Kann ich da hin (Demo)?
Kann ich da hin? Spricht was dagegen?
Ich bin gegen die Gewalt auf beiden Seiten und finde die einseitigen Medienberichte schrecklich. Ich bin zwiegespalten, weil viele in der Stadt schlecht über die vergangenen Demos geredet haben, aber es ist doch schlimm was da gerade passiert?
Es steht weiter unten: ''Kritik an diesem Krieg, an ethnischen Säuberungen und der israelischen Regierung sind kein Antisemitismus. Wir lehnen jeden Terror gegen palästinensische und israelische Zivilist*innen ab. Wir lehnen ab, dass demokratische Rechte eingeschränkt werden. Meinungs- und Versammlungsfreiheit muss auch für Kritiker*innen der israelischen Regierung gelten. Wir demonstrieren gegen die einseitige Solidarisierung der Bundesregierung mit dem Staat Israel, wir widersprechen ihrer Ablehnung von Waffenstillstands-Forderungen und wir wehren uns gegen Waffenlieferungen an die rechte Netanjahu-Regierung. Statt Milliarden für Krieg fordern wir Geld für Bildung, Wohnraum und Soziales!''
4 Antworten
Die Frage ist immer, wer bei so etwas mitläuft. Daher nicht vom Titel blenden lassen.
Es ist fast davon auszugehen, dass das Typen sind, die den Terror der Hamas auf der anderen Seite bejubeln würden oder dass da entsprechende Reden geschwungen werden.
Ich persönlich würde daher nicht bei sowas mitgehen. Die Wortwahl ist bereits zu extremistisch angehaucht, so dass ich davon ausgehen würde, dass da entsprechende Anti-Semiten usw. unterwegs sind.
Nicht falsch verstehen: Ich bin auch für Frieden, überall und sofort. Ich heiße auch nicht gut, was da passiert. Aber mir ist einfach klar, dass es hier um 100 Jahre des Mordens und Terrors geht und dass man mit einseitigem Fingerzeigen inhaltlich und moralisch einfach konsequent neben der Spur ist. Ich enthalte mich daher momentan konsequent bei allem. Weder gebe ich ihnen in der Wahl der Mittel Recht, noch sage ich, dass sie sich nicht wehren dürfen...
Hätte nie gedacht, dass ich Dir mal meine Experten- Bestätigung geben würde!
Versuche das im Kopf zu trennen. Also einmal die Frage, ob man speziell dort mitgehen kann/sollte und dann die Frage, wie man sich selbst positioniert und das ggf. rüber bringt.
Ich weiß nicht, ob ich richtig liege. Es ist wie gesagt nur eine Vermutung, aber sie trifft fast immer zu. Wer in solchen Ankündigungen bereits sehr radikale Worte verwendet, der ist auch meist noch radikaler.
Bei der eigenen Positionierung halte ich es auf zwei Ebenen:
A) Wie gesagt bin ich sofort für Frieden überall und für immer. Unterschreibe ich sofort. Aber das ist eine Utopie, da irgendwo weltweit immer einer ist, der dir was über die Rüber ziehen will.
B) Als Pragmatiker muss man am Ende auch mal zurückschlagen dürfen. Sonst gewinnen stets diejenigen, die das alles angefangen haben. In dem Fall die Araber, die sich da seit 100 Jahren aufhetzen lassen, erst gegen die Briten, dann gegen die Juden/Israelis.
Insofern (meine Haltung):
A) Platz des Himmlischen Friedens: Der Mann, der vor den Panzern stand - WELT (schön, wenn das weltweit passiert UND stets erfolgreich wäre).
Dei Verwendung des Begriffes "Genozid" finde ich problematisch. Wenn es "nur" gegen den Krieg gehen würde wäre es ok.
Ab wievielen toten Zivilisten ist es denn ein Genozid? Und ist es nicht bereits Genozid einer Bevölkerung die notwendigsten Lebensgrundlagen zu entziehen?
Ein Völkermord oder Genozid ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.
(Wikipedia)
Ja, und die diesbezügliche Klage von Südafrika wurde bekanntlich angenommen.
Mal sehen was dabei herauskommt.
Ich weiß gar nicht mehr was ich denken soll... ich lese so viel und werde nur unsicherer. Wenn erst Frieden ist, wenn alles zerstört ist... ist es dann nicht ein Genozid? Bin ich dumm? 😅 Ich gehe lieber schlafen, komme noch von der Nachtschicht. Die Demo ist morgen, ich werde wohl doch nicht hingehen... auch wegen der anderen Antwort. Macht schon Sinn... aber ich würde eigentlich gerne
Wenn das Deine Meinung ist, dann solltest Du sie auch gegen die Mehrheitsmeinung vertreten.
Ich habe 1999 gegen den Bundeswehr-Einsatz im Kosovo zusammen mit etwa 100 Personen demonstriert und Passanten riefen uns zu wir würden Vergewaltiger unterstützen etc.
Das muss man aushalten, wenn man eine Meinung vertritt.
Everybody's Darling geht als politischer Mensch nunmal nicht.
Frieden ist nicht Unterstützung von Terroristen. Wenn du da mitmarschierst, tust du aber letzteres. Sorry wenn dir das nicht gefällt - ist aber so.
Wenn so eine Proklamation einseitig ausgerufen wird, kannst du davon ausgehen, dass etwas nicht stimmt. Den Mord von mehr als tausend Israelis hier klammheimlich zu vertuschen bedeutet eine grwisse Nähe zu Antisemitismus - willst du dich dafür hergeben?
es steht weiter unten: ''Kritik an diesem Krieg, an ethnischen Säuberungen und der israelischen Regierung sind kein Antisemitismus. Wir lehnen jeden Terror gegen palästinensische und israelische Zivilist*innen ab. Wir lehnen ab, dass demokratische Rechte eingeschränkt werden. Meinungs- und Versammlungsfreiheit muss auch für Kritiker*innen der israelischen Regierung gelten. Wir demonstrieren gegen die einseitige Solidarisierung der Bundesregierung mit dem Staat Israel, wir widersprechen ihrer Ablehnung von Waffenstillstands-Forderungen und wir wehren uns gegen Waffenlieferungen an die rechte Netanjahu-Regierung. Statt Milliarden für Krieg fordern wir Geld für Bildung, Wohnraum und Soziales!''
Ich möchte ja gar keine Terroristen unterstützen, aber was hier steht, unterschreibe ich. Wie gesagt werde ich aber nicht hingehen... eben weil da auch die mitlaufen, die keiner haben will
... du hast wahrscheinlich Recht. Ich möchte ja auch nicht mit den oben beschriebenen Leuten mitlaufen, aber es ist unerträglich, dass man wirklich gar nichts tun kann