Kann eine Muslima mit einem Christen eine Beziehung haben?
Hallo,
Ich weiß es ist im Islam einer Muslima nicht erlaubt einen "Ungläubigen" zu heiraten, aber was soll man gegen die Liebe tun? Gibt es Wege um dennoch als Christ mit einer Muslima eine Beziehung zu führen? Ich bitte um Erfahrung im Umgang damit.
LG
11 Antworten
Hängt davon ab, wie gläubig sie und ihre Familie ist.
Sie darf weder eine Beziehung haben mit dir, noch dich heiraten, wenn man es streng nimmt.
Du musst sie genau fragen, wie sie selbst dazu steht. Es wird auf jeden Fall Stress geben, wenn nicht mit der Familie selbst, dann doch wenigstens mit Moslems im weiteren Umfeld.
Für viele Moslems ist es psychisch fast unmöglich, aus dem Islam auszutreten. Der funktioniert ein bisschen wie eine Riesensekte. Kontrolle in alle Lebensbereiche mit Strafandrohung und sozialer Ächtung beim Austreten. Das führt dazu, dass sie versuchen in der Religion zu bleiben, und Schuldgefühle entwickeln, was die Beziehung belasten kann.
Manchen fällt es leichter in eine andere Stadt zu ziehen, die Beziehung erst auf solide Basis zu stellen und dann die Debatten mit der Familie aufzunehmen, andere zoffen sich extrem vor Ort. Es hängt im Grunde alles von deiner Freundin ab, und was sie wirklich will.
Manchen Moslems hilft es auch, sich mit dem Christentum zu beschäftigen, das ja viel liberaler ist, weniger definierte Regeln hat und auch ein Jenseits und einen Gott bietet. Dann müssen sie beim Verlassen des Islam nicht gleich Atheisten werden, was ja laut Koran ein todeswürdiges Verbrechen ist.
Einfach ist es nicht. Aber viele haben es schon gemacht, und sind glücklich miteinander.
Eigentlich nicht. Nein. Zumindest nicht wenn man den Islam ernst nimmt. Auch als Christ nicht. Aus dem gleichen Grund. Die Frage stellt sich inwieweit man seiner Religion im Kern treu bleibt.
Gemäßigter Glauben ist kein Glauben. Entweder redet man sich seine Religion schön oder kennt sie nicht wirklich. Deswegen führt Religion immer und ohne Ausnahme zur Trennung zwischen den Menschen verschiedener Religionen. Niemals zur Versöhnung.
Bei gott sogar du hast recht, hatte mit einem Mädchen Kontakt und alles war gut, aber dann musste die einfach ihre nummer wechseln und mich blocken wegen ihren Eltern wegen der Religion und das ist traurig.
Beziehungen gelten streng gesehen als haram und eine Muslima darf laut Scharia keinen Nichtmuslim heiraten:
Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).
Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)
Siehe auch:
Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.
Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101
Wenn sie keine Konservative Muslima ist, welches verschleiert ist, dann geht das. Solche Beziehungen sind nicht wirklich selten ich kenne genug. Aber auch nur wenn die Frau nicht streng bis gar nicht religiös ist sondern normal ist.
Hallo ixam,
es gibt kein Verbot im Koran, vor der Ehe eine Freundschaft oder Sex mit jemandem zu haben. Das Zina, dem man sich in Sure 17:32 „nicht nahen“ soll, heißt Ehebruch, und verheiratet seid ihr nicht. https://de.wikipedia.org/wiki/Zina
Lass dir da auch nichts von „Experten“ oder „Gelehrten der Sunnah“ erzählen. Auch diese finden kein Verbot im Koran. Die Sunnah ist überhaupt unerheblich, da der Koran vollständig ist und niemand ihm etwas hinzuzufügen hat, auch der Prophet nicht.
Du kannst also lieben und Sex haben, wie du möchtest.