Kann jemand diese Frage zur Indirekten Rede beantworten?
Hallo erst mal,
bei der Indirekten Rede kann man ja einen dass-Satz verwenden, dabei kann der Satz im Konjunktiv I oder Konjunktiv II stehen.
Doch wenn sich jetzt der Konjunktiv I nicht vom Indikativ unterscheiden lässt (im dass-Satz), muss man dann den Konjunktiv II benutzen?
Danke vorerst.
3 Antworten
Nein, bei dass-Sätzen muss man keinen Konjunktiv verwenden. Die Konjunktion macht klar, dass es indirekte Rede ist.
Details zu den möglichen Ersatzformen siehe hier:
Okay ich habe zwei Fragen:
1.
- „In dem Moment, wo …“.
Ist das Wort „wo“ korrekt oder sollte man besser sagen
- „In dem Moment, in welchem/dem du…“ ?
2.
- Du sagst also, dass man den Konjunktiv auch bei dass-Sätzen verwenden müsse und(,?) dass die entsprechende Information von der Internetseite „LEO“ z.T. im Grunde falsch sei. Habe ich das richtig aus deinem Kommentar exzerpiert? Ich dachte nämlich auch, dass dass-Sätze keinen Einfluss auf den Konj. in der ind. Rede haben.
In dem Moment, wo
Das ist formal korrekt. Siehe hier (ganz unten):
dass man den Konjunktiv auch bei dass-Sätzen verwenden müsse und(,?) dass die entsprechende Information von der Internetseite „LEO“ z.T. im Grunde falsch se
So verstehe ich ihn auch, aber da liegt er einfach falsch (sorry). LEO (ehemals canoo) ist sehr gut redigiert und quasi fehlerfrei.
Ich stimme ihm zu, dass eine journalistisch gute indirekte Rede immer den korrekten Konjunktiv verwenden sollte (und leider auch, dass dies immer seltener der Fall ist), ABER wenn man einen dass-Satz verwendet, dann passt da kein Konjunktiv rein.
Okay, danke für deine ganzen Rückmeldungen auf meine Fragen!
Zwischen euch steht nun Aussage gegen Aussage😂. Ich weiß nicht genau, wer richtig liegt, ich denke mittlerweile aber in der Tat Kajjo.
ABER wenn man einen dass-Satz verwendet, dann passt da kein Konjunktiv rein.
Heißt das, dass er falsch ist? Dann hätte ich heute etwas - für mich erstaunlich Neues - gelernt.
Mit „er“ meine ich den Konjunktiv in einem dass-Satz.
Halte dich nicht an mich, sondern an LEO. Das ist ein sehr gutes, verlässliches Grammatik-Kompendium, an das ich mich auch halte.
Ich halte dass+Konjunktiv allerdings NICHT für formal falsch. Soweit würde ich nicht gehen.
Ich halte es persönlich allerdings für sehr wenig idiomatisch (="wie es ein Muttersprachler sagen würde") und Konjunktiv im dass-Satz klingt so, als ob man die indirekte Rede auf Krampf deutlich machen wollte. Es klingt künstlich-gezwungen und nicht natürlich.
Wenn ich eine journalistisch notwendige indirekte Rede verwende, dann immer mit Konjunktiv und ohne dass-Satz.
- Beides korrekt.
