Junges Pferd?

13 Antworten

ich habe das oft gemacht, selbst gezüchtet oder zugekauft(natürlich mit AKU!)von einem befreundeten Züchter

aber am besten nwerden die, die man selbst komplett groß zieht; artgrecht ind der Herde und trotzdem mit dem täglichen Menschenkontakt: sie LAUFEN AB DER 1. wOCHE neben der Mutterstute auf kleinen Spaziergängen in der Wiese und im WAld mit, später lernen sie als HAndpferd die gesamte Umgebung und all die fremden "Maschinen-Monster" ganz angstfrei kennen, die viele Pferde so scheuen, wenn sie in der JUngend keinen angeleieteten Kontakt damit hatten: was derMama nix tut, frist mich auch nicht!

Wenn ich 2-3-Jährige übernommen und ausgebildet habe, habe ich tatsächlich wieder mit dem kompletten "Baby-Kram" angefangen/ anfangen müssen....

lies zum Thema die Bücher von Marlitt Hoffman (Was tun mit jungen Pferden; das sinnvoll auf den Schmued vorbereitete Pferd uvm)

UND es ist sinnvoll/Wichtig, einen fachkundigen Helfer/Trainer dabei zu haben, denn 4 Augen sehen mehr als 2 und ERfahrung ist suuuperwichtig.

Bedenke stets folgendes:

es dauer vielleicht 1 Woche, dem Pferd etwas ungünstiges beizubringe oder es in einer falschen Aktion zu belassen, ABER es dauer 6-10mal solange, dies wieder fachgerecht abzutrainieren....

Wir haber gerade ein traumatisiertes Pferd in Arbeit, das in 3 Monaten huschwusch angeritten wurde und dann jahrelang im Paddock von den Kids verjuxt wurde bzw im Gelände nur rennen gelernt hat.....

bis wir das hinkriegen: täglich immer wieder die Blockaden im Rücken und im Kopf zu lösen ist ein riesen Berg Arbeit, der nur durch Unbedachtheit über JAhre aufgebaut wurde, nicht mal aus bösem Willen.....nur aus Dummheit

Wenn du noch nie eine Pferd ausgebildet hast, geh nach Reken zu Jochen Schuhmachen und mach den 11-TAge-Kurs auf einem Lehrpferd, wende alles bei deinem Ross an und gehe in 6-12 Monaten MIT deinem Pferd wieder hin.

Ich wünsche dem PFERD und dir viel Glück

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dahika  04.08.2020, 12:03

ähem... der 11 Tageskurs ist ein Anfängerkurs und befähigt einen, mit bravem, gut ausgebildetem Pferd hinter einem erfahrenen Reiter herzureiten. Vom Selbst Einreiten trennen einen dann aber noch viele Jahre!!!

Pferde ausbilden sollten nur diejenigen, die auch Ahnung davon haben. Diejenigen, die wirklich Ahnung davon haben, brauchen keine Erfahrungsberichte von anderen, weil sie wissen was sie tun. Ich denke mal, die meisten Pferdeausbilder werden dir bestätigen, dass es bei jedem Pferd ein wenig anders läuft, weil ein guter Pferdeausbilder auf das auszubildende Pferd eingeht und es nicht nur nach Schema F ausbildet. Also nutzen Erfahrungsberichte auch relativ wenig, außer quasi einer netten "Unterhaltung", die vermutlich für jemandem, der bereits mehrere Pferde ausgebildet hat, auch relativ müßig ist, weil nicht extra "erwähnenswert".

Nachdem du ja bereits geholfen hast, Pferde anzureiten und auch Hilfe hast, würde ich an deiner Stelle mit dieser Hilfe vor Ort reden, statt im Internet auf "Erfahrungsberichte" zurückzugreifen, die einen entweder unter Druck setzen, die gleiche Leistung innerhalb einer bestimmten Zeit bringen zu müssen oder abschrecken, weil so viel unerwartetes passiert ist.

