Ist Schwulsein einfach Schicksal?

7 Antworten

Ja eine laune der Natur. Gibt es auch bei vielen Tieren. Da es eher selten ist gilt es als ungewöhnlich unnormal und viele kennen das nicht oder empfinden das als nicht richtig

Ja das ist Schicksal, eine Laune der Natur, beim Würfeln so raus gekommen.

Warum manche hetero cis Menschen einen nicht akzeptieren, ist abschließend noch nicht geklärt.

Eine Erklärung kannst Du hier finden. Den kompletten Artikel habe ich Dir unten verlinkt.

Homophobie ist eine narzisstische bzw. dissoziale Verhaltensweise

Es gibt eine veraltete psychoanalytische Hypothese, welche postuliert, dass homophobe Menschen selbst homosexuell seien. Dieser Annahme kann ich nur widersprechen. In sehr seltenen Fällen mag dies der Grund sein, doch sind die Hintergründe in der Regel vielschichtiger und komplexer.

Bereits Theodor Adorno, Erich Fromm und Arno Gruen haben beschrieben, dass eine autoritäre Kinderstube dazu führen kann, dass ein Mensch seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle stark unterdrückt, ein falsches Selbst und eine autoritäre Charakterstruktur ausbildet. Derartige Menschen unterwerfen sich gerne Ideologien und Führern und brauchen immer einen Feind im Außen, den sie hasserfüllt bekämpfen, um die eigene Unsicherheit in der Identität nicht zu spüren. Sie entwickeln dann gerade auf Menschen, die ihre Identität gefunden haben und frei ausleben können, Hass, den sie auch durch emotionale Gewalt, verschiedene Formen von Diskriminierung und körperliche Gewalt ausleben. Je fragiler ich bin, desto mehr suche ich mir Feinde im Außen und ordne mich starken Führer*innen unter.

Eine derartig unsichere Person wertet sich selbst auf narzisstische Weise auf, indem sie andere Personengruppen abwertet. Die Abwertung richtet sich gegen alles, was fremd und anders ist, etwa gegen LGBTIQA*, das andere Geschlecht, gegen Personen mit ausländischen Wurzeln etc.

Kinder, die liebevoll aufwachsen, haben es nicht notwendig, den Feind im Außen zu suchen.

Stabile Menschen, die sich sicher fühlen, haben ein differenziertes Weltbild, gehen offen auf andere und Fremde zu und setzen sich mutig mit anderen Weltbildern auseinander.

Dies erklärt, warum auch sexistisch sozialisierte Frauen (etwa Frauen aus Freikirchen, Muslime und orthodoxe Jüd*innen) homophob gegenüber LGBTIQA* sind. Ein gutes prominentes Beispiel dafür ist Beatrix von Storch von der AFD.

Diese Frauen geben dadurch eigene erlitten Traumen an andere weiter. Damit handelt es sich bei ausagierter Homophobie um einen malignen narzisstischen Copingmechanismus. Die Betroffenen sind nämlich meist nicht dazu bereit, sich in Psychotherapie zu begeben oder andere gesunde Strategien zu entwickeln, um ihr fragiles Selbst zu stärken und eigene Traumafolgesymptome in den Griff zu bekommen.

Gesunde Menschen, die Homophobie bemerken, werden dafür Verantwortung übernehmen und sich tiefgehend mit ihrer Negativität auseinandersetzen. Narzisstische Menschen hingegen übernehmen keine Verantwortung und haben auch nach homophoben Gewalttaten kein gesundes Unrechtsbewusstsein.

Quelle: https://www.psychotherapie-salzburg.de/warum-sind-menschen-homophob

Woher ich das weiß:Recherche

Meines Wissens wird vermutet, dass die Sexualität angeboren ist. Dagegen spricht mMn aber auch, dass offenbar einige - zunehmend mehr? - Menschen erst in fortgeschrittenem Alter, also lange, nachdem sie anfingen, sexuell aktiv zu werden, bspw. ihre Bisexualität entdecken.

Wie auch immer: Schicksal klingt ein bisschen wertend. Schicksal wäre entweder im positiven Sinne so etwas wie ein Lebensziel und im negativen Sinne eine Strafe.

Ich würde es einfach als gegeben betrachten: Einige Menschen haben rote Haare, andere sind homosexuell (oder natürlich beides).

Eigentlich sollte man seine Sexualität mögen, sie soll einem ja Spaß machen.

Vielleicht bewegst du dich einfach im falschen Umfeld. Vielleicht nimmst du auch bewusst vor allem die Homophoben in deinem Umfeld wahr.

Wie wäre es mit Onlinespaces für Homosexuelle - dort erst mal zu lesen, vielleicht auch zu fragen, ob es Treffpunkte in deinem PLZ-Bereich gibt und auch, wie man mit Homophobie umgeht. Dort wird es ja Tipps aus der Lebenserfahrung heraus geben.

Mit seiner Sexualität zu hadern ist mMn nicht zielführend, es sei denn, man hätte Neigungen, die anderen potenziell schaden. Das ist ja bei dir gar nicht der Fall.


Garlond  23.09.2024, 07:22
Menschen erst in fortgeschrittenem Alter, also lange, nachdem sie anfingen, sexuell aktiv zu werden, bspw. ihre Bisexualität entdecken.

Inwiefern ist das verwunderlich, wenn man in Betracht zieht, dass es selbst bei uns noch vor relativ wenigen Jahren ein Gesetz gegen Homosexualität gab, und man immer wieder hört wie unnatürlich und eklig das ist und im Prinzip alles darauf ausgelegt wird "normal" zu sein?

Es ist leider einfach so. Es gibt Erklärungsversuche zu Hauf aber einen Konsens dazu gibt es derzeit eigentlich nicht.

Ich habe aufgehlrt, nach den Gründen zu suchen. Das ist verschwendete Lebenszeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja, ist halt so. Beleidigt (oder schlimmeres) werden wir, weil manche Leute nicht imstande sind, damit klar zu kommen dass Leute halt unterschiedlich sind. Das kommt von irgendwelchen Losern, die sich in ihrer fragilen Männlichkeit bedroht fühlen. Die definieren sich darüber, dass sie supertolle Machos sind, einfach darüber wie toll sie auf Frauen wirken, und überhaupt dass sie auf Frauen stehen. Und weil halt manche nicht so sind, haben sie Angst dass sie auch auf Männer stehen könnten, das macht ihnen dann massive Angst.

Ist sehr dämlich, aber ist halt so.