- Ja, du hast mich richtig verstanden. Für die Alltagssprache spielt das keine Rolle. Es ist im Grunde egal, ob mein Nachbar mir sagt: „Donald Trump ist gestorben.“ oder: „Im SWR wurde berichtet, dass Donald Trump gestorben ist/sei/wäre.“ oder: „Im SWR wurde berichtet, Putin ist/sei/wäre gestorben.“ Mein Nachbar kennt vielleicht gar keine indirekte Rede. Ich muss mir u. U. aus seiner Info selbst 'rausfischen, wie er es meint, oder muss noch einmal nachfragen. - Von einem Reporter/Redakteur/Korrespondenten o.ä. darf man aber erwarten, dass er sich korrekt auszudrücken vermag. Sagt er: „Donald Trump ist gestorben“, dann ist das für diesen Korrespondenten eine Tatsache. Auch „Wie XXX mitteilte, /Lt. XXX /XXX zufolge ist Donald Trump gestorben“, zeigt an, dass dies für den Korrespondenten eine Tatsache ist. Sagt er aber, "Wie XXX mitteilte,/Lt. XXX/XXX zufolge sei Donald gestorben", dann distanziert er sich von dieser Aussage und gibt nur neutral wieder, was er von XXX gehört hat. Mit dem Konjunktiv 2 „Wie XXX mitteilte,/Lt.XXX/XXX zufolge wäre Donald Trump gestorben.“ kann er sogar seine Zweifel an der Aussage von XXX ausdrücken.
Tut mir leid. Das Beispiel ist ziemlich blöd, aber mir fiel gerade nichts Besseres ein, was kurz ist.
Ich muss mir u. U. aus seiner Info selbst 'rausfischen, wie er es meint, oder muss noch einmal nachfragen. - Von einem Reporter/Redakteur/Korrespondenten o.ä. darf man aber erwarten, dass er sich korrekt auszudrücken vermag.
Mir ist der Gedankenstrich beim Lesen deines Kommentars aufgefallen. Nach einem Punkt habe ich das äußerst selten gesehen.
Dient das um der Übersicht willen?
Meine Vermutung: Man könnte den Punkt auch weglassen und den darauffolgenden Satz nur mit dem Gedankenstrich anfügen, dann wäre der Satz aber zu lang.
Ebenso wie der Punkt weglassbar ist, könnte man auch den Gedankenstrich entfernen, denn der Punkt reichte aus.
Da du den Gedankenstrich aber dort als sinnvoll hältst, hast du den Satz noch abgetrennt.
Stimmt das? Kann ich irgendwo nachlesen, wie das genau funktioniert?
😂 Ach du lewen Jott, jetzt ist mir bei meinem Beispielsatz auch noch Putin reingerutscht. "Haha! Freud, komm raus!"🤣 Tja, die sollte man beide ins "Restaurant am Ende des Universums" schießen.
Eigentlich soll da ein neuer Absatz kommen. Aber innerhalb eines Punktes kann man ja bei GF keinen Absatz machen, ohne dass daraus ein weiterer Punkt (hier dann: Punkt 3) wird. So behelfe ich mich mit einem Gedankenstrich. Ich wüsste nicht, wie ich sonst andeuten könnte, dass jetzt ein neuer Gedanke kommt, der aber noch zu Punkt 2 gehört. Ich zweckentfremde also den Gedankenstrich als Signal für einen Absatz.
Man hat bei GF einfach zu wenig Möglichkeiten. Mich stört es z. B. maßlos, dass man nichts tabellarisch sauber nebeneinandersetzen kann, z. B. 'mal ein Konjugationsschema. Da behelfe ich mich immer mit durchgezogenen Linien anstelle von Tabellenstopps. Früher konnte man noch unterstreichen, jetzt geht nur noch Fettdruck. Wenn man sich nicht die Kommentare, die man kommentieren möchte, als Zitat in den eigenen Kommentar zieht, findet man sich in einem Thread überhaupt nicht mehr zurecht. Alles ist sehr umständlich.
Der Link ist äußerst hilfreich.
Eine Frage noch: Ist der Konjunktiv 2 immer „mindestens“ im Präteritum? Also gibt es eine Regel wie man ihn bildet, als Muttersprachler weiß man das ja intuitiv?
Der Konjunktiv 2 ist gar nicht im Präteritum. Es gibt nur einen Konjunktiv 2 Gegenwart, Futur und für die gesamte Vergangenheit (Beispiel unten).
- hätte gegessen / wäre geblieben (= Aktiv)
- hätte essen / bleiben können (= Aktiv modal)
- wäre gegessen worden. (= Passiv Vorgang)
- hätte gegessen werden können. (= Passiv Vorgang modal)
Okay danke. Ich dachte …
Er sagte, sie wohnten dort.
