Kann es christliche Irrlehren geben?
Worin eigentlich sollen sich die christlichen Lehren im Sinne des 1.Korinther
1Kor 1,12 Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus.
unterscheiden, wenn nicht durch unterschiedliche Sichtweisen.
Sagt Paulus von Tarsus daher hier nicht, dass wir die anderen christlichen Lehren respektieren sollten?
7 Stimmen
5 Antworten
... Petrus, Apollos und Paulus im Endeffekt keine unterschiedlichen Sichtweisen hatten!
Petrus bestätigt z. B. die Schriften des Paulus eindeutig:
- "Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit, so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben" (2. Petrus 3,15-17).
Was 1. Korinther 1,12-13 bedeutet, erklärt die MacArthur-Studienbibel folgendermaßen:
- "Die Loyalität, die allein dem Herrn gebührt, soll keinem menschlichen Führer, nicht einmal einem Apostel, erwiesen werden. Eine solche Erhöhung von Führungspersonen führt nur zu Streit, Konflikten und einer gespaltenen Gemeinde. Weder Christus noch sein Leib, die Gemeinde, ist gespalten. Im Vergleich zum Herrn Jesus ist Paulus nichts."
Dazu passt das Vorbild der Beröer, alles anhand der Bibel zu überprüfen und nicht anhand von Aussagen irgendwelcher Christen (die vielleicht Pfarrer, Bischof, Prediger oder was auch immer sind):
- "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).
Aber: Andere Lehren respektieren und in Nächstenliebe mit anderen Menschen umgehen ist natürlich ein sehr wichtiger Aspekt. Das bedeutet aber nicht, dass man als Christ z. B. in Ordnung findet, dass Menschen lehren, dass Jesus nicht Gott ist, dass Christen das Gesetz des Mose halten sollen, dass das Papsttum biblisch ist usw.
Solchen Irrlehren darf man entgegentreten und dann wäre natürlich die Antwort, dass es "christliche Irrlehren" geben kann. Die Frage wäre eben, ob diese Irrlehren "christlich" sind oder von woanders stammen?
Schau dir mal das ganze Kapitel an.
1. Korinther 1; 11 Mir ist nämlich, meine Brüder, durch die Leute der Chloe bekannt geworden, dass Streitigkeiten unter euch sind. 12 Ich rede aber davon, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus! — Ich aber zu Apollos! — Ich aber zu Kephas! — Ich aber zu Christus! 13 Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, 31 damit es geschehe, wie geschrieben steht: Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!....
1. Korinther 1; 30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, 31 damit es geschehe, wie geschrieben steht: Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!
Wir gehören zu Jesus. Alles andere sind irrlehren.
Dann kommen noch Warnungen dazu wie:
2. Petrus 2; 1 Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. 2 Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.
Oder:
1. Johannes 2; 18 Kinder, es ist die letzte Stunde! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen aufgetreten; daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber es sollte offenbar werden, dass sie alle nicht von uns sind.
Es gibt Stellen und Meinungen, wo man sagen kann: Ich sehe es zwar anders, lasse aber deine Meinung stehen, weil sie biblisch begründet ist.
Nur ein Beispiel: Ist die Entrückung vor oder während der Trübsal? Oftmals wird aber über Themen gestritten, wo nicht in der Bibel stehen, oder aus dem Zusammenhang gerissen sind.
"Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst".
Viele beachten aber nicht wie man dieses Ziel erreicht und wundern sich dann, warum es nicht Funktioniert:
2. Petrus 1; 5 so setzt eben deshalb allen Eifer daran und reicht in eurem Glauben die Tugend dar, in der Tugend aber die Erkenntnis, 6 in der Erkenntnis aber die Selbstbeherrschung, in der Selbstbeherrschung aber das standhafte Ausharren, im standhaften Ausharren aber die Gottesfurcht, 7 in der Gottesfurcht aber die Bruderliebe, in der Bruderliebe aber die Liebe. 8 Denn wenn diese Dinge bei euch vorhanden sind und zunehmen, so lassen sie euch nicht träge noch unfruchtbar sein für die Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus. 9 Wem dagegen diese Dinge fehlen, der ist blind und kurzsichtig und hat die Reinigung von seinen früheren Sünden vergessen.
Das Gebot der Nächstenliebe besteht aus zwei Teilen und der erste ist genauso wichtig.
Stimme ich mit Dir vollkommen überein. Ja, liebe Gott den Vater, der alles gemacht hat.
Sagt Paulus von Tarsus daher hier nicht, dass wir die anderen christlichen Lehren respektieren sollten?
Nein, er schreibt viel mehr, dass man mehr auf das verbindende Fundament im Glauben an Jesus Christus blicken soll, anstatt sich anhand unterschiedlicher Sichtweisen in zweitrangigen Details zu streiten. Das bedeutet nicht, dass es daher keine Irrlehren geben könnte, noch dass man diese zu tolerieren hätte.
Ja, es gibt und es gab immer wieder Irrlehren, vor denen die Bibel ganz klar warnt. Und das Problem bei diesen Irrlehren ist, dass sie getarnt als biblische Lehre im Schafsmantel daherkommt, aber eigentlich von Gott wegführt. Und das passiert meistens in Bezug auf die Person Jesus Christus und sein Erlösungswerk am Kreuz und seine Auferstehung. Wo es Jesus nicht der einzige Weg zu Gott ist und seine göttliche Herkunft abgesprochen wird, da ist zum Beispiel ein Problem. Die Bibel warnt ja auch viel vor Antichristussen - also ein Ersatz für Jesus. Im Islam ist es Mohammed oder die eigene Werksgerechtigkeit. In der Katholischen Kirche sind es auch die eigenen Werke, auf denen das Augenmerk liegt und Maria, die bei vielen an die Stelle Jesu gesetzt wird. Beispiel: Der Papst hat selbst gesagt, dass Maria die Arche für die Katholische Kirche ist - damit hat sie die Stellung Jesu eindeutig übernommen.
Irrlehren gab es schon immer und das auch in verschiedenen Gewändern.
Mit den o.g. Lehrern der ersten Gemeinden ist gemeint, dass man sich nicht nach Menschen benennen soll und ihren Lehren, sondern sich alleinig zu Christus zählen soll. Er ist das Haupt der Gemeinde. Und wir wollen als sein Leib alle Anteil an ihm haben. Und das geht nur in Liebe und Wahrheit. Siehe sein Gebet um Einheit.
Wir haben aber keine Chance, dass Gesetz zu leben, wenn wir uns nicht bewusst machen, dass es eigentlich keine Häresien gibt:
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Meine Meinung nach ist es das Einzige was wirklich von Gott wegführt, wenn wir dieses Gebot nicht leben.
...die ganze christliche Lehre mit der Trinität usw ist eine Irrlehre.
Ich frage mich, woher du das wissen willst, wenn du den Islam und nicht die Bibel studiert hast?
Vor allem würde manch einer erschrecken, wenn ihm bewusst würde, dass diese Dreieinigkeit in der Bibel eine weitere Erklärung hat.
https://glaubensstifter.wordpress.com/2022/01/20/plakat-7j-wie-jesus-mit-gott-vater-eins-sein/
Da ist nicht nur Jesus eins mit dem Vater.
Auch ich glaube, dass es Irrlehren geben kann. Dort wo wir das Gebot Jesus nicht leben.
Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt (3. Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Für den Rest glaube ich meint Paulus:
1Thess 5,21 Prüft aber alles und das Gute behaltet.