschmitz.de/AS/443)
Und Bio bedeutet auch nicht, dass die Tiere sich voll glücklich entfalten können.
Außerdem könnte man die Fläche sinnvoll anders nutzen:
- Renaturalisierung, u.a. zum Schützen von Arten & zum Speichern von CO2
- Bau von Photovoltaikanlagen
- Man kann aus Gras Papier herstellen, wie das deutsche Unternehmen Creapaper
- Man kann durch Wiedervernässung dort die Entstehung von Mooren begünstigen & sie als Paludikulturen nutzen
- Man kann dort alles mögliche andere bauen
- Man kann dort Streuobstwiesen oder Nusswiesen anlegen
- Präventiv kann das Gebiet als Lebenshof fungieren
Ich achte sehr drauf, dass das Fleisch, das ich konsumiere 1. regional, 2. artgerecht und 3. Im Einklang mit Tierwohl steht. Da Zahl ich auch gerne ein paar Euro mehr und esse dafür weniger Fleisch.
Wenn du Gast bist, lehnst du dann das Fleischgericht ab, wo du nicht weißt, woher das Fleisch kommt?
Würdest du auch bei einem Geburtstag einen Kuchen ablehnen, wo Eier & Milch aus der Massentierhaltung drinnen sind?
Wie ist das überhaupt bei dir mit Tiererzeugnissen? Kaufst du da niemals etwas billiges dabon im Laden?
Oder ein Gericht mit Käse & Ei im Restaurant?
Was die letzten Punkte betrifft sind das Ausnahmen von der Regel und komm mir jetzt nicht mit Konsequent oder so.
Der Konsum ist hier vermeidbar. Im Restaurant hast du ganz klar die Wahl. Und mit deinem Kauf forderst du mehr davon.
Auch deinem Gastgeber signalisiert du, dass solche Produkte etwas ganz normales sind, wenn du sie nicht ablehnst. Das hat weitreichende Folgen.
Wie oft kaufst du Tierprodukte im Supermarkt. Achte mal darauf, ich glaube nicht dass das eine Ausnahme bei dir ist.
Wenn ich irgendwo Gast bin, bin ich nicht verpflichtet automatisch Fleisch essen.
Es muß nicht jeder Depp jeden Tag Billigfkeisch essen und es ist auch kein Gottegesetz, daß 80 Mio. Menschen in Deutschland und 8 Mrd. Menschen auf der Welt rumtrampeln. Ein Viertel würde reichen und dann kann jeder auch mal n Filet essen. Qualität statt Masse
Aber der Gedanke wäre immer noch da, dass man Tiere vorsätzlich ausbeuten und töten darf. Und das würden wir ja auch nicht wollen, wenn über uns jemand stehen würde.
Mal abgesehen davon, das ist Filet auch in Veganer Variante gibt.
für das Tier macht es keinen Unterschied, ob es in einem Schlachthaus oder bei dem Bio-Schlachter um die Ecke geschlachtet wird, weil beides führt zum Tod
Naja, vielleicht bringt es nichts, weil sie Recht haben. Keine Massentierhaltung ist besser als Massentierhaltung, es macht dich jedoch lange noch nicht "tierlieb", weil du am Ende des Tages immer noch Tiere tötest, die gerne leben wollten, obwohl du es nicht müsstest und praktikabel darauf verzichten könntest.
Ja klar .ich esse auch fleisch und bin trotzdem tierlieb.habe auch ein haustier😃
Bei genauerer Betrachtung unterliegen diesbezüglich viele Menschen (nicht nur) einem Dilemma:
- Speziesismus
- Kognitive Dissonanz
- Karnismus -
Das ergibt dann aber keinen Sinn, im Wort "Tierlieb" steckt "Tier" und "Liebe". Wenn du Tiere liebst, würdest du sie nicht töten lassen für deinen Genuss. Du liebst nur manche Tiere, das macht dich aber nicht tierlieb. Wenn ich meine Familie liebe aber andere Menschen töten lasse, macht mich die Tatsache, dass ich einen ausgewählten Kreis von Personen liebe auch nicht zu einem Philanthropen.
Also kann man auch nicht Tierlieb sein wenn man Auto fährt, fliegt, in ne Neubauwohnung ziehst, wo vorher Wiese war, wenn man in Haustier hat, wenn man Getreide von Feldern isst, wenn man Kinder bekommt?