(Statt: „Er sagte, sie wohnen dort.“ denn das ist wie der Indikativ)
…der Konjunktiv 2 gleicht dem Präteritum, oder stehe ich etwa auf dem Schlauch? (Dennoch bin ich mir dessen bewusst, dass wohnten im Internet als Konj. Präsens bezeichnet ist)
Die Vergangenheit würde ich dann mit „hätte“ bilden, was dann - dachte ich zumindest - im Grunde Perfekt wäre (Form von haben + Partizip). Aber diese Annahme hast du ja bereits widerlegt.
Eigentlich muss ich das auch nicht unbedingt können, ich kann es ja richtig anwenden, Formen bestimmen macht man schließlich nicht mehr. Würde es trotzdem gerne verstehen, naja 😂
Den Konjunktiv 2 Gegenwart der schwachen/regelmäßigen Verben drückt man im modernen Deutsch üblicherweise mit der konjugierten Form von "würde" + Infinitiv aus, weil die starke Konjunktiv 2-Form Gegenwart sich bei den regelmäßigen Verben überhaupt nicht von der Präteritum-Form unterscheidet, z. B.
Wenn ich reich wäre / viel Geld hätte,
- würde ich ein Seegrundstück kaufen. (nicht: kaufte ich)
- würde ich dort eine mediterrane Villa bauen. (nicht: baute ich)
- würde ich Werkstätten für junge Künstler einrichten. (nicht: richtete ich ... ein)
- würde ich zum Tauchen nach Australien fliegen / flöge ich zum Tauchen ...
- würde ich in den besten Restaurants essen gehen / ginge ich ... essen.
Bei den unregelmäßigen Verben kannst du in der Gegenwart beide Formen nehmen, den starken Konj. 2 (ginge, führe, käme) oder die Ersatzform ( würde ...gehen, fahren, kommen). Die Tendenz geht immer mehr zur Ersatzform hin, vor allem bei schwierigen Verben wie "helfen, stehen, schwimmen" (statt "hülfe, stünde, schwömme" lieber "würde helfen, stehen, schwimmen")
Im Internet steht alles Mögliche. Ich habe sogar in irgendeiner Internet-Grammatik etwas vom Konjunktiv 3 gelesen. Schwachsinn! Gemeint war damit der Konjunktiv 2 Vergangenheit. Man kann nicht einfach irgendwelche Grammatik-Begriffe erfinden. Ich an deiner Stelle würde mich lieber an Grammatiken halten, die bei seriösen Lehrbuchverlagen wie Klett, Hueber, Verlag für Deutsch etc. erschienen sind. Im Internet vertraue ich nur auf
Natürlich fische ich hin und wieder auch im Internet - ist ja nicht alles Murks, aber man muss ganz schön aufpassen. Derselbe Autor, der eine Sache sehr gut darstellt, kann bei einem anderen Gr-Thema auf abwegige Gedanken kommen.
Alles klar, danke. Auf leo.org steht, dass die Ersatzformen mit „würde“ eher im mündlichen Sprachgebrauch verwenden werden und der Konjunktiv 2 besser schriftlich verwendet wird.
Aber - wie du schon gesagt hast - stimmt das wahrscheinlich nicht ganz, also es ist zumindest in Ordnung auf die Ersatzformen auszuweichen um den starken Konjunktiv 2 bei regelmäßigen Verben zu umgehen - auch schriftlich.
eher im mündlichen
Das "eher" ist hier entscheidend. Im gesprochenen Deutsch werden öfter würde-Ersatzformen verwendet als im geschriebenen Deutsch. Gleichwohl werden natürlich auch im geschriebenen Deutsch würde-Formen verwendet.
