Könnte Paulus ein Witwer gewesen sein?

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Paulus empfahl eindeutig das Ledigsein. Er selbst war wahrscheinlich ein Witwer, der nicht mehr heiraten wollte (1. Korinther 9:5). Ausserdem schrieb er: „Nun sage ich den Unverheirateten und den Witwen: Es ist für sie gut, dass sie bleiben, wie auch ich bin“ (1. Kor. 7:8). Daraus geht aber nicht klar hervor, ob er ein Witwer war oder eben nicht.


Mario112233 
Beitragsersteller
 20.01.2012, 20:14

Hallo. Danke für deine Antwort. Ich kann nur aus 1.Korinther 9,5: "Haben wir nicht auch das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie die andern Apostel und die Brüder der Herrn Kephas?" keine direkte Aussage auf einen möglichen Witwer-Status des Paulus erkennen??? Freue mich, wenn du dazu nochmal was schreibst. DANKE!

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alwaysserious  20.01.2012, 22:00
@Mario112233

Der Text lässt auf jeden Fall den Witwer-Status offen, ebenso wie wenn man 1. Korinther 7:40 zusammen mit 1. Korinther 7:8 liest. Er kann durchaus verwitwet gewesen sein, aber eine ausreichende Beweisführung dafür finden wir in der Bibel leider nicht.

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Paulus wollte nicht heiraten. Er sagte, dass dies besser sei. Dafür gab natürlich sein besonderes Amt ein wichtigen Ausschlag. Wenn ich die Texte richtig verstehe, dann war er nie verheiratet. Meines Erachtens hätte er seine Verheiratung in seinen Briefen erwähnt und seine Erfahrungen damit geschildert. Er sagt aber, dass dies für ihn nicht infrage kommt. Andererseits lehnt er die Ehe nicht ab, sondern empfielt sie sogar, um Unzucht zu vermeiden. Seine klaren Aussagen deuten darauf hin, dass er ein guter Seelsorger war, aber kein Ehemann gewesen ist.

kleine Ergänzung

Saulus war sein hebräischer Name

er wurde nur nach seiner Bekehrung (er war auch schon vorher als Pharisäer gläubig) mehr und mehr unter dem griechischen Namen Paulus bekannt - es kam zu KEINER Namensänderung im eigentlichen Sinne

Ja, Paulus war Witwer


mokka1963  20.01.2012, 11:54

ich liebe Paulus ... halte am Sonntag in Verbindung mit ihm eine Ansprache zum Thema Bildnisse in der Anbetung

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wender  20.01.2012, 12:00
@mokka1963

...find ich gut, da Bildnisse für die Anbetung streng verboten sind sogar in den 10 Geboten,

Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. 5 Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen A und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die

Welche Biblestellen nimmst du bei Paulus hierfür??

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brettpit  20.01.2012, 12:04
@wender

Manche Kirchen behaupten, die Bilder dienten lediglich dazu, Ehrfurcht zu erwecken und eine Verbindung herzustellen zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten. Ist das plausibel? In der Encyclopedia of Religion heißt es dazu: „Gut möglich, dass man die Bilder anfangs vorrangig zu didaktischen und dekorativen Zwecken einsetzte — zumindest wurde ihre Verwendung damit legitimiert. Allerdings nahmen sie zugegebenermaßen schnell Anbetungscharakter an. Das galt insbesondere für Ikonen, die zu einem markanten Merkmal der orthodoxen Kirchen des Ostens wurden.“ Was ist dann aber von der Frage zu halten, die der Prophet Jesaja stellte: „Mit wem wollt ihr Gott vergleichen? Gibt es für ihn überhaupt ein passendes Bild?“ (Jesaja 40,18, Hoffnung für alle).

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mokka1963  20.01.2012, 12:09
@wender

unter Anderem seine Erlebnisse in Athen und Korinth Apg Kapitel 17 und 18

mein Vater hat in meiner Jugend sogar diverse Lichtbildervorträge über seine Reisen nach Athen, Korinth, Ephesus und Rom ausgearbeitet

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Mario112233 
Beitragsersteller
 20.01.2012, 20:16

Hallo. Könntest du deine letzte Aussage eventuell belegen??? Danke für die Erklärung der Namensentstehung Saulus-Paulus!!!

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mokka1963  01.02.2012, 10:43
@Mario112233

sorry, war auf Semniar, deshalb so späte Reaktion ...

welche letzte Aussage meinst du?

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Wieso hast du den Zwang ihn als Witwer darzustellen. Der normale Betrachter auch der Bibelgelehrte geht seit Jahrhunderten davon aus dass er nur Unverheiratet war.Also absolut nix deutet daraufhin,sonst könntest du vielleicht noch draufkommen dass er eventuell rote Haare gehabt hat.- er schreibt unten an 2 Parteien -er selbst war unverheiratet.Punkt

8.den Unverheirateten und den Verwitweten sage ich: Es ist am besten, wenn sie meinem Vorbild folgen und allein bleiben.


mokka1963  20.01.2012, 11:58

spricht nicht gegen Witwerschaft

er war eben zu diesem Zeitpunkt UNverheiratet (wie Witwer sind)

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blissigo  20.01.2012, 12:09
@mokka1963

verwitwete männl. Juden hatten im jüdischen Leben und Gesetz einige tiefgreifende Aufgaben -die bei Paulus nie zutage kommen.

wichtig ist dass er seinen Glauben gewechselt hat- vom Juden zum Christen

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helmutwk  31.12.2014, 16:42
@blissigo
wichtig ist dass er seinen Glauben gewechselt hat- vom Juden zum Christen

Nö. Die ersten Christen haben ihr Judentum nicht aufgegeben, der Glaube an Jesus ist gewissermaßen die Fortsetzung.

Deine Formulierung ergibt erst 100Jahre später Sinn, als sich nach dem bar-Kochba-Aufstand Juden und Christen endgültig auseinanderdividiert haben.

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Die Texte, die wir haben, geben nichts her, um die Spekulation zu stützen, Paulus sei Witwer oder verheiratet gewesen. Man muss nicht verheiratet sein, um wie Paulus Ratschläge für das Leben in der christlichen Gemeinde zu geben. Das Problem der Witwen in der Gemeinde war vor allem ein soziales. Das Problem von Eheleuten, von denen einer sich zu Christus bekehrt, der andere bei seinem Unglauben bleibt, kann man auch beurteilen, wenn man selbst keine Ehe-Erfahrung hat.

Paulus war ein Gelehrter. Man kann ihn sich besser unverheiratet vorstellen als mit Familienanhang.

Außerdem: Was würde es ausmachen, wenn er, wie du spekulierst, verheiratet und dann verwitwet gewesen wäre?


quopiam  22.01.2012, 11:34

Ich denke, Paulus war vor allem ein noch recht junger Gelehrter. So jemand heiratete nicht während des Studiums, sondern schloß erst seine Ausbildung ab, um dann im Kreis seiner Lehrer und Mitstudenden eine "gute Partie" zu machen. Dafür gibt es eine ganze Reihe Beispiele unter den Gelehrten des Judentums bis in die Jetztzeit. Gruß, q.

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