ist man mit 16 Jahren noch ein Kind?

Huflattich  13.05.2022, 10:04
heute wäre eine Ausbildung mit 16 komplett ausgeschlossen 

Bitte? Warum das denn ?

bachforelle49 
Beitragsersteller
 13.05.2022, 13:57

weil die "Konstellationen" andere sind, ein 16- jährige(r) ginge ja unter im "Meer" der Abiturienten.. Ausbildungsbetriebe haben sich darauf eingestellt .. siehe auch Studium

Midnight1999  13.05.2022, 11:01

In welcher Welt ist man mit 16 mit der Ausbildung fertig? In dem Alter darfst du gerademal voll arbeiten, und auch das nicht ohne besondere Regeln.

bachforelle49 
Beitragsersteller
 13.05.2022, 13:59

"ausgeschlossen" heißt nicht "abgeschlossen", sondern eben "ausgeschlossen", wie das Verb schon aussagt . . wie auch bei mind. 3 Jahren Ausbildungszeit ..

Midnight1999  13.05.2022, 15:38

Und was meinst du dann mit „ausschließen“?

bachforelle49 
Beitragsersteller
 13.05.2022, 16:37

das ist doch ganz einfach, wenn du selbst für dein Kind was suchen wolltest .. wenn,s überhaupt vom Ausbildungsbetrieb her geht .. es ist gesellschaftlich nicht "opportun"

Midnight1999  13.05.2022, 16:41

Mein nicht existentes Kind sollte sich seine Ausbildung selber suchen. Er oder sie muss damit leben, nicht ich. Ansonsten versteh ich diese „Erklärung“ nicht wirklich.

bachforelle49 
Beitragsersteller
 02.10.2022, 17:00

du verstehst die ganze Frage nicht, obwohl sie unmißverständlich geschrieben ist .. kann ich leider nichts dafür . . "dein nicht existentes Kind" . usw

23 Antworten

Hallo bachforelle49,

nun, eine Ausbildung hat man doch "heutzutage" auch nicht mit 16 abgeschlossen. Zumindest kenne ich das so. Vielleicht bin ich einfach zu jung. Wie das bei meinen Großeltern oder Urgroßeltern war, kann ich nicht sagen.

Sonder-, Haupt- und Realschüler sind doch in der Regel 15-16, wenn diese ihre Schule verlassen. Gymnasiasten eben dementsprechend älter. So mancher Realschüler geht dann sogar noch zur FOS.

Insofern meine ich, dass wohl kaum ein Mensch mit 16 schon die Ausbildung, die zumeist 3,5 Jahre geht, abgeschlossen hat. Selbst, wenn die Ausbildung verkürzt wird, kommt man da nicht auf 16. Zumindest "heutzutage".

Das mit dem Alter ist etwas komplizierter. Ein Teenager ist angeblich 13-19 Jahre alt. In Deutschland angeblich mindestens 14 und noch nicht 18. Und im Recht wird als "Jugend" zwischen 14-21 zwecks Strafmündigkeit gesprochen. Und die "späte" Kindheit soll wohl das Alter zwischen 11 bis 14 umfassen.

Insofern ist alles Ansichtssache und hängt von Meinungen/Definitionen ab.

Ich meine aber, dass man mit "16" kein Kind mehr ist. Man ist ein Teenager!

Also diverse Altersklassen könnte ich klar abgrenzen. Mit 8 ist man ein Kind und mit 16 ein Teenager. Nur, wo ist da bei allen Menschen verbindlich die Grenze weltweit? Geht das überhaupt? SInd alle Menschen gleich?

Zwecks Intelligenz und fortschreitender Evolution ist es schon so, dass Menschen "intelligenter" werden und die Evolution nebst Erziehung, Umfeld usw. einen großen Beitrag dazu leistet. Der Mensch ist schneller reif, als z.B. vor 50, 100 oder 200.000 Jahren.

Die Gesellschaft geht nicht deswegen vor die Hunde, sondern weil die Gesellschaft sich Unsinn reinzieht, nicht mehr selbst nachdenkt, alles der Technik überlässt und auch die ganze Moral, der Anstand, die Werte vernachlässigt werden bzw. Werte sich auch in bestimmten Bereichen verschieben.

