ist es schwer ein pferd einzureiten?

7 Antworten

man soll genau wissen was man tut! sonst wird es für pferd und mensch nicht gemütlich. als anfänger/ fortgeschrittenen sollte man einen experten hinzuziehen.

Das ist relativ ;-)

Für die, die wissen wie es geht und was sie zu tun haben, ist es nicht schwer. Für die, die das zum ersten mal tun und/oder keine Ahnung haben... ist es quasi unmöglich!

Diese zweite Gruppe teilt sich dann nochmal: in die, die es irgendwie hinbekommen (in der Regel mit Hilfe) und am Ende ein tolles Pferdchen haben... nach viel Arbeit, Blut, Schweiß und Tränen! Und in die, die der absoluten Katastrophe ins Auge blicken und das Pferd entweder zum Schlachter geht, weil es "eine Lebensgefährliche Bestie" ist, oder man halt ein Problempferd im Stall hat, mit dem das Arbeiten und Reiten wenn man ehrlich zu sich selber ist... eine echte Tortur ist. Spaß mit dem Pferd ist was anderes! Diese Leute haben dann natürlich noch viel viel mehr Arbeit vor sich, um aus dem Pferd, das sie versaut haben wieder einen annehmbaren Partner zu machen. (Dazu muss man aber erst mal drauf kommen, dass man selbst Schuld ist und nicht "der Gaul"...!)


Hallo :)

Natürlich ist es extrem schwer ein Pferd zuzureiten. Am wichtigsten ist allerdings die Zeit. Man muss jeden Tag mehrere Stunden üben, und hat nicht 2 Tage die Woche frei wie bei der Schule oder Arbeit. Vor allem darf man nicht tierscheu sein und eine innige Beziehung zum Pferd aufbauen.

Natürlich gibt es Leute die eine spezielle Ausbildung absolviert haben, dennoch ist es mit harter Arbeit möglich diese Arbeit selber zu vollbringen :)

liebe grüße


Velvetti93  25.04.2014, 10:33

Quatsch. Gerade beim Anreiten täglich mehrere Stunden zu üben würde das junge Pferd völlig überfodern, sowohl körperlich als auch psychisch. Das Gegenteil ist der Fall. Man sollte höchstens 2-3mal die Woche mit dem Pferd arbeiten, dann aber nie länger als eine halbe Stunde und die restlichen Tage sollte ein Jungpferd auf der Koppel verbringen und höchstens mal spazieren gehen.

Zudem ist die Kenntniss und Erfahrung extrem wichtig. Ein bisschen Tierliebe und Zeit reicht da nicht aus, um ein korrekt gerittenes Reitpferd hervorzubringen. man muss extrem gut reiten können und viel Erfahrung mit jungen Pferden mitbringen.

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Den Beruf Bereiter gibt es nicht umsonst und die Lehre dauert nicht zum Spaß drei Jahre - bei denen man aber nicht von 0 an lernt sondern schon sehr viel Pferdeerfahrung, Reitkenntnisse und Feingefühl mitbringen muss.

Nicht das umfallen ist das Problem. Viel mehr sind körperliche Schäden und Rückenprobleme vorprogrammiert, wenn das Pferd nicht korrekt geritten wird - nämlich am Zügel über den Rücken. Das Pferd muss lernen, auf entsprechend korrekte Reiterhilfen den Hals zu senken, den Rücken aufzuwölben und mit der Hinterhand unterzutreten, damit sich der Rücken hebt und das Pferd das Reitergewicht ausbalancieren zu können und überhaupt langfristig gesund tragen zu können. Streckt das Pferd den Kopf in die Luft und macht sich fest im Rücken, sprich ein "Hohlkreuz", entstehen völlig falsche Muskelketten. Und wenn das Pferd sowas von Anfang an kennt, ist es mehr als schwer, es wieder zu korriegieren und kein Spaß für denjenigen, der das machen muss. Und wie Frau winter schon sagt, oftmals werden diese Pferde weggegeben, als unreitbar oder als gefährlich erklärt - Einfach nur weil sie durch die Unwissenheit der Menschen Schmerzen bekommen haben.

Ein Pferd einzureiten ist viel mehr, als es nur an Reitergewicht zu gewöhnen und ihm beizubringen, es am Zügel irgendwie durch die Gegend ziehen zu können.

Mein Pferd kam von so einem Helden, der meinte, mit einem Jahr Reiterfahrung (mit "Unterricht" von seiner Freundin, die von korrektem Reiten aber auch keine Ahnung hat) sein Pferd selber einreiten zu können. Dressur braucht man ja nicht, soll ja nur ein Pferd fürs Gelände werden, das reicht dann schon - das Ende vom Lied war ein total verrittenes, missgebildetes Geschöpf.

Das Pferd hatte mit 5 schon einen Senkrücken das es kracht und einen enormen Unterhals. Tragfähige Rückenmuskeln waren absolut garnicht vorhanden. Er hatte Rückenprobleme und hat Satteln und Reiten gehasst, weil es für ihn nur Schmerzen bedeutete. Mittlerweile, nach 3 Jahren, viel Schweiß, Tränen, harter Arbeit und Unterricht, ist aus ihm ein nettes Reitpferd mit ordentlicher Muskulatur geworden.

Der Reiter formt das Pferd - und zwar in beide Richtungen. Man kann sein Pferd durch Unwissen wirklich kaputt reiten.

Hab dir mal ein Bild von ihm angehängt. Oben der schreckliche Unterhals anfangs und die herausstehende Wirbelsäule sowie spitze Kruppe, weil einfach keine tragfähgie Muskulatur vorhanden war. Und unten so wie er heute aussieht. Ja, das ist das gleiche Pferd. Nur mit ordentlicher Oberlinie und weniger Unterhals. (Das er unten heller scheint, liegt daran, das er im Sommer eher dunkelbraun statt schwarz wird)

Nur mal als Gedankenanstoß, wie sehr der Reiter sein Pferd formen kann.

Entwicklung - (Ausbildung, Pferd, Reiten)

Velvetti93  25.04.2014, 10:40

Kleiner Anhang: Das mit dem umfallen hab ich geschrieben, weil ich in deiner Frage erst gelesen habe, das du Angst hast, dass das Pferd umfällt.

Was du meinst war glaube ich ,,Umfeld".

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Wenn man nach dem Einreiten ein super Turnierpferd haben möchte würde ich davon abraten! Besser ist es sein Pferd entweder ganz von einem Bereiter ausbilden zu lassen oder man macht es (vorrausgesetzt man reitet seehr gut, mindestens A-Niveau!) mit einem Trainer bzw. Bereiter zusammen.