Ansonsten kann ich mich den Aussagen von Heklamari und Hjalti nur anschließen, dass ich, wenn ich ein wirklich vernünftig ausgebildetes Pferd haben möchte, ich dieses IMMER von einem guten, gezielt ausgesuchten Trainer ausbilden lassen würde. Es ist als Reiter ja schon schwierig genug, den Ausbildungsstand eines Pferdes überhaupt zu erhalten, Ausbilden ist dann noch mal ne ganz andere Hausnummer. Beim Reiten können sich durch Reitfehler oder auch ganz simple Fehler im Umgang mit dem Pferd schon Dinge einstellen, die unschön oder gar auch gefährlich werden können. Beim "Lehren" eines Pferdes muss man da meiner Meinung nach noch viel vorsichtiger sein, denn man hat unheimlich viel Mühe, die Dinge einem Pferd wieder abzutrainieren, was man ihm vorher falsch beigebracht hat.

Und um doch noch einen Erfahrungsbericht beizusteuern: Ja, ich habe ein Jungpferd gekauft, in dem Glauben, ich könne es selbst ausbilden. Würde ich nie wieder machen. ICH habe nämlich glücklicherweise BEVOR ich viel bei dem Pferd kaputt machen konnte, gemerkt, dass Reiten und Ausbilden zwei unterschiedliche Sachen sind und mich deshalb auf die Suche nach einem guten Ausbilder gemacht. (was gar nicht so einfach war). Fazit: Die Ausbildung war nicht gerade billig, weil ich mehr wollte, als nur den Grundberitt. Dafür hätte ich mir locker ein fertiges Pferd kaufen können und nächstes Fazit: ich konnte mein zukünftiges Reitpferd beim Kauf natürlich nicht probereiten. Es gibt mit Sicherheit Pferde, die ein bequemeres Gangwerk wie mein Pferd hätten, was es mir vielleicht auch etwas beim Reiten einfacher machen würde. Nachdem ich das Pferd aber natürlich jetzt schon sehr lange Zeit habe und so viel Geld in seine Ausbildung gesteckt habe, die ich beim Verkauf sicherlich nicht zumindest zum Teil "wieder reinholen" könnte, behalte ich das Pferd natürlich (es passt sonst alles, ist lediglich der "Bequemlichkeitsaspekt"). Würde ich es heute noch mal tun ? Nein, sicher nicht. Pferdeausbildung ist teuer, du steckst in ein zweijähriges Pferd so viel Geld und ob es überhaupt jemals reitbar sein wird, steht in den Sternen (hatte auch schon Fälle im Bekanntenkreis, wo sich das Jungpferd auf der Koppel was gebrochen hatte und eingeschläfert werden musste).

Und abschließend: Gerade unter Pferdemenschen würde ich denjenigen "Laien", die mir von ihren erfolgreichen Jungpferdeerfahrungen berichten, nicht über den Weg trauen, denn nirgends wird so viel übertrieben, gelogen, schöngeredet, sich für besser gehalten als man ist, als in der Pferdewelt. Leute, die zugeben, dass sie ein Problem haben, findet man erstaunlicherweise höchst selten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du weißt, dass du mindestens anderthalb Jahre nicht viel von dem Pferd hast.

Selbst ausbilden? Welche Qualifikation berechtigt dich zu der Annahme, dass du das kannst.

Mein jetziges Pferd - das Dritte im Laufe meines Lebens - habe ich ausbilden lassen. Ich würde es nie wieder anders machen. Meinen beiden vorherigen Pferden ging es nicht schlecht, aber zu meiner professionell ausgebildeten Stute besteht ein Unterschied wie zwischen Bach und dem Gran Canyon. Es kommt ja nicht darauf an, dass ein Pferd sich anhalten und lenken lässt. Kannst du ein Pferd geraderichten? Fühlst du die Schiefe auch dann, wenn es geradeaus geht? Hast du Ahnung von der Biomechanik?

Nach meiner Erfahrung mit meiner Stute kann ich es nicht mehr verstehen, warum man selbst ausbilden will. Die anschließende Korrektur ist viel teurer als die Ausbildung selbst. Du musst ja ein Pferd nicht weggeben zur Ausbildung. Ich habe meine Stute zweimal in der Woche bereiten lassen - je 30 Minuten - und habe zusätzlich Unterricht bekommen.

Aber, wie gesagt, noch stellt sich die Frage ja gar nicht. Das zweijährige Pferd sollte mit Spielkameraden auf der Weide herumlaufen. Das reicht. Wenn du Spaß daran hast, ihm dabei zuzugucken, ohne es mit Spielereien zu belästigen, mach das. Wenn du vorhast, jeden Tag Bodenarbeit - kannst du das? - mit ihm zu machen, vielleicht sogar Zirzensik - machst du nur ein Spielepferd daraus. Und so ein Pferd zu korrigieren - das wird teuer.