Ich sehe das ja immer am Beispiel "Smartphone". Da kennen sich Püppchen mit Insta, Snap, TikTok, Facebook usw. aus, wissen aber nicht, wo beim Smartphone bestimmte Einstellungen sind oder können etwas bei Google suchen^^ Deswegen geht die Gesellschaft kaputt. Kaum ein Problem selbst lösen, nachdenken usw. Ohne Handy, PC usw. geht nichts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

bachforelle49 
Beitragsersteller
 22.05.2022, 12:21

als das Abitur noch nicht den Stellenwert wie heute hatte, war der Beginn einer Ausbildung mit 14 bis 16 zB, letzteres bei "mittlerer Reife", Standard.. nach 3 Jahren Ausbildung dann mit 19 .. weitestgehend selbständig "abgeschlossen", und der junge Mensch wuchs innerlich .. vielfach waren aber auch junge Menschen noch total überfordert, eben noch "Kinder" , zumindest mit "14" .

jetzt sind die jungen Menschen zwar iaR wesentlich älter, aber sie werden eher mehr noch schlicht "allein gelassen" . sie gehen unter in der Vielfalt der Bewerbungen, denn es gibt ja genug Schüler über 20 .. viele weichen in Studium aus, weil sie die Realität scheuen .. die Lehrer sind heillos überfordert, das hat eigentlich politische Dimensionen, denn es werden immer mehr Schulen gebaut .. da steht nix von drin im "Koalition Ampel Papier" bezüglich zukünftiger Visionen, aber unserer Regierung mangelt es ja ohnehin an kreativ umsetzbarer "Visionen" ..

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Kommt immer auf die Definition an.

Seiner Eltern Kind bleibt man immer, auch wenn man mit 16 wohl jugendlicher ist.

In eine Ausbildung gehen auch einige mit 16 wobei natürlich heutzutage weit mehr Leute Abi machen und studieren und damit länger in der Schule sind als vor einigen Jahrzehnten oder noch früher.

Und schule usw. ändert ja nichts daran wann man von der Gesellschaft als Erwachsen akzeptiert wird.

Nach der 9. oder 10. Klasse sind die Schüler*innen, die ihren Abschluss haben, meist so etwa 16 und sie beginnen dann eine Lehre, wenn sie nicht weiterhin zur Schule gehen.

Apropos "Kindheit vor die Hunde": Mein Vater (Jahrgang 1919) ist schon mit 13 nach der 8. Klasse zur Arbeit gegangen. Mit 16 war er dann in Ausbildung und mit 18 beim Reichsarbeitsdienst und anschließend 6 Jahre bei der Wehrmacht. Das war vielleicht eine Jugend! Und Playstation samt Red Bull gab's damals auch nicht.

Wenn jetzt gerade eine Generation vor die Hunde geht, dann nicht wegen Hungers, sondern wegen Überfütterung.


bachforelle49 
Beitragsersteller
 13.05.2022, 14:11

am besten macht die Politik erstmal die ganzen "Fressbuden" dicht, die unsere verödenten Fußgängerzonen einerseits verschandeln, andrerseits auch mit gewissem Leben erfüllen, eingedenk zugehörigem "Müll und Lärm" .. kein Wunder, wenn "Opa und Oma" mit dickem SUV ihre Brötchen per Tagesausflug auf der "grünen Wiese" holen.. die halbflüggen "Pänz" sind an Brötchen mit Oma und Opa nicht interessiert .. also dann eben doch lieber "Fressbuden" um die Ecke .. das ist die Welt ..

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schelm1  13.05.2022, 11:30
Wenn jetzt gerade eine Generation vor die Hunde geht, dann nicht wegen Hungers, sondern wegen Überfütterung.

Wohlstandsverwahrloste halt!

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Seeheldin  13.05.2022, 10:18

Das war bei uns auch so. Meine Mutter war sieben als meine Großmutter mit ihr und ihrem Bruder aus Breslau geflüchtet ist. Mein Vater wurde mit 16 zum Volkssturm eingezogen und wurde Soldat.

Manchmal denke ich, dass es uns heute zu gut geht.

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heute wäre eine Ausbildung mit 16 komplett ausgeschlossen

Das stimmt nicht. In meiner Berufsschulklasse gab es mehr als einen 16 Jährigen, es ist noch üblich. Heute sind es weniger im Vergleich zu früher, also hat die Jugend doch mehr Zeit für Freizeit nach der Schule und muss sich noch nicht so früh mit dem wirklichem Leben auseinandersetzen und bis zum Abend arbeiten.

wenn die Schritte der Kindheit und Jugend immer kleiner werden, weil die gesellschaftlichen Anforderungen zu hoch sind?

Also stimmt das hier ebenso nicht.

Hallo!

Mein Vater hat noch mit 80 Karl May Bücher gelesen. Was man in welchem Alter liest, hat nichts mit Reife zu tun.

Was verstehst du unter ‚hohen gesellschaftlichen Anforderungen‘? Etwa den Irrglauben, dass ‚man‘ mit Abitur bessere Chancen hat? Handwerksbetriebe wissen die praktische Intelligenz von Haupt- und Realschülern zu schätzen. Da haben Haupt- und Realschüler weitaus bessere Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Die Jugendlichen, die ich beobachte, sind genauso verantwortungsbewusst und zielstrebig wie es die Jugendlichen in den Generationen davor waren.