Kann man als Anwalt einen Fall ablehnen wenn man weiß dass der Täter eine Straftat begangen hat?
Kurzes Beispiel: Person A geht zum Anwalt und gesteht,dass er eine Straftat begangen hat und möchte,dass der Anwalt ein Freispruch rausholt.
Der Anwalt lehnt den Fall ab,weil er die Gesetze nicht dazu anwenden möchte um Straftäter straflos entkommen zu lassen und macht seinen Job für die Gerechtigkeit.Also er vertretet Leute die wirklich im Recht sind und das nicht behaupten.Z.b jemand wurde ausgeraubt und will durch den Anwalt verteidigt werden..
15 Antworten
Grundsätzlich gilt bei jeder Anklage die Unschuldsvermutung. Das heisst, selbst wenn der angebliche Täter dem Anwalt gegenüber eine Tat gesteht, muss der Anwalt skeptisch über seine Motive sein, dieses Geständnis abzulegen. Ein Anwalt darf sich einzig und allein auf Beweise verlassen. Das heisst, jemand ist so lange unschuldig, bis seine Schuld eindeutig bewiesen ist.
Das weiß ich...Aber nun zu meiner Frage.Darf der Anwalt den fall ablehnen wenn die Beweise zwar nicht ausreichen aber der Mandant ihm die Tat gestanden hat.
Ja, das darf er natürlich. Aber dann ist er kein guter Anwalt. Ein Geständnis hat nur angesichts des Richters Gewicht. Ein guter Anwalt sollte seinem Mandanten nicht einfach so glauben. Wenn er sich nicht auf Beweise stützt, lässt er sich letztlich nur von Vorurteilen leiten.
Wenn jemand gläubig ist und Angst vor Allah hat, also ein Teil von Unrecht zu sein dann ist das schon akzeptabel.Die Gesetze sollte man für die Gerechtigkeit benutzen.
Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur sagen, dass es viele Gründe gibt, weshalb jemand eine Tat gesteht. Es besteht immer die Möglichkeit, dass diese Person lügt. Und es ist die Aufgabe des Anwalts, Wahrheit und Lüge voneinander zu unterscheiden - durch objektive Beweise.
Ein Anwalt ist doch kein Dienstleister, bei dem man sich ein bestimmtes Urteil bestellen... Aber ja, er kann frei entscheiden, wen er VERTRITT.
Ein Mandat muss man nicht annehmen
Es geht bei der Verteidigung nicht unbedingt darum, den Angeklagten frei zu bekommen. Es kann auch darum gehen, ihn davor zu bewahren, vom Rechtssystem übervorteilt zu werden und einen gerechten, den Gesetzen gemäßen Urteilsspruch zu erlangen.
Also er vertretet Leute die wirklich im Recht sind und das nicht behaupten.Z.b jemand wurde ausgeraubt und will durch den Anwalt verteidigt werden..
Opfer von Straftaten werden nicht verteidigt. Wozu auch, die sind ja nicht angeklagt.
Vielleicht solltest du dir erst mal ein paar Gedanken über Justiz machen.
Ein Anwalt kann Mandanten ablehnen, wenn er aber als Pflichtverteidiger berufen wird, braucht er dazu schon einen guten Grund, einen besseren, als den oben.
Im Strafprozess brauchen die auch niemanden, der sie vertritt. Da sind sie Zeuge und nicht Partei.
Ja, also ein Anwalt der nur Zivilrecht macht, ja die gibts natürlich. Die meisten Anwälte haben eine oder mehrere Spezialisierungen im Zivilrecht.
Das ist fast völliger Quatsch. Ob jemand eine Tat begangen hat und ob der Anwalt das weiß oder nicht, spielt für die Vertretung im Strafprozess im Prinzip keine Rolle.
Der Anwalt muss seinem Mandanten natürlich auch nichts beweisen.