Annchenaugustin 
Beitragsersteller
 04.08.2020, 11:58

Ja also noch ist er mir viel zu jung und kann einfach Pferd sein, zudem braucht er ja auch ein bisschen bis er sich einlebt. Und wie gesagt ich bin mir nicht ganz sicher, meine Trainerin meinte sie traut mir das zu, aber ich will halt wirklich nichts falsch machen. Mal gucken wie ich das dann machen werde, danke.

Dahika  04.08.2020, 12:14
@Annchenaugustin

Gut. Wie gesagt, um RAiner Klimke zu zitieren: es kommt nicht darauf an, dass ein pferd geht, sondern es kommt darauf an, wie es das tut. Es muss nicht nur lernen, den Reiter brav von A nach B zu tragen. Das hatte ich bei meiner Stute locker selbst geschafft. Ich habe sie ja das erste halbe Jahr selbst "ausgebildet", d.h. sie lief im Gelände brav in allen Gangarten - und als Araberin ist sie kein "lahmes" Pferd. Sie hatte auch einen guten Takt, war nicht heftig, ging nicht wie eine Giraffe. Aber dann kam der Feinschliff der Bereiterin, nämlich, dass das Pferd es lernt, den Reiter so zu tragen, dass es keinen Schaden nimmt., dass es die richtigen Muskeln an der richtigen Stelle entwickelt. Und Schaden hätte es genommen - die Stute ist jetzt 21 - weil ich gar nicht gemerkt hatte, wie schief sie war.
Was ihren Vorgänger anging, er ist mit 28 gestorben, den ich selbst eingeritten hatte: Ganz katastrophal habe ich es nicht gemacht, immerhin habe ich mal eine A-Dressur in der Plazierung geritten. (unsere Einzige) und er war ein sehr erfolgreiches Distanzpferd (bis 60 km). Aber erst seit meiner Stute, bekomme ich eine Ahnung davon, wie gut er war. Er war das unendlich viel bessere Pferd als meine Stute, die ein hübsches Freizeitpferdchen ist. Mein "Einreiten" mit ihm war Perlen vor die Säue geworfen. Ich kann es nicht mehr ändern, aber es schmerzt, was aus ihm hätte werden können. Seufz...

Ein zweijähriges Pferd gekauft - nein. Aber so wie du schonen einige angeritten und bei der Ausbildung oder Korrektur geholfen. Aber was soll ich sagen? Die, die zur Korrektur oder zum „weiter ausbilden“ waren, weil der Besitzer was verbockt hat, die kamen meist von solchen Leuten, die dachten, genügend Erfahrung zu haben, es selbst zu versuchen...

Auch eine gute Bekannte von mir hat sich einen Zweijährigen gekauft, um ihn mit Hilfe von Profiberitt auszubilden. Sie hat das Pferd inzwischen nicht mehr...

Wenn du ein so junges Pferd kaufst, weißt du nie, wie es sich entwickelt, ob es nachher zu dir passt, selbst, wenn du es professionell ausbilden lassen würdest.

Was die proffessHilfe angeht, die Du von Deiner Trainerin hast: Du mußt immer bedenken, dass es schwierig ist, wo sich privates und geschäftliches vermischt. Sicher traut sie es dir zu, und gern wird sie dir helfen - aber die Hand kann sie auch nicht dafür ins Feuervlegen, dass du das mit grade diesem Pferd Wirtin bekommst. Und ob sie dir dann wirklich die Unterstützung bieten kann und will (Zeit dafür nehmen kann, selbst ausfällt,...), und was Dich das dann am Ende kosten würde, ist noch mal ne andere Sache. Natürlich will sie dich unterstützen- weil sie dich ermutigen mochte, und wahrscheinlich auch selbst was davon hat.

Aber im Grunde hattest du dir hier wohl ganz andere Antworten vorgestellt; das sieht man an deinen Kommentaren dazu , die keinerlei Bedenken gelten lassen. Ich kann dir nur sagen: mit einem Jungpferd wird es dir sehr wahrscheinlich ganz genauso gehen: Nachher kommt alles ganz anders, als man es sich gedacht hat. Denn man hat es schließlich mit Lebewesen zu tun, die längst nicht immer so reagieren, wie man es sich vorstellt.