Bei etlichen Verben erscheinen die Konj-II-Formen zunehmend gestelzt oder altmodisch und werden oft durch würde-Formen ersetzt; bei anderen Verben ist dies nicht der Fall.
um den starken Konjunktiv 2 bei regelmäßigen Verben zu umgehen
So allgemein würde ich das nicht sagen. Es hängt stark von den Verben und dem jeweiligen Satzbau ab. In meinem Satz "würde ich nicht sagen" ist quasi nur die würde-Form denkbar.
Ist „gleichwohl“ (fast) immer ein Synonym für trotzdem oder lag es am Kontext, dass du das Wort verwenden konntest statt dennoch/trotzdem?
Als Synonyme verwendbar oder fällt dir spontan eine Ausnahme ein?
eher im mündlichen
Das "eher" ist hier entscheidend. Im gesprochenen Deutsch werden öfter würde-Ersatzformen verwendet als im geschriebenen Deutsch. Gleichwohl werden natürlich auch im geschriebenen Deutsch würde-Formen verwendet.
Bei etlichen Verben erscheinen die Konj-II-Formen zunehmend gestelzt oder altmodisch und werden oft durch würde-Formen ersetzt; bei anderen Verben ist dies nicht der Fall.
um den starken Konjunktiv 2 bei regelmäßigen Verben zu umgehen
So allgemein würde ich das nicht sagen. Es hängt stark von den Verben und dem jeweiligen Satzbau ab. In meinem Satz "würde ich nicht sagen" ist quasi nur die würde-Form denkbar.
Das kann ich unterschreiben!
Außerdem hängt es auch davon ab, ob es sich um den Konj. 2 Irrealis/ hypothetische Form (und z.B. in höflichen Fragen etc.) handelt oder um seine Verwendung in der indirekten Rede als Ersatz für den Konj.1.
Während sich in der hypothetischen Sprechweise (mündlich wie schriftlich) selbst bei starken Verben - zumindest im Hauptsatz - zunehmend die würde-Form● durchsetzt, ist in der indirekten Rede immer noch eher die starke Konj.2-Form üblich, manchmal sogar bei schwachen Verben, bei denen ja normalerweise im Konj.2 immer die schwache würde-Form benutzt wird.
●
- Wenn er käme/kommen würde, würde ich auch kommen.
- Wenn du mir mit 10 € aushelfen würdest/Wenn du mir 10 € leihen würdest, würde ich noch ein Glas Wein nehmen. (und nicht: "Wenn du mir mit 10€ aushülf(e)st/Wenn du mir 10 € lieh(e)st, nähme ich noch ein Glas Wein." Das ist zwar völlig korrekt, ist aber heute nicht mehr sprech- und schreibüblich; es wirkt sehr gestelzt, fast so schlimm, als würde jemand sagen: Am Wochenende pflog Herr von Clausen zu jagen. Er jug nicht nur Hasen, sondern auch Großwild.
- REWE-Mitarbeiter: "Vor einem Festtag herrscht Andrang an der Fleischtheke. Die Kunden kaufen mehr Fleisch und Aufschnitt als an normalen Wochenenden." -> Indirekte Rede: a.) Der REWE-Mitarbeiter sagte, vor einem Festtag herrsche Andrang ... Die Kunden würden mehr Fleisch ... kaufen. (= korrekt) b.) Der REWE-Mitarbeiter sagte, vor einem Festtag herrsche Andrang ... Die Kunden kauften mehr Fleisch ... (= etwas altertümlich, aber in der indirekten Rede auch korrekt)
Während sich in der hypothetischen Sprechweise (mündlich wie schriftlich) selbst bei starken Verben - zumindest im Hauptsatz - zunehmend die würde-Form durchsetzt, ist in der indirekten Rede immer noch eher die starke Konj.2-Form üblich
Ja, dem stimme ich auch zu. Das ist eine interessante Beobachtung.
Würde-Form für Irrealis klingt heutzutage sehr natürlich und ist zum Standard geworden.
Konj-II-Formen tauchen in indirekter Rede noch weitaus öfter auf. Dort klingt die würde-Form mancher Verben noch eher unbeholfen.
