Ist man noch „Ausländer“, wenn man in Deutschland schon in vierter Generation lebt?

10 Antworten

Nein, ist Man(n)/Frau nicht . Um so abstruser dass insbesondere bestimmte Kulturen wie Türken, Italiener, Albaner usw. meinen trotz ihrer Geburt hier eigentlich der entsprechenden Lands Zugehörigkeit ihrer Vorfahren zu entsprechen.

Gerade die Tage bei Markus Lanz gesehen wie er von einer NewYorkerin berichtete, welche ihm steif und fest mit stolz geschwellter Brust sagte Afrikanerin zu sein. Darauf gefragt welches Land in Afrika denn genau (Kongo, Senegal, Ägypten, Niger etc..) konnte Sie nicht antworten. Darauf fragte er wo sie denn geboren sei - Antwort : NewYork, die Eltern bereits ebenfalls.

Aber Hauptsache Afrikanerin sein wollen.

Aber so weit muss man gar nicht gehen. In der gleichen Talkrunde wurde berichtet das es beispielsweise in Berlin oder FFM junge Leute mit Migrationshintergrund, jedoch hier geboren gibt, welche zwar stolz sagen Berliner oder Frankfurter zu sein, auf die Frage jedoch ob sie stolz seien Deutsch zu sein verneinen und als Herkunft auf die Länder ihrer Vorfahren verweisen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-30-mai-2024-100.html

Das war meine ich die Folge.

Der Soziologe Mouhanad Khorchide hat es in der Runde sehr schön dahingehend raus gearbeitet dass die jungen Leute meist gar keine Ahnung von der Herkunft, der Religion ihrer Vorfahren und den Details haben, sondern Abgrenzung nur als Selbstzweck suchen um ein vermeintliches "Alleinstellungsmerkmal" zu haben.

Bei mir beispielsweise war der Opa Ami... einer der GI´s die hier Europa zum WW2 befreiten. Trotzdem käme ich nie darauf zu sagen "ich bin Amerikaner".

Bei bestimmten Ethnien allerdings (unter anderem den oben genannten) scheint dies anders.

Woher ich das weiß:Recherche

Kommt drauf an.

Wenn man nur in der kleinen Community betreffender Ausländer immer noch lebt; u.U. ja

Meine Vorfahren (viele Migranten) haben sich aber teilweise zu Deutschland bekannt (wenn sie nicht, dann die Nachfahren)und es ist geradezu KRASS, wie deutsch ich bin, Einen so langen Generationennachweis brauche ich gar nicht, um mich als Deutsche zu fühlen. Ich bin so krass Deutsche, auch menn mir das meist erst im Ausland richtig klar wird.

Ich brauche keine zig Generationen, um mich als Deutsche zu fühlen.

Vielleicht hätte ich mit anderem Aussehen Probleme!, will das nicht automatisch abstreiten, ich sehe so deutsch aus, daß ich in der Schule fast die Arierin schlechthin wurde. Die wußten in meiner Klasse nichts über mich. Aber dann kam Geschichte und , daß man dnn den Arier , die Arierin der Klasse bestimmt, sehe ich eher als Geschichtsbewältigung und fand DAS nicht schlimm, auch wenn meine Mutter nach dem Krieg echt massive Probleme hatte

Das kommt auf dein Gegenüber an.

Wir haben in der Schweiz die "Eidgenossen", das ist das Pendant zu den deutschen "Patrioten". Die finden, jeder, der seinen Stammbaum nicht bis zum Rütlischwur zurückverfolgen können, gehören aus dem Land geworfen.

(Für alle, die sich nur noch an Schillers "Wilhelm Tell" erinnern können: Der Rütlischwur war 1291).

Übrigens: Ihr politischer Halbgott und Parolenschwinger heisst Christoph Blocher, bei dem man schon am Namen ansieht, dass seine Vorfahren aus dem deutschen Raum stammen - genau genommen seine Grosseltern.

Aber Logik war ja noch nie die Stärke der Rechtsextremen.

Der Rest der Schweiz anerkennt, dass man Secondos (Ausländern in zweiter Generation) noch ein Akzent anhören mag, dass sie aber im Wesentlichen schon Schweizer sind.

Und der Staat findet natürlich, dass alle Schweizer sind, wenn sie einen Schweizer Pass haben - selbst wenn sie in Thailand, Südkorea oder Peru geboren wurden und "nur" einen Schweizer geheiratet haben.

Nein. Obwohl manchmal gibt es sprachlich trotz vieler Jahrzehnte in Deutschland extreme Unkenntnis und unwillen sie zu lernen, das man annehmen könnte es handle sich um einen frisch eingereisten

Meistens haben diese Leute dann einen deutschen Pass und sind damit deutsche Staatsbürger. Also nein, würde ich allgemein so nicht behaupten. Solche Personen sind in vierter Generation meistens im Großen und Ganzen zu "Deutschen" geworden.