Urlewas  06.08.2020, 15:04

Was bitte ist an meiner Antwort so, dass es die Bezeichnung „Trottel“ verdient hätte?

Aber hast recht - ich BIN ein Trottel: weil ich so viel Zeit und Mühe darauf verwendet habe, jemandem wie Dir helfen zu wollen!
Ich wünsche Deinen Pferden alles Gute, und dir ein paar Erkenntnisse.

Annchenaugustin 
Beitragsersteller
 05.08.2020, 00:06

Also ich war wirklich offen für die Antworten, und habe mir ehrlich gesagt nichts erhofft etc. abgesehen davon das jeder Trottel hier Antworten schreiben kann, weiß ich auch dass die Ausbildung kein Sonnenschein ist.

Kaktus800  06.08.2020, 14:52
@Annchenaugustin

Du fragst nach Erfahrungsberichten und wertest diese dann als "jeder Trottel kann hier antworten schreiben" ? Das finde ich echt ein starkes Stück.

Du solltest bedenken, dass du es mit einem Lebewesen zu tun hast, das jeden Fehler, den du - vielleicht nicht mal aus Unwissenheit, aber aus UNERFAHRENHEIT - machst, doppelt und dreifach bezahlen muss. Ganz ehrlich: mein Pferd steht bei einem tollen Ausbilder und sogar der gibt offen und ehrlich zu, dass er in seinen Anfangstagen etliche Fehler gemacht hat. Und ich denke mal, dass er sicherlich nicht der einzige Ausbilder ist, der in einer ehrlichen Minute derlei zugeben muss. Welchen Grund - außer völligem Egoismus oder dem gänzlich falschen Gedanken, dass man so günstig zu einem Pferd kommen kann - kann einen dann veranlassen, zu glauben, man wäre befähigt, ein Pferd selbst auszubilden, wenn man offenbar so unsicher ist, dass man in einem recht allgemeinen Forum nach Antworten sucht, wo einem doch nur "jeder Trottel" antworten kann ????

Die Leute, die überzeugt davon sind, dass sie es können (weil sie es können), brauchen kein Internetforum, wo sie sich beklatschen lassen können für ihr Vorhaben.

Annchenaugustin 
Beitragsersteller
 06.08.2020, 22:49
@Kaktus800

Also wäre ich überzeugt von mir hätte ich die frage ja nicht gestellt, und ich habe ziemlich FREUNDLICHE und hilfreiche Antworten bekommen:)

lief bis jetzt immer gut.

auch das geradebiegen älterer ponys oder das anarbeiten von renitenten spassvögeln (gibts bei den pferden eben auch) bis hin zum ersten tragen des reiters.

in der hauptsache kleine - so bis zur mittleren welsh a grösse.

es ist eine recht grosse voraussetzung, die kindersicher und von kleinen kindern reitbar zu machen. und da ein dummy nicht tiergerecht ist und zu ungezogenheiten führt, auch ohne dummy.

das ausbilden geht schneller als das korrigieren.

aber hinbiegen ist eben bei den kleinen ponys eins der dinge, die leider am häufigsten fällig sind.

da ich dich nicht kenne, solltest du selber wissen, was du kannst und was nicht. selbstüberschätzung ist jedenfalls ein schlechter ratgeber. im zweifelsfall hast du ein ganzes pferdeleben versaut.

also frag leute, die dich kennen und die deine kenntnisse und deine geduld beurteilen können.

wenn du vorhast, das pferd zu behalten, bis sein leben zuende ist, ist es eh egal, wie du es ausbildest - DU musst damit klarkommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Annchenaugustin 
Beitragsersteller
 04.08.2020, 11:54

Ja also ich traue es mir schon zu, aber ich habe Unterstützung und jemanden der ein Auge drauf wirft falls ich dann doch was falsch mache.

pony  04.08.2020, 18:29
@Annchenaugustin

ps - für mich persönlich käme das nicht infrage. zum selber reiten würde ich mir was unkompliziertes zulegen zum nett ausreiten, ein wenig platzarbeit dressur und anspruchsvolle bodenarbeit. eventuell auch ein pferd, dass schon ein paar jahre gefahren wurde, um ein bissel mit einem joggingwagen durch die gegend zu bummeln.

ich würde lieber länger nach dem passenden pferd suchen und auch weiter fahren.

und es darf auch gerne 14 oder 15 sein, solange es keine relevanten gesundheitsprobleme hat.