Ob das ein "dass"-Satz ist oder ob du auf das "dass" verzichtest, spielt keine Rolle. Falls du die indirekte Rede korrekt benutzen willst, musst du vom K1 in den K2 gehen, wenn K1 und Indikativ identisch sind.
Im Alltagsdeutsch braucht man überhaupt keine indirekte Rede zu benutzen, wenn man nicht möchte. Man wird ja auch verstanden, wenn man z. B. sagt: „Mein Bruder hat gesagt, er ist um acht hier."
Es ist allein deine Entscheidung, auf welcher Sprachebene du dich mit jemandem unterhältst. Bei einem Vorstellungsgespräch ist es sicherlich ratsam, dass du dich um gepflegtes Deutsch bemühst. Bei deinen Sportkumpels dagegen kommt es wahrscheinlich komisch an, wenn du dich in gehobener Sprache über das letzte Fußballspiel auslässt.
Ja, wenn der Indikativ im dass-Satz identisch mit dem Konjunktiv I ist, wird in der indirekten Rede der Konjunktiv II verwendet. Der Konjunktiv II wird in diesem Fall genutzt, um die indirekte Rede deutlicher vom direkten Redemodus abzugrenzen.
Beispiel:
Direkte Rede: "Ich gehe morgen in die Stadt."
Indirekte Rede mit dass-Satz im Indikativ: Er sagt, dass er morgen in die Stadt geht.
Indirekte Rede mit dass-Satz im Konjunktiv I: Er sagt, dass er morgen in die Stadt gehe.
In diesem Beispiel ist der Konjunktiv I und der Indikativ identisch (also "gehe"). In diesem Fall würde man den Konjunktiv II verwenden:
Indirekte Rede mit dass-Satz im Konjunktiv II: Er sagt, dass er morgen in die Stadt ginge.
Indirekte Rede mit dass-Satz im Konjunktiv I: Er sagt, dass er morgen in die Stadt gehe.
In diesem Beispiel ist der Konjunktiv I und der Indikativ identisch (also "gehe").
Die Form "er ... gehe" ist eindeutig als Konjunktiv zu erkennen, deshalb ist es nicht notwendig, den Konjunktiv II zu verwenden.
Und wie andere bereits gesagt haben, ist in dass-Sätzen auch der Indikativ erlaubt.
Du hast recht. Bei dass-Sätzen wird in der indirekten Rede entweder der Indikativ oder der Konjunktiv I verwendet, je nachdem welches Tempus in der direkten Rede verwendet wurde.
Noch eine Frage unabhängig vom Konjunktiv: Welcher/welche/welches als Relativpronomen seien (eigentlich) falsch, sagte mein Lehrer. Das habe ich auch in dem letzten Jahr(e) befolgt, da mir die Verwendung dieser Pronomen auch auf den Sack geht - die ganzen Schüler wollen ihre Texte damit künstlich hochsprachlicher wirken lassen.
Gleichwohl benutzt es meine neue Deutschlehrerin und ich habe im Internet diesbezüglich nichts gefunden. Was ist deine Ansicht?
"Welcher/welche/welches/welch" als Relativpronomen ist formal korrekt. Es wirkt heutzutage oftmals stilistisch weniger schön, nämlich altmodisch oder gestelzt (also das, was du "künstlich gehobener" nennst).
Manchmal verwendet man "welcher der" um die Dopplung "der der" zu vermeiden (muss man nicht vermeiden, kann so aber gemacht werden).
Manchmal verwendet man "welcher welche welches" an Stellen, an denen man "der die das" mit Demonstrativartikeln verwechseln könnte (also in der Bedeutung von "dieser diese dieses").
Bedenke, dass "welcher" als Fragepronomen völlig normal und empfehlenswert ist ("Welche Straße führt ins Zentrum?" oder im Geschäft "Welche Größe tragen Sie?").
Bedenke auch, dass in Ausrufen "Welch" ganz normal ist: "Welch eine schöne Aussicht!", "Welche Ehre!"
