Ist Wikipedia eine vertrauenswürdige Quelle?
Meine Lehrer sagen immer dass nicht
Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen
25 Antworten
Die Haltung deiner Lehrer ist undifferenziert. Klar, Wikipedia hat Fehler. Ich habe auch in Lehrbüchern schon Fehler gefunden. Eure Lehrer sollten euch beibringen, Online-Quellen kritisch zu prüfen anstatt sie pauschal zu verwerfen. In wissenschaftlichen Arbeiten würde man natürlich nicht grad auf Wikipedia verweisen, aber auch hier ist Wikipedia für die eigenen Recherchen, den schnellen Überblick o.ä. nicht verboten.
Der naturwissenschaftliche Bereich der Wikipedia wird recht engmaschig überwacht, und die Stammautorenschaft ist fachlich versiert. Artikel, die den Anforderungen nicht entsprechen, werden öffentlich markiert (Qualitätssicherung und ähnliches); auch einzelne Absätze werden mit Hinweisen versehen, wenn die Quellen der Autoren uneindeutig sind oder sonstige Mängel vorliegen.
Für andere Wikipedia-Fachbereiche kann ich nicht sprechen.
Ich bin je länger je mehr zum Entschluss gekommen, dass Wikipedia durchaus eine gute Quelle ist, wenn es um Begriffe, wie Filme oder Hauptstädte geht. Aber bei komplexeren Sachverhalten, ist die Quelle zu undifferenziert.
Dies wurde mir von ein paar Leuten erzählt. Und das leuchtet auch ein.
Immerhin steht das, was irgendjemand dort geschrieben hat (was jeder sein kann), und wenn es einigermassen stimmt, wird es drin gelassen, aber es kann deshalb immer noch ein entscheidender Teil fehlen.
Mit freundlichen Grüssen
Lukibuk
Viele Wikipedia-Artikel sind vertrauenswürdiger, als so mancher Blogeintrag eines unbekannten, einzelnen Authors. Wikipedia hat zudem den Vorteil, dass die Einträge alle mit Quellen belegt werden müssen. Somit kann man den Wahrheitsgehalt mit den vorliegenden Quellen auch selbst überprüfen.
Wikipedia hat viele ausführliche, hochwertige, und inhaltlich einwandfreie Artikel. Aber du darfst nie blind darauf vertrauen. Es gibt auch Artikel, die unvollständig oder einfach schlichtweg falsch sind. Jeder kann bei Wikipedia mitwirken, viele Leute kennen sich gut aus und geben sich Mühe, hochwertige Artikel zu schreiben indem sie alle wiedergegebenen Informationen anhand von anderen Quellen belegen. Es gibt aber auch Leute, die keine Ahnung haben und Müll zusammenschreiben. Im Normalfall wird soetwas entfernt oder korrigiert, aber es wird nicht immer sofort bemerkt und kann auch eine ganze Weile mal falsch drinstehen.
Wikipedia ist gut, um sich einen Überblick über ein Thema zu verschaffen, aber man sollte, wenn man etwas recherchiert, immer auch andere Quellen parallel nutzen und die Informationen vergleichen.
Ich schreibe es hier noch mal, damit es nicht verloren geht. Die meisten Antworten gehen am Thema vorbei. Das Problem von Wikipedia ist nicht die Artikelqualität, die Änderungsrate oder gar eine von einigen Verschwöungsaffinen hier behauptete linke Voreingenommenheit.
Es gilt nun mal, das "Standard-Lexika", insbesondere Lexika in denen für die Artikel keine Autoren genannt werden, überhaupt nicht zitierfähig sind:
https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/zitierfaehigkeit.html
Die Argumentation in einer Hausarbeit darf nicht auf Zitaten aus Texten beruhen, deren Autor nicht genannt wird. Diese betrifft auch viele Lexika, z. B. große Standard-Lexika oder bei Studienanfängern noch aus der Schulzeit erhaltene Schüler-Lexika. Im Gegensatz zu den vorher genannten Lexika werden bei wissenschaftlichen Lexika höhere Ansprüche an die einzelnen Artikel und an die Kenntnisse des jeweiligen Autors gestellt.
Und das gilt nun mal auch für die Wikipedia.
Und zur Zitierfähigkeit der Wikipedia gibt es auf der Seite sogar einen eigenen Eintrag:
https://www.wissenschaftliches-arbeiten.org/zitieren/wikipedia.html
Es steht aber jedem frei, die Wikipedia aufgrund der einfachen und schnellen Zugänglichkeit für den Ersteinstieg in ein Thema zu nutzen und sich über die bei vielen Artikeln angegebene Literatur weiter in das Thema der Hausarbeit zu vertiefen.
Im Grundsatz gibt es an den allermeisten Artikeln nichts auszusetzen.
Wenn es um reines Faktenwissen geht, findet man im Netz kaum etwas vergleichbares.
Trotzdem bietet es immer an, noch andere Quellen zur Verifizierung zu verwenden.
Das wird dann zur Gewohnheit und schützt ganz nebenbei vor Fakenews.