Kann man nur ein guter Reiter sein wenn man dominant ist?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun 86%
Ja, ein guter Reiter ist auch dominant 14%
Nein, das ist er nicht 0%

7 Antworten

nein. kann man nicht.

deine nein-option ist leider nicht benutzbar, da völlig aus der spur formuliert.

man kann nur ein guter reiter sein, wenn man nicht versucht, alles auf deubel komm raus durchzudrücken. dominante menschen sind meist wenig feinfühlig und meist wenig empathisch.

empathie benötigt man aber unbedingt, um seine eigene motivation auf das pferd zu übertragen und es damit dazu zu bringen, seine leistung und freiwillige mitarbeit zu entfalten.

dominante menschen reiten in der regel mit betonhand, zuviel druck und zuwenig elastiztität und der falschen inneren einstellung.

ein gewisses selbstbewusstsein ist fürs reiten sehr förderlich. das a und o ist aber die innere ausgeglichenheit und einfühlungsvermögen, sowie elastizität und eine gewisse sportlichkeit. so kann man bis ins hohe alter ein guter reiter sein und bleiben und bis ins relativ hohe alter sogar professionell äusserst erfolgreich sein - siehe dr. rainer klimke, michael whitaker, alois podhajski etc.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Ja, ein guter Reiter ist auch dominant

Es ist sehr wichtig, dass ein Reiter eine gute Führungskraft ist. Das Pferd fühlt sich gut aufgehoben bei jemandem, der konsequent auf gerechte Weise sagt, wo es lang geht.


Dominant muss ja nun nicht direkt negativ besetzt sein sondern heißt ja auch, die Person ist bestimmend, entscheidend. Und das muss ein Reiter auf jeden Fall sein. Pferde brauchen Sicherheit um Vertrauen zu gewinnen. Sie möchten sich uns gerne anschließen - aber nur, wenn wir in ihren Augen gute Entscheidungen treffen. Unsichere, inkonsequente Reiter sind schwierig für Pferde. Schulpferde, gerade Anfängerpferde ignorieren aus diesem Grund ihre Schüler auch gerne mal und sind eher fokussiert auf den RL, das ist deren Konstante. Oder entscheiden dann eben selbst. Und das kann spannend werden, wenn 600kg eigene Entscheidungen treffen.

Wenn Dominant hier im Sinne von beherrschend gemeint ist, dann finde ich passt das nicht. Denn ich will mein Pferd nicht beherrschen. Ich möchte ihm nicht meinen Willen aufzwingen, ich will eine Partnerschaft. Ich möchte, dass es mir vertraut und somit meine Entscheidungen mitträgt. Und das funktioniert idR gut, wenn ich selbst klar und verständlich bin in meinem Denken und Handeln.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun

Nein, nicht, wenn Dominanz im Sinne von "Durchsetzen" gemeint ist und mit einer Gewissen Härte mitgeht.

Eine gute Führungskraft, ja. Aber das geht auch ohne Dominanz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun

Beim Reiten kommt es nicht drauf an "sich durchsetzen" zu können.

Es geht darum, zu wissen was man tut, wann man es tun sollte und seinen eigenen Körper so zu beherrschen um das auch umsetzen zu können.

Ich "zwinge" dem Pferd ja nicht meinen Willen auf - wer meint das mit einem Tier machen zu können welches um einiges mehr auf die Waage bringt als man selbst, der ist sowieso völlig falsch informiert.

Ich gebe "Hilfen" damit das Tier versteht, was ich von ihm erwarte. Diese Hilfen sind eben körperlicher Natur da man dem Tier schlecht einfach sagen kann "jetzt möchte ich, dass du da rüber gehst". Deshalb heißen alle Bewegungen die man beim Reiten macht auch "Hilfen".