Ratschlag: Ohne speziellen Anlass sollte man einfach "der, die, das" nutzen. "Welche" passt nur in besonderen Situationen.
Danke. Es ging nur um welcher als Relativpronomen, dass man es generell in manchen Situationen verwenden kann und soll, wusste ich. Trotzdem - wie gesagt - danke für deine Antwort, hast mir weiterhelfen können.
Kann man sagen „etwas ist als etwas konnotiert“ (Das Wort ist gemeinhin als Schimpfwort für x konnotiert)? Oder ist das falsch?
Und wie „schlimm“ findest du es, die Silbe -ig z.B. bei König falsch auszusprechen (etwa als 1,0 Abiturient)? Mich nervt das ein wenig (~wenich)😂
Die korrekte Aussprache lautet auf -ich bei König, wenig, richtig.
Die falsche Aussprache -ik ist in Süddeutschland üblich. Mich nervt das nicht, aber es fällt mir schon auf! Sprachlernenden bringe ich es korrekt bei.
Nein, das kann man so nicht sagen.
Ich rate dazu, überwiegend das Substantiv "Konnotation" zu verwenden. es bedeutet Nebenbedeutung, vor allem im Sinne von stilistischen oder emotionalen Bedeutungen, die mitschwingen.
Im Falle von klaren Schimpfwörtern passt es ohnehin kaum, da dann meistens die Hauptbedeutung bereits der Fluch ist. Je nach Grad des Schimpfworts kann man es als umgangssprachlich, salopp, derb, vulgär beschreiben.
Danke! Leider verwenden viele Leute diese schwierigen Wörter falsch, sodass man die Fehler - als Unwissender - übernimmt. Das Zitat stammt eigentlich von einer schlauen Frau; naja, jeder macht Fehler, danke jedenfalls!
Nein, in deinem Beispiel ist der Konjunktiv 1 NICHT mit dem Indikativ identisch.
- Indikativ: Er geht.
- Konjunktiv 1: Er gehe.
- => Indirekte Rede: Er sagte, er gehe am nächsten Tag in die Stadt. / Er sagte, dass er am nächsten Tag in die Stadt gehe.
- Indikativ: Sie gehen.
- Konjunktiv 1: Sie gehen. (= identisch mit Indikativ => Konjunktiv 2)
- Indirekte Rede: a.) Er sagt, sie gingen am nächsten Tag in die Stadt / dass sie am nächsten Tag in die Stadt gingen. b.) Er sagte, sie würden am nächsten Tag in die Stadt gehen / dass sie am nächsten Tag in die Stadt gehen würden.
Darum geht es bei der indirekten Rede gar nicht. Ihr einziger Sinn/Zweck ist auszudrücken, dass man selbst als Berichterstatter die Aussage eines anderen völlig neutral wiedergibt. Nur aus diesem Grund benutzt man den Konjunktiv 1 und, wenn der mit dem Indikativ identisch ist, als Ersatz den Konjunktiv 2.
Ob man den nicht eingeleiteten Nebensatz benutzt oder den Nebensatz mit "dass", ist eine Frage des persönlichen Stils. Im weiteren Bericht entfällt das Nennen der Infoquelle, solange es immer dieselbe ist. Hier steht der Konj.1 (bzw. der Konj.2) dafür gerade, dass der Berichterstatter eine völlig neutrale Position einnimmt.
In dem Moment, wo du bei der Wiedergabe einer Aussage den Indikativ benutzt, stehst du dieser Aussage nicht mehr neutral gegenüber, sondern nimmst sie für bare Münze.
Im Alltagsleben spielt das keine große Rolle. Wer benutzt schon die indirekte Rede? (Vielleicht kommt LEO deshalb auf so seltsame Gedanken.) Aber z. B. als Zeitungsredakteur u.ä. sollte man die indirekte Rede perfekt beherrschen. Leider gibt es heute so viele Schreiberlinge, die kein korrektes Deutsch mehr beherrschen, z.T. selbst bei renommierten Zeitungen nicht mehr.