Worin bestand die Anziehungskraft des Paulus?
Es ist überraschend, liebe Freunde, dass sich ausgerechnet Paulus und Silas immer wieder eine große Gruppe hochgestellter Frauen anschlossen.
Apg 17,2 Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten aus der Schrift, 3 tat sie ihnen auf und legte ihnen dar: Der Christus musste leiden und auferstehen von den Toten, und dieser Jesus, den ich euch verkündige, ist der Christus. 4 Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von gottesfürchtigen Griechen, dazu nicht wenige von den angesehensten Frauen.
Insbesondere da man ja Paulus nachsagt, dass dieser Frauen feindlich gewesen sein soll.
1Kor 11,6 Will sie sich nicht bedecken, so soll sie sich doch das Haar abschneiden lassen! Wenn es aber für die Frau eine Schande ist, dass sie das Haar abgeschnitten hat oder geschoren ist, soll sie sich bedecken.
Wobei? Ist dies eigentlich biblisch. Oder wurde da die Lehre der Kirche einfach in die Bibel hineingelegt. So wie häufig. Fälle, an denen man die Bibel nicht mit der Lehre der Kirchen vergleichen darf.
Glaubst Du nicht?
4 Antworten
Sie lag wohl in der radikalen Botschaft, die er verkündete. Er sprach von einer neuen Art von Freiheit und einer persönlichen Beziehung zu Gott, die Menschen jenseits ihrer Herkunft, ihres Standes und auch ihres Geschlechts offenstand. Für die Frauen seiner Zeit, die in einem patriarchalen System oft wenig Autonomie hatten, war die christliche Botschaft attraktiv, weil sie ihnen als „Gottes geliebte Kinder“ eine Würde und Wertschätzung versprach, die in den damaligen religiösen und gesellschaftlichen Strukturen selten war.
In Apostelgeschichte 17 und anderen Stellen wird deutlich, dass die Botschaft von Paulus nicht nur an Männer gerichtet war, sondern auch Frauen zu einem spirituellen Gleichwertigsein einlud. Dies war ungewöhnlich und zog offenbar jene an, die nach neuer Perspektive und innerer Freiheit suchten.
Paulus’ Aussagen zu Frauen, wie in 1. Korinther 11, wurden oft aus dem damaligen Kontext heraus interpretiert. In seiner Zeit war das Bedecken des Hauptes für Frauen ein Zeichen von Würde und Ehrbarkeit – kulturell bedingt und nicht unbedingt ein Ausdruck von Frauenfeindlichkeit. Es gibt Hinweise, dass einige dieser Aussagen später durch kirchliche Lehren verschärft wurden, aber auch, dass Paulus’ Aussagen teilweise missverstanden oder zu dogmatischen Zwecken verwendet wurden, ohne seinen eigentlichen Ansatz von Gleichheit in Christus vollständig zu erfassen.
Paulus war also nicht einfach „frauenfeindlich“, sondern vermittelte eine neue Freiheit in Christus, die für viele Frauen einen großen Reiz hatte, selbst wenn er kulturelle Konventionen teilweise akzeptierte oder weitergab.
LG aus Tel Aviv
sondern auch Frauen zu einem spirituellen Gleichwertigsein einlud.
Spirituell alleine für sich.
Der Mann ist das Haupt der Frau (1.Korinther 11,3):
3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther11,3
Frauen haben zu schweigen (1.Korinther 14,34):
... sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther14%2C34
Frauen ordnen sich den Männern unter (Kolosser 3,18):
18 Ihr Frauen, ordnet euch euren[14] Männern unter, wie es sich im Herrn ziemt!
Verstehendes Lesen anwenden! Ungewöhnlich ist die Aussage Paulus nicht die Möglichkeit der Frauen im römischen Reich. Auch der erste Punkt ist völlig sinnfrei aus dem Zusammenhang gezogen! Dennoch danke für diesen sinnbefreiten Einwurf! ...und, verweise auf Wikipedia sind mal richtig professionell...Glückwunsch!^^
nicht die Möglichkeit der Frauen im römischen Reich.
Paulus war römischer Bürger. Alle Autoren des Neuen Testaments lebten im Römischen Reich.
verweise auf Wikipedia sind mal richtig professionell.
Für die Aussage gibt es einen Beleg:
Phyllis Culham, "Women in the Roman Republic," in The Cambridge Companion to the Roman Republic (Cambridge University Press, 2004), p. 143.
Paulus nachsagt, dass dieser Frauen feindlich gewesen sein soll.
Paulus war römischer Bürger. Und er sagt explizit, dass der Mann das Haupt der Frau ist und sich die Frau ihm unterordnen soll.
Frauen waren im römischen Reich nur eingeschränkt geschäftsfähig. Sie durften kein politisches Amt innehaben und hatten weder aktives noch passives Wahlrecht.
Sie durften nicht adoptieren, bürgen, Vormund sein (außer eingeschränkt für ihre Kinder), nicht allein Anklage erheben, nicht als Geschworene vor Gericht auftreten und wurden durch unterschiedliche Gesetze beim Erben und Vererben benachteiligt. Sklavinnen/Sklaven waren juristisch nur eine Sache.
Kein Wort sagt Paulus darüber.
Der Mann ist das Haupt der Frau (1.Korinther 11,3):
3 Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau; Gott aber ist das Haupt Christi.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther11,3
Frauen haben zu schweigen (1.Korinther 14,34):
... sollen die Frauen schweigen in den Gemeindeversammlungen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt.
https://www.bibleserver.com/LUT/1.Korinther14%2C34
Frauen ordnen sich den Männern unter (Kolosser 3,18):
18 Ihr Frauen, ordnet euch euren[14] Männern unter, wie es sich im Herrn ziemt!
Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein
Wo ging Paulus "zu ihnen hinein" ?
und wer ist "ihnen"
1 Kor 11,6
In verschiedenen Bibelübersetzungen wird 1.Kor 11,6 verschieden wieder gegeben. Paulus empfiehlt Schwestern ihr Haar zu bedecken. Tut sie das nicht, könnten sie sich gleich die Haare abschneiden lassen. Es ist als ein Vergleich zu verstehen nicht als Vorschrift. Und welche Frau würde sich schon gern die Haare abschneiden lassen wollen.
Die Empfehlung war also, dass sich Schwestern die Haare bedecken sollten.
Und jetzt kommt noch eine Einschränkung hinzu:
" . . .Jede Frau aber, die mit unbedecktem Kopf betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande.. . .(1. Korinther 11:5).
Wenn also eine Frau in der Öffentlichkeit betet, oder prophezeit, sollte sie eine Kopfbedeckung tragen.
In manchen Übersetzungen steht sogar in dieser Stelle, dass sich Frauen verhüllen sollen, was natürlich völliger Blödsinn ist. Kommt aber der muslimischen Lehre sehr entgegen.
Worin bestand die Anziehungskraft des Paulus?
Was würden Menschen in 2000 Jahren sagen, wenn sie die heutigen Texte lesen würden. Dies in Bezug Empfehlungen zur Kleidung und Kultur? In vielen Dingen würden sie wohl den Kopf schütteln und denken: "So seltsam haben die damals gedacht!" oder "Wenn wir nur so leben würden wie die damals!"
Gleich verhält es sich auch heute. Mich begeistern die meisten Texte, die Paulus vor 2000 Jahren geschrieben hat, aber eben auch nicht alles.
Mich wundert es deshalb nicht, dass vor allem die Frauen damals das gut fanden, was Pauls zum Leben nach Jesus Lehre geschrieben hat.
eine rein geistige Freiheit.
Frauen konnten im römischen Reich Priester werden:
https://en.wikipedia.org/wiki/Women_in_